Liebe Spieleentwickler*innen von INNOGAMES,
da dies ja ein Feedback-Forum ist, möchte ich euch hier gerne und bewusst in konstruktiver Form meine Rückmeldung zum neuen Event geben.
Vorausgeschickt: Generell finde ich Events TOLL! Ich bin bisher bei jedem mit Begeisterung dabei gewesen. Sie bringen etwas zusätzlichen Pepp ins Spiel, bringen Abwechslung, Wiedersehensfreude und schicke neue Gebäude.
1. Unique-Charakter der Events
Einen ganz besonderen Charme hatten die Events der letzten Jahre darin, dass sie meist UNIQUE waren. Jedes Event hatte seinen Wiedererkennungswert, seine ganz eigene meist liebevoll entwickelte Mechanik, mal schwerer, mal leichter, mal zeitaufwändiger, mal "nebenbei" zu wuppen. Aber sie waren jedes für sich besonders, eben einmalig. Und das war SUPER! Ich habe den Eventpass oft nur deshalb erworben, weil ich die Mühe und die Entwicklungsarbeit, die damit verbunden war, honorieren wollte.
Nun hatten wir gerade erst ein Sommerevent, das eine 1:1 Kopie vom Winterevent war und erleben jetzt "brandaktuell" ein Gemeinschaftsevent, das eine 1:1 Kopie vom St.Patricks Day ist.
Das ist echt schade, denn dadurch spart ihr euch zwar Entwicklungsarbeit, weil alles aus der Retorte kommt, aber es geht, zumindest für mich, ein elementar wichtiger Bestandteil des Spielelements EVENT verloren, nämlich die Abwechslung zwischen den Events. Wenn die irgendwann alle gleich sind, kann ich auch einfach ein 28. Mal die kulturelle Siedlung der Wikinger spielen.
2. Alle sind gleich, andere sind gleicher
Ich bin ja nicht der einzige Kommentator hier, der feststellen muss, dass der goldene Eventpass nicht allen Spieler*innen gleichermaßen zur Verfügung gestellt wird. Das mag ja für die Controller im Hause Innogames eine spannende Sache sein, unter ansonsten gleichen Rahmenbedingungen nach dem Event nachprüfen zu können, ob man der Kontrollgruppe A am Ende mit dem Goldpass noch mehr Penunzen aus der Tasche ziehen konnte, als der Kontrollgruppe B.
Leider fühlt sich die Kontrollgruppe B durch diesen Move ziemlich schikaniert, denn was ihr vielleicht bei euren Statistik-Spielchen vergessen habt: Eure Spieler*innen sind MENSCHEN und Menschen haben einen ziemlich ausgeprägten Sinn für (Un-)Gerechtigkeit.
Daher halte ich diese Trennung für nicht klug.
Dabei stellt sich für mich gar nicht die Frage, ob das nun "ungerecht" ist, dass ich gar nicht erst in Versuchung geführt werde, 10 EUR mehr auszugeben. Am Ende freuts meinen Geldbeutel, dass ich dieser Versuchung nicht erliegen kann.
Aber bei einem Spiel, bei dem es für viele vor allem darauf ankommt, sich mit ihren Mitspieler*innen zu VERGLEICHEN, und zwar nicht darin, wie dick der heimische reallife-Geldbeutel ist, sondern wer die hübschesten Gebäude mit den besten Effekten in seinem Städtchen rumzustehen hat, sollte man als Entwickler tunlichst darauf achten, dass hier Chancengleichheit besteht.
3. Spielmechanik/investierte Zeit
Ich mochte die Mechanik an sich auch schon beim St.Patricks Day sehr. Man kann nicht einfach nur rumclicken, sondern muss etwas Grips investieren, wenn man erfolgreich sein will. Leider muss man auch sehr viel ZEIT investieren. Bei einem Spiel mit derart viel Suchtpotenzial, wie FoE es ohnehin schon ist, zusätzlich zum "normalen" Spielaufwand noch ein derart zeitintensives Event über einen so langen Zeitraum hinweg draufzupacken, halte ich für schwierig. Und da rede ich noch nicht einmal von den zahlreichen Leuten hier mit zig Nebenwelten, da reicht schon eine einzige für.