Wettbewerb: Maskenball

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Du bist auf den venezianischen Maskenball eingeladen und deine heimliche Liebe wird auch dort zu Gast sein. Wirst du sie zwischen all den anderen maskierten Gästen ausfindig machen können?
Wird sie deine Liebe erwidern?


Aufgabe
Schreibe eine Kurzgeschichte mit bis zu 1000 Wörtern und erzähle uns über den Ball und den Versuch das Herz deiner heimlichen Liebe zu erobern. Den Ausgang der Geschichte kannst du selbst entscheiden. Es ist dir überlassen, ob du eine Komödie, eine Tragödie oder eine Geschichte mit Happy End schreiben möchtest.
Bitte gib unter deiner Geschichte die Welt und deinen Spielernamen für die Gewinne an.

Einsendeschluss
Poste deine Kurzgeschichte bis zum 19.2.2017 23:59Uhr in diesem Thread. Die Gewinner werden am 21.2. bekannt gegeben.

Das FoE-Team wird über die Geschichten abstimmen.

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Gewinne
Die besten drei Geschichten erhalten einen Preis!
  1. 200 Diamanten, Ewiger Baum der Liebe, 800 Herzen und 25 Rosen
  2. 100 Diamanten, Großer Baum der Liebe, 500 Herzen und 20 Rosen
  3. 50 Diamanten, Baum der Liebe, 300 Herzen und 15 Rosen
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Wir freuen uns über jede Teilnahme und wünschen viel Glück :)

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DeletedUser25011

Guest
Dunkelheit. Vögel zwitschern in den Bäumen, Grillen zirpen erwidernd, während sie sich zwischen hohen Gräsern verstecken. Ein fantastischer Klang der Natur erfüllt die Nacht.

Plötzliche Stille. Hufgetrappel in der Ferne. Es ist nichts zu erkennen, die Nacht ist dunkel. Ein wiehern. Es nähert sich schnell. Noch eins. Das ist zu schnell. Im letzten Moment springe ich zur Seite, aber der Luftzug der Kutsche reißt mir meinen kunstvoll verzierten lilafarbenen Hut vom Kopf und schleudert ihn in die Gräser am Wegrand. Doch meine Blicke sehen der Kutsche hinterher, die die Dunkelheit verlässt und sich den farbenfrohen Lichtern in der Ferne nähert. Ich muss mich beeilen, die Zeit wird knapp. Mein Hut. Hektisch strecke ich meinen Arm aus, verharre dann aber einen Moment beim Anblick der Grille, die sich auf ihm befindet. Behutsam setze ich sie zurück ins Gras, rücke Maske und Kopfbedeckung zurecht und während die Grillen wieder anfangen zu zirpen und die Vögel verstummen, nähere ich mich dem Licht mit dem Wissen, mich ihr zu nähern, meiner geliebten Juliet.

Die Musik ist bereits aus weiter Ferne zu vernehmen. Vorfreude und Hoffnung, getrübt von Unsicherheit und Verzweiflung. Wie soll ich sie finden und wird sie mich finden? Der Vorplatz des riesigen Palastgebäudes ist prunkvoll geschmückt, ein Springbrunnen verzaubert auf elegant anmutige Weise die Besucher und mehrere kleine Brücken führen mich über den See unter meinen Füßen direkt darauf zu. Ein maskierter Mann an den riesigen und unüberwindbar scheinenden Toren lässt mich hinein. Ich betrete den Saal. Es raubt mir den Atem. Tänzer, Sänger, Musiker, der Adel auf den oberen Rängen und zwei Liebende, die auf der großen Bühne ihre Tanzkünste zur Geltung bringen. Sie alle sind maskiert. Sehnsucht umfasst mein Herz. Eine Träne rollt über meine Wange, während sich das Tanzpaar auf der Bühne leidenschaftlich küsst und sich in den Armen liegend in der Menge verschwindet. Das Gewölbe des Gebäudes erstreckt sich nach oben hin in einer riesigen Kuppel durch die hindurch sich einzelne Sterne erkennen lassen. Ein einzelner sticht besonders hervor, einer, dem ich den Namen Juliet gegeben habe. Ich irre umher, unwissend wie ich mich verhalten soll. Tanze dann mit jener und mit dieser, bin da und dort, unterhalte mich, bin umgeben von Hunderten, aber so allein wie nie zuvor. Alle um mich herum tanzen, sind fröhlich und lachen, während ich mich hektisch in ihrer Mitte drehe und verzweifelte Blicke gen Himmel sende, durch die gläserne Kuppel hindurch, zu den Sternen. Zu ihr.

Die Maskierten zur Seite schiebend bahne ich mir meinen Weg hinaus aus dem menschlichen Gefängnis. So kann es doch stärker sein als eines aus Mauern, wenn einen keiner erwartet, nachdem man es verlassen hat. Die Musik wird schneller, während ich langsam und ohne Hoffnung den Tanzsaal verlasse. Vorbei an den immer noch mächtig wirkenden Toren aus massivem Holz, die mit ihrer Maserung an einigen Stellen aussehen wie zerbrechliches Marmor. So zerbrechlich wie ich.

Es ist kalt geworden. Fast schon frostig. Ich nehme einen tiefen Atemzug und betrachte die Nacht. Der Mondschein hat mittlerweile die Dunkelheit vertrieben. In diesem Licht fällt meine Aufmerksamkeit erstmals auf die wunderschön geformten Balustraden der Brücken. Meine Hände gleiten in die Innentasche meines Umhangs und holen eine wunderschön geformte und intensiv rot leuchtende Rose hervor. Trauer umfängt mein Gesicht. Ich hatte ja so gehofft, dass ich sie ihr übergeben könnte, dass wir miteinander tanzen würden – Auf der Bühne. Aber was hatte ich erwartet. Sie kennt mich doch gar nicht. Die ganzen Blicke, die ich ihr die letzten Tage und Wochen zugeworfen habe, hat sie sie überhaupt bemerkt? Da bricht es aus mir heraus. Unkontrolliert fange ich bitterlich an zu weinen und große Tränen laufen unter meiner Maske hervor, meinen Umhang hinunter, bis sie schließlich auf meinen Tanzschuhen zerlaufen – Tanzen – Ich weinte noch mehr.

Plötzlich. Ein Geräusch. Ruckartig drehe ich mich um, sehe in alle Richtungen. Nichts. Habe ich mich getäuscht? Halt. Da ist es schon wieder. Erst jetzt streifen meine Blicke die Grillen, die sich in den Gräsern vor mir befinden und mit ihrem Zirpen beruhigend, aber zugleich nervös auf mich einwirken. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Kann das sein? Ist das wirklich möglich? Auf dem kleinen Strauch, der neben der Grille aus dem Boden wächst, sitzt ein Vogel. Er hat ein wunderschön buntes Gefieder und sieht mich an. So, wie sie es immer tat. Nun fängt auch er an zu zwitschern, doch was vorhin wie ein Wettstreit klang, steht nun in Harmonie zueinander. Der Mond erhellt mittlerweile die Nacht. Ich blicke auf. Vor den großen mächtigen Eingangstoren und im zarten Schein des Mondlichts steht sie. Eine Träne rollt über meine Wange. Langsam richte ich mich auf. Unsere Blicke verlieren sich in unseren Augen, durch die Masken hindurch. Wir können uns sehen, ohne uns zu sehen. Wir sind voneinander verzaubert. Endlich. Ich greife nach ihrer Hand. Sie nach meiner. Und während wir unsere Masken abnehmen, ihre ist lila und mit wunderschönen gelben Blumen verziert, uns innig umarmen, küssen und dann zu einem Tanz ansetzen, übergebe ich ihr endlich die Rose und ihre Augen beginnen zu strahlen, genauso wie sie.

Während im Hintergrund ein farbenfrohes Feuerwerk die Nacht erhellt und bereits weit entfernten Kutschen den weg zu uns weisen kann, sind wir vereint. Vereint für einen Moment der Ewigkeit.



Welt: Eldenborough
Spielername: Nokturnus
 
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so, alle guten Dinge sind drei:


Die maskierte Liebe

In einer Villa am Kanal geht es hoch her. Alle machen sich bereit für den grossen Maskenball und wollen mehr als nur gut aussehen. Es ist alles erlaubt und jeder fiebert dem Ball entgegen.

Die wunderschöne Frau der Vila freut sich besonders, da sie endlich den Liebsten wieder sehen kann. Sie wird auch dies Jahr die rote Robe anziehen, die sich so wundervoll an ihren vollendeten Körper schmiegt. Zusammen mit der weissen Maske und den roten Rosen im Haar ist sie eine auffällige Schönheit.

Sie macht sich auf den Weg bei dem viele Kanäle gequert werden müssen, bis sie endlich an der geschmückten Statue ankommen. Diese weist den Weg zum Platz auf dem der Maskenball statt findet. Er ist toll geschmückt und es sind auch schon viele anwesend.

Kaum hat die Gondel angelegt stürmt ein schwarzhaariger, breitschultriger staatlicher Mann mit schwarzer Maske und weissen Rosen auf die Frau zu und hilft ihr galant aus der Gondel. Gemeinsam verschwinden sie im Gewühl der anderen.

Das gemeinsame Ziel ist die Treppe wo sie eine dritte Person treffen. Nun zu dritt machen sie sich auf den Weg und stellen sich der Menge unter ihnen. Kurz vor Mitternacht werden sie auf der Balkonterrasse getraut. Glücklich fallen sie sich in die Arme und reissen die Masken vom Gesicht........

Welt: Arvahall
Spielername: pussicat
 

DeletedUser34073

Guest
Er machte sich auf den Weg zum Ball. Auf seinem Gesicht eine silberne Halbmaske, in der linken Hand eine Rose. Besonderen Gefallen fand er nicht daran. Die Gesellschaft von fröhlich, tanzenden Menschen war ihm zuwider, seid seine heimliche Geliebte vor einigen Jahren verschwand. Und obwohl die Zeit seine inneren Wunden noch nicht vollkommen verheilt hatte, wagte er es heute trotzdem auf den venezianischen Maskenball.

Der Grund war ein einziger Brief der ihm gestern am späten Abend von einem berittenen Maskenträger überreicht wurde. Seine Verblüffung war gross gewesen. Wer beim Hammer auf dem Amboss mochte ihm diesen Umschlag geschickt haben? Und als er ihn las, weiteten sich seine Augen. Es war seine Victoria die ihn unterschrieben hatte, unter der Aufforderung sie auf dem Maskenball zu treffen. Er hatte den Brief dreimal, nein viermal gelesen und ihn dann zerknüllt in eine Ecke geworfen. Er war der Ansicht, dass einige der Kinder sich einen Scherz erlaubt hatten, einen widerwertigen verletzenden Scherz. Victoria konnte nicht auf dem Ball sein, er war überzeugt davon dass sie tot war. Es war einfach zu lange her, und die Männer die sie mitgenommen hatten, wurden nie ausfindig gemacht. Und das alles bevor er ihr sagen konnte wie sehr er sie liebte. Bevor er sich den entscheidenden Ruck geben und den ersten Schritt tun konnte. Bevor er fähig war den Mut dafür aufzubringen, verschwand sie spurlos… Nein, sie war tot und der Brief eine Fälschung.

Am nächsten Morgen hatte er den Brief aufgehoben und glatt gestrichen. Oder war es doch wahr? Er dachte den ganzen Tag darüber nach.
Als der Abend ins Land zog, streifte er sich entschlossen seine schönsten Gewänder über und setzte die Maske auf. Immer wieder sagte er sich, dass, selbst wenn er sie nicht finden würde, und das ganze doch eine Schelmerei war, es ihn nicht aus der Bahn werfen würde. Dass er sich die Trauer darüber nicht anmerken lassen und niemandem einen Grund geben würde sich über ihn zu amüsieren.
Und nun stand er hier, vor den Toren des Balls und blickte auf den Hof der voll Prunk und Glanz erstrahlte. Mit einem tiefen Atemzug betrat er das Fest, voller Hoffnung und Erwartung. Er hörte die Musik aus dem majestätischen Gebäude dringen, bestaunte den andachtsvollen Springbrunnen in der Mitte des Hofes, bewunderte die wunderschönen Kleider der Damen und die stimmungsvollen Verzierungen an Wänden, Toren und Sträuchern.
Sein Herz klopfte heftig in seiner Brust als er die Hallen betrat, in denen hoheitsvoll zu der Musik getanzt wurde. Er fragte sich wie er seine liebreizende Victoria unter all den Masken erkennen sollte. Ob er schon an ihr vorbeigegangen war? Spannungsgeladen und neugierig sah er sich zwischen all den sich amüsiert tanzenden Paaren um. Suchte eine einsame Frau die ebenfalls Ausschau hielt. Doch so sehr er sich anstrengte und so sehr er versuchte daran zu glauben sie zu finden, blieb es doch hoffnungslos. Der Kopf seiner Rose begann sich der Schwerkraft zu beugen und er liess die Schultern hängen. Es war also doch ein Trick gewesen der ihn entmutigen sollte. Welch grausames Werk. Wer nur war so rücksichtslos? Ob es die Kinder der Nachbarn gewesen waren? Oder der Fischverkäufer von der anderen Strassenseite? Dieser verhielt sich seit längerer Zeit grob ihm gegenüber. Doch der Grund war ihm fremd.
Was soll's. Dachte er niedergeschlagen und verlies das pompöse Gebäude. Die Musik wurde leiser, als er sich entfernte. Auf dem Hof sah er sich um, um sich zu orientieren und dann sah er sie.
Sein Herz machte einen Sprung und ein Hochgefühl durchfuhr seinen ganzen Körper. Diese Haltung, die Grösse, die vor dem Schoss gefalteten Hände. Alles passte, das musste sie einfach sein. Mit tauben Händen schritt er auf die Frau im wunderschönen blauen Kleid zu. Ihre Maske war violett und dann konnte er durch sie ihre strahlend blauen Augen erkennen. Sie war es, seine geliebte Victoria. Die Freude darüber sie endlich gefunden zu haben, lies ihn seine Schüchternheit vergessen. Er würde sie nicht ein zweites Mal verlieren. Diesmal würde er ihr sagen was er für sie empfand. Doch als er sie lächeln sah, brachte er kein Wort heraus. Doch das musste er jetzt auch nicht. Er überreichte ihr seine Rose und forderte sie mit einer leichten Verneigung zum Tanz auf. Sie ergriff seine Hand und diese Berührung überzog ihn mit einer erregenden Gänsehaut. Sie tanzten. Sie tanzen ohne Pause. Er vergass den Ball um sich herum, hatte er doch nun gefunden wonach er gesucht hatte. Und er würde sie nie wieder los lassen. Er sah ihn ihre Augen und konnte den Blick nicht einen Moment abwenden. Es gab nichts was ihn jetzt glücklicher machen konnte als seine grosse Liebe endlich in seinen Armen halten zu können. Er schloss die Augen und tanzte, genoss den Moment mit ihr, genoss die frische Luft auf dem Hof und die leise Musik die an sein Ohr drang.

Als er die Augen aufschlug, atmete er tief ein. Seine Arme waren noch immer mit einer Gänsehaut überzogen. Er hörte noch immer die Musik sanft erklingen. Seine Füsse kribbelten. Er war mit einem belebenden Gefühl erfüllt.
Er sah zur Seite und erblickte ein zerknülltes Stück Papier in einer Ecke liegen. Dann schlug er seine Wolldecke beiseite, setzte sich auf die Bettkannte und seufzte. Nach kurzem Zögern, stand er auf, bückte sich nach dem Brief und strich ihn glatt, um ihn ein fünftes Mal zu lesen…



Welt: Arvahall (de1)
Spielername: Knox der Verrückte
 
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DeletedUser34104

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Schon in der Schule, gab es dieses eine Mädchen´in meiner Klasse, die mir immer Herzklopfen bereitet hat.
Sie war so wunderschön und so unschuldig. Zugleich war sie taff und selbstbewusst.
Wenn ich so darüber nachdenke, bin ich mir sicher, dass ich nicht der einzige war, der so gedacht hat.
Lustig... Was ich mir für Gedanken ausgemalt habe, mit Ihr mal einen Nachmittag oder geschweige denn einen Tag zu verbringen. Aber ich sollte mir doch lieber nichts vor machen... Was sollte so eine Schönheit schon mit einem bauern Jungen wie mir anfangen. Deshalb gelang es mir auch nie, sie anzusprechen, aber ich glaube sie wusste, dass ich sie heimlich beobachten würde und mich in ihrer nähe kaum rechtfertigen konnte.
Ich glaube jeder wusste über meine Hilflosigkeit ihr gegenüber. Ich denke, dass war auch der Grund wieso ich mir immer diese komischen Blicke und das Gelächter anhören musste. Trotzdem verhielt sie sich immer zuvorkommend mir gegenüber und bleib immer nett und freundlich. Ich glaube sogar, dass sie mich auch mal anlächelte.
In unserem letzten Schuljahr, entschied sich die Direktorin dazu, einen Maskenball als letzte große Feier für uns zu organisieren. Ich wusste anfangs nicht, was ich dort zu suchen hatte... Doch vielleicht würde sich eine letzte Chance ergeben, sie anzusprechen... Bevor wir alle unsere Wege gingen würden.
Wie so ein kleiner Junge hatte ich Angst, sie nicht mehr sehen zu dürfen und auch nie wirklich ein Kontakt zu ihr zu haben. Obwohl ich kein Draufgänger war, entschloss mich auf den Maskenball zu gehen.
In den vergangenen Wochen, redeten alle nur noch davon, wie gut das doch alles wird, und dass sie auch alle schon ein tolles Kostüm haben würden... Da war ich wohl der einzige, dem das alles egal war. Ich wollte nämlich nur sie sehen.
Natürlich hatte jeder seinen Partner mit dem er hin ging... Mir war klar, dass sie da wohl möglich nicht alleine auftauchen würde... Ich kann es nicht beschreiben, wie es sich angefühlt hat, dass es jemand anderes gibt, der ihre Hand hält und mit ihr seine Zeit verbringt. Ich musste mich damit zufrieden geben, allein hin zu gehen.
Einige Wochen vergingen und der Tag des Maskenball's war da. Ich wusste genau, heute ist der allerletzte Tag, an dem ich sie sehen würde. Ich konnte mir nicht ausmahlen wie es danach weiter gehen sollte. Über die ganzen Jahre war der Hauptgrund, weshalb mir die Schule wichtig war, dieses eine Mädchen... Und von heute auf morgen ist sie nicht mehr da.
Es war früh am Abend, und ich ging mit meinen stinknormalen Klamotten los zum Maskenball.
Als ich angekommen war, merke ich sofort, dass ich mit meinem Outfit der Aussenseiter war.
Natürlich blieb das Gelächter nicht aus. Einige Minuten kam sie dann an. Wunderschön im Abendlicht in einem schwarzen Kleid, auf hohen Schuhen und einer eleganten Weiß/Schwarzen Maske... Selbst mit Maske, hätte ich sie von hunderten Metern erkannt. Ich hatte es wohl ignoriert, dass sie in Begleitung von einem Mitschüler aus der parallel Klasse war.
Ich stand an der Tür der großen Halle und sah wie sie ihr Freunde begrüßte und in meine Richtung kam.
Aus irgendeinem Grund, sah sie mich lächelnd an und sagte:"Hay, geh doch lieber rein... Hier draußen ist es kalt".
Mein Herz raste und ich sagte: "Hey... Ja..." nickte mit dem Kopf und lief hinter ihr mit rein in die Halle.
Allein dieser Moment, dass sie mich angesprochen hat, hat sich ausgezahlt, zu dem Maskenball zu gehen.
Wie üblich hatte jeder seinen Spaß... Es wurde getanzt und getrunken. Dazu gehört ich nicht, denn ich saß über den ganzen Abend an der Thekenecke und beobachtete sie, wie sie mit dem schmierigen Typen zusammen auf dem Ball war.
Der Abend war voll im gange und viele haben sich ausgepowert und hatten schon den ein oder anderen Drink.
Plötzlich sah ich, dass sie sich in Richtung zu mir begab und ich wusste nicht recht wie ich mich verhalten sollte.
Da stand sie nun, nahm ihre Maske runter, lächelte und sagte: "Sag mal, wieso sitzt du hier eigentlich so alleine? Lass dir den Abend von keinem versauen und fang an Spaß zu haben"... Plötzlich bekam ich unendliche Glücksgefühle und antwortete mit einem Grinsen im Gesicht: "Nunja, ich sitze hier einfach gerne".
Sie lachte liebevoll und meinte nur noch zu mir:"Na dann, darf ich mich auch setzen?..."
Ich konnte mein Glück kaum fassen, mein Bauch war voller Schmetterlinge und es fühlte sich einfach so an, als ob ich alles richtig gemacht hätte. Ich antwortete überglücklich:"Ja, sehr gerne".
Wir saßen da und sie fragte mich:"Wie kommt es eigentlich, dass wir uns noch nie unterhalten haben?"... Ich meinte grinsend:" Keine Ahnung, vielleicht war noch nicht der richtige Zeitpunkt da."
Sie lächelte und sagte:"Nagut, zum Glück bist du heute da, damit wir das nachholen können!"
Ich war in diesem Moment der glücklichste Mensch der Welt... Und so unterhielten wir uns einige Minuten über die letzten Jahre in der Schule und über uns selbst.
Sie:"Du bist gar nicht so, wie alle anderen erzählen. Ich bin froh, dass wir uns doch noch richtig unterhalten konnten". Ich grinste vor mich hin, sah auf den Boden und wusste gar nicht was ich sagen sollte...
Ich sagte einfach:"Ich bin auch sehr froh, dass wir mal reden konnten..."
Ich war unendlich glücklich, dass das Mädchen was ich liebe, uneingenommen mit mir redete. Davon abgesehen, dass die Gefühle wahrscheinlich nur meinerseits vorhanden waren.
Plötzlich kam der Typ aus der parallel Klasse zu uns... Man sah schon von weiter ferne, dass dieser schon zu viele Drinks hatte. Er stellt sich vor uns und sagte zu ihr:" Ey, was soll diese scheiße? Du bist mit MIR hier, was suchst du hier bei diesem bauern Penner!"... Er sah mich gleichzeitig an und schrie:" Was fällt dir überhaupt ein, in der nähe meiner Begleitung zu sein?".
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, als sie aufstand und ihm antwortete:" Erstens, brauchst du ihn nicht anschreien. Zweitens, kann ich hin gehen wo und wann immer ich will, dafür brauche ich keine Erlaubnis von dir. Und drittens, hast du viel zu viel getrunken und bist mir keine gute Begleitung! Da fühle ich mich bei ihm wohlen."
Es fühlte sich so an, als ob Gott es gut mit mir meinte und meine Träume wahr werden lässt.
Mittlerweile hat der Rest im Maskeball, den Streit auch mitbekommen und sich herum gestellt.
Das wollte sich der schmierige Typ natürlich nicht gefallen lassen und packte sie fest an den Arm, um sie weg zu ziehen. Sie sagte nur:"Du tust mir weh, lass mich los!"
Ich bin normaler weiße nicht der Typ, der bei sowas eingreift oder in irgendeiner Art gewalttätig wird, aber in diesem Moment habe ich Rot gesehen. Ich bin aufgesprungen, habe ihn gegen die Theke gestoßen und ihm gesagt:"Lass sie sofort in Ruhe und fass sie nie wieder so an!".
Nun, das war auch alles an was ich mich für diesen Moment erinnern kann...
Denn kurz darauf bin ich mit Kopfschmerzen wieder zu Bewusstsein gekommen und sah nur ihr Gesicht.
Sie saß neben mir und sagte:" Gehts dir gut? Das Arschloch wurde rausgeschmissen. Und danke, dass du dich für mich eingesetzt hast".
Nunja, ich war mir fast sicher, dass der Typ mich umgehauen hat, aber das war es mir wert.
Ich sagte nur:" Kein Problem, das hätte doch jeder gemacht".
Ich stand auf und habe Zuspruch von einigen Mitschülern bekommen. Ich muss sagen, dass mich das schon gefreut hat.
Ich ging ein paar Schritte richtung Tür und war über glücklich, als ich merkte, dass sie neben mir her lief.
Ich schlug vor dass ich etwas nach draußen an den See gehen würde, um frische Luft zu holen.
Sie sagte nur:"Ich komme mit". Das Grinsen konnte ich mir unmöglich verkneifen, und das merkte sie auch.
Da saßen wir nun... Der Maskenball war vorbei, die Leute verabschiedeten sich und wir saßen da am See.
Besser gesagt, Ich... Der Bauer aus der Nachtbarschaft, saß mit dem schönsten Mädchen und gleichzeitig auch meiner Liebe, alleine am See.
Sprachlos betrachteten wir das klare Wasser im Mondlicht, als sie sagte:"Ich bin wirklich sehr froh, dass ich dich heute richtig kennen lernen durfte".
Schüchtern antwortete ich:" Ich bin auch sehr froh... Naja, mit dir geredet zu haben *grins*".
Sie:"Ja? *grins*"...
Sie drehte sich in meine Richtung, sah mich an und küsste mich.
Wenn ich in diesem Augenblick auf meinen Beinen gestanden hätte, wäre ich vor Aufregung und Herzrasen wieder umgekippt. Das Glücksgefühl war unbeschreiblich und unvergesslich.
Ich habe in dieser Nacht nicht nur die erste Feier miterlebt, nicht nur die erste Schlägerei gehabt und auch nicht nur den ersten Kuss gehabt... Nein... Ich habe in dieser Nacht das Herz meiner einzigen wahren Liebe gewonnen und nie wieder verloren.
Wir kamen zusammen, und sind nun seit über 19 Jahren ein glückliches Paar. Wir haben geheiratet und haben 2 Kinder. Einen Jungen und ein Mädchen.

Und wieso das alles?... Wegen dem Maskenball


Welt: Tuulech DE19
Name: iLmm4ET

 
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DeletedUser33578

Guest
Sobald wir aus der Kutsche steigen, hake ich mich an Camillos Arm ein und wir beide setzen ein verliebtes Lächeln auf. Auch wenn dieses Lächeln bei mir nicht nur gespielt ist.

Es ist Nacht, aber der Vorplatz des Schlosses ist erleuchtet wie am hellen Tag. Die Gaslaternen sind mit roten Tüchern behängt und spenden so das passende Licht für einen Ball zum Tag der Liebe. Wir folgen dem Menschenstrom, um uns herum plappernde Gesichter hinter kunstvoll verzierten, bunten Masken. Ich mustere die Damen in den feinen, seidenen Kleidern, die in allen nur erdenklichen Farben schimmern. Die Herren sind in elegante Brokatgewänder gekleidet, meistens passend zu ihren Partnerinnen. Camillo an meiner Seite ist nicht so herausgeputzt wie die meisten Adeligen, allerdings sind wir auch nicht hier, um uns zu amüsieren. Wie vorher abgesprochen, spazieren wir über den Vorplatz des Schlosses, lassen uns in der Masse treiben, bis wir durch eines der weit geöffneten Tore in das prunkvolle Schloss treten. Ich reiße meinen Mund in gespieltem Staunen auf und zeige auf die hunderten roten Rosen, die überall aufgestellt sind. Camillo spielt mit und bietet mir eine dieser Rosen an. Insgeheim macht mein Herz einen kleinen Sprung und ich erröte hinter meiner mit Federn verzierten Adlermaske.

Ein Diener bittet höflich um unsere Mäntel und Hüte und schon gehen wir durch die Eingangshallen in den riesigen Ballsaal. Dieses Mal ist mein Staunen nicht nur gespielt und ich spüre, dass es Camillo hinter seiner blauen Maske genauso geht. Bestimmt tausend Adelige tanzen schwungvoll in der Mitte des Saals, essen ein paar der Häppchen, die an riesigen Tischen angeboten werden oder verschwinden in einer dunkleren Ecke. Auf einer Tribüne spielen ein paar Musiker eine langsame Melodie. Ich mustere alle Gäste auf der Suche nach dem Gesicht des Grafen.

Nachdem wir ein wenig am Rand des Saales umhergeschlendert sind, verbeugt sich Camillo vor mir und bittet mich, ganz wie wir es besprochen haben, um einen Tanz. Ich kichere, knickse und willige ein. Er zieht mich auf die Tanzfläche und ich lasse mich von ihm führen. Die ungewohnten, hohen Schuhe und die langen Röcke bereiten mir keine Schwierigkeiten. Das Üben hat sich gelohnt! Ich lege die Arme um seinen Hals und er zieht mich an sich. Ich seufze und genieße den Moment, bis ich Camillos wachsame, dunkle Augen hinter der Adlermaske sehe. Wiederwillig ermahne ich mich, nach dem Grafen Ausschau zu halten, trotzdem genieße ich die warmen Hände an meiner Taille. Ob er auch ohne Grund mit mir zum Ball gegangen wäre? Doch wir sind nur Komplizen, nicht mehr. Oder?

Nach ein paar Tänzen führt mein Begleiter mich zum Rand der Tanzfläche. „Er ist nicht hier. Wir sollten im Garten nachsehen“, flüstert er mir mit warmen Atem zu. Ich kichere übertrieben, als hätte er mir irgendetwas Witziges erzählt und nicke ihm unmerklich zu. Einen Arm um meine Schultern gelegt, geleitet er mich langsam nach draußen. Eine kühle Nachtbrise kommt uns entgegen und ich genieße es, dass Camillo mich noch etwas näher zu sich zieht. Wie ich mir doch wünschen würde, er würde es aus freiem Willen tun und nicht als Tarnung. Auch im Garten spielt Musik, die sich mit dem Zirpen der Grillen und dem Geplapper der Gäste vermischt. In goldenen Vasen stehen auch hier überall rote Rosen, die einen betörenden Duft verteilen.

Wir sehen uns unauffällig um. Ich mustere die Gesichter hinter den mit Gold und Silber verzierten Masken, die meistens Tieren nachempfunden sind. Dann stupst mich Camillo kurz an und deutet mit einem Nicken auf eine Menschentraube, in der Mitte ein Mann mit kunstvoller Maske und auffälligen Gewändern, der die anderen Gäste fast wie Tauben neben einem Pfau wirken lässt. Das ist er. Der Graf. Ich sehe sogleich die Wachen, die sich unauffällig unter die Adeligen gemischt haben und mache Camillo darauf aufmerksam. Sie haben besonders die Tische mit den Getränken im Blick. Ich beuge mich zu Camillo und drücke ihm einen Kuss auf die Wange, während ich flüstere: „Gift funktioniert nicht. Wir müssen es wohl auf die altmodische Art erledigen“ Zufrieden sehe ich ein echtes Grinsen über seine Lippen huschen. Also folgen wir dem Plan, indem Camillo mich abermals zum Tanz auffordert. Auch der Graf tanzt jetzt mit seiner Frau, allerdings wandern seine Blicke zu jüngeren Frauen mit tiefer aufgeschnittenen Kleidern. Wir tanzen in der Nähe des Grafen als er schließlich zum Partnerwechsel aufruft, nehme ich als Erste seine behandschuhte Hand. Ich merke genau, dass sein Blick meinen Hals hinunter wandert, kichere aber naiv und lasse mich von ihm über die Tanzfläche wirbeln. Mein Blick wandert kurz zu Camillo und er nickt mir unmerklich zu. Ich weiß, dass ich das hier hauptsächlich für ihn tue und ich hoffe, er weiß das auch.

Der Tanz ist fast zu Ende und ich frage meinen Tanzpartner höflich, ob wir etwas zusammen trinken wollen. Wie erwartet bejaht er die Frage und zusammen mit zwei Gläsern feinstem Wein spazieren wir im Garten umher, mit dem gleichen Ziel: einer dunkleren Ecke. Ich spüre allzu deutlich seine Hand an meiner Hüfte, als er mit mir den Weg ins Heckenlabyrinth einschlägt. Es läuft alles nach Plan. Er redet mit mir über belanglose Sachen und raunt mir mit alkoholgeschwängertem Atem etwas zu, das wohl ein Witz sein soll. Doch ich kichere und lege ihm die Arme um den Hals. Wir bleiben stehen, in einem Gang, der nur vom Mondlicht beleuchtet ist. Niemand, außer Camillo, ist uns gefolgt.

Ich spüre, wie der Graf mich näher zu sich ziehen will und ramme ihm mit einer geschickten Handbewegung die in meinem Ärmel versteckte Klinge in den Hals. Ich spüre, dass ich genau getroffen habe, denn sein Körper sackt schon in sich zusammen, den Mund zu einem von Blut erstickten Schrei geöffnet. Leise lege ich den Körper auf dem Boden ab. Mein Herz klopft wild und ich atme aus. Die Klinge verstecke ich wieder. Da steht auch schon Camillo lächelnd neben mir und ich hake mich bei ihm ein, sodass wir zusammen Richtung Ausgang schlendern können.


Spieler: Schattenwölfin Kanti

Welt: Qunrir
 
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Ihre Blicke trafen sich und für einen Augenblick blieb seine Welt stehen. Er hätte sie unter Tausenden erkannt, diese rehbraunen Augen, die einem Mann direkt in die Seele blicken konnten, die spielerische Art, wie das schimmernde, rote Licht durch ihre leicht gelockten Haare tanzte, die Leichtigkeit, mit der sich das seidene Kleid um ihren Körper wand.



Er hatte die Welt gesehen; die endlose Tristes der mongolischen Steppe erfahren, Michelangelos Sixtinische Kappelle bestaunt, Wien bei Nacht gesehen und die Schwüle des Monsun im regen Treiben Delhis erlebt, doch diese Vollkommenheit lies jede andere Erinnerung verblassen. Kein Mann hatte je so eine derartige Schönheit gesehen und kein verfasstes Wort, oder gar Werk, wäre imstande Dieser auch nur im Ansatz gerecht zu werden: Der goldene Schnitt, Harmonie von Form und Inhalt, Symmetrie und Perfektion in seiner reinsten Form.



Es war, als würden die Sterne und der Mond beschämt ihr Antlitz hinter den grauen, daunengleichen Wolken verbergen und selbst der selbstverliebte, purpur gekleidete Aristokrat mit der schwarz goldenen Maske, der seit Beginn des Balls in Selbstverherrlichung schwelgte, verstummte für einen kurzen Augenblick. In all diesem hektischen Treiben der Gaukler, Akrobaten, Feuerspuckern, den exotischen Köstlichkeiten, den gehetzten Bediensteten und all dieser maßlosen Dekadenz war Ruhe eingekehrt. Nur das harmonisch rhythmische Flackern der Kronleuchter, gleich einem Metronom, und der Wind der dazu im Takt mit den Fensterscheiben tanzte, erinnerte daran, dass sich die Erde doch noch drehen musste.



Und dennoch war ihm, als würden die Gesetze der Physik nicht für ihn gelten, nicht in diesem Moment. Ein Gefühl der Leichtigkeit, fast schon Schwerelosigkeit, stieg in ihm auf. Einfach die Empfindung endlich zuhause zu sein, ohne Kummer, ohne Sorgen.



Glücklich.



„Verweile doch, du...“, der donnernde Einschlag der Artilleriegeschosse riss ihn aus seinem Schlaf.

Es war Krieg, doch nicht mehr für ihn, er war zuhause.

Houndsmoor
Teak
 

DeletedUser34162

Guest
Katharina kann ihr Auslandssemester in Venedig kaum noch erwarten und ihre Reise scheint auch perfekt zu beginnen. Die Sonne strahlt, in der Luft liegt Liebe und auf einer der schönsten Brücken Venedigs küsst sie einfach ein wildfremder, aber verboten gut aussehender Italiener. Doch bei dem Fremden handelt es sich um den honorigen Sohn der Stadt. Raffael ist sein Name und er ist reich, berühmt und vor allem – verlobt. Katharina hasst Klischees und dass sie wegen eines harmlosen Kusses selbst zu einem wird. Wütend und verwirrt zieht sie sich von Raffael zurück, in dem Glauben ihn nie mehr wiederzusehen. Aber das Schicksal hat ganz andere Pläne für die beiden…

Nur wenige Meter weiter, an einer Hauswand liest Sie auf einem Plakat: Einladung zum Hofball – ein venezianischer Maskenball. In der Sonne beginnt sie, beim Durchqueren der engen Gassen von einem prachtvollen Maskenball zu träumen, bei dem sich galante Kavaliere, Edeldamen und geheimnisvolle Schönheiten zu einem Tanz unter glitzernden Kronleuchtern vereinen. Phantastische Kleider bezaubern die Gäste und Akrobaten verblüffen mit waghalsigen Kunststücken und Jonglage. Barockmusiker spielen mit dem Cembalo und Barockvioline zum Menuette auf und der Maitre de Dance weiht in die Geheimnisse der Tanzkunst vergangener Zeiten ein. Bei historischen Gesellschaftsspielen lässt sich das Glück erproben und manche neue Bekanntschaft machen, denkt sie. Artisten und Stegreifspieler der Commedia dell`Arte reißen ihre Possen und beeindrucken mit komödiantischer Kunst. Als Highlight lässt sich eine phantastische Bühnenshow und ein Barock-Feuerwerk bestaunen das alle Augen zum Leuchten bringt und vielleicht auch Katharinas Herz höher schlagen lässt.

Sie fasst den Plan diesen Maskenball nicht zu verpassen und erste Schritte in der neuen Heimat zu unternehmen. Es sind noch 4 Tage, bis sie für einen Abend in die Rolle einer Adligen des achtzehnten Jahrhunderts schlüpfen wird und alle Erinnerungen des heimischen Karnevals am Ort seiner Geburt übertreffen will. Der Zauber der venezianischen Masken hat hier unbestritten seinen Höhepunkt gefeiert. Phantastische Larven und aufwendige Kostüme tanzen in einem farbenprächtigen Reigen und Katharina will ein Teil davon sein, darum wollte sie in Venedig studieren. Märchenhafte Gestalten aus Mythen und Legenden ziehen sie in ihren Bann, mit ihrem selbstvergessenen Spiel entführen sie Katharina in eine wundervolle Traumwelt.

Es ist soweit, nach einem letzten Blick auf die nachtglitzernde Wasseroberfläche betritt Katharina den Ballsaal. Diener nehmen ihr den Umhang von den Schultern, die Flügeltüren öffnen sich, und sie hört, wie ihr wohlklingender adliger Name ausgerufen wird. Von der freskobemalten Stuckdecke hängen üppige Lüster, geheimnisvolle Masken in prächtigen Roben tanzen durch den festlich geschmückten Saal, die Dienerschaft reicht Köstlichkeiten zum kulinarischen Genuss. Musik vergangener Epochen erklingt, und barocke Tänze entführen Katharina in eine verzauberte Welt voller Glanz und Opulenz. Überall sieht sie die galanten Kavaliere, begehrten Kurtisanen, prunkvolle Herrscher und grausame Schönheiten…

Sie wollte hier in Venedig doch nur studieren, abschalten und etwas das Leben genießen, bevor irgendwann der Ernst beginnt. Doch um sie herum entfaltet sich ein spannendes Verwirrspiel, und sie findet sich in einer faszinierenden Zeit, an einem wundersamen Ort, im Mittelpunkt von filmreifen Intrigen und gefährlichen Liebschaften wieder. Es konnte doch nicht sein, aber er war es, Raffael. Versteckt hinter einer dieser Masken und diesem überlegenden Lächeln näherte er sich ihr. Ausgerechnet ihr und das Spiel beginnt.

Im Versteck der Masken, im Getümmel der Gäste gibt es wieder diesen Kuss, diesen einen Kuss, der Katharina verzweifeln lässt. Doch diesmal ist es anders als auf der Brücke, noch 4 Tage zuvor. Hier hat die Maske eine ungeahnte Wirkung. Auf einmal findet sie das alles anziehend und erregend. Er passt eigentlich so gar nicht zu diesen vielen Paradiesvögeln, die hier herumschwirren und die tollsten Fassaden aufbauen um sich unerkannt anderen nähern zu können. Er ist groß, kräftig mit einem wilden Haarschopf unter seiner Maske, den er zusammengebunden hat - nachlässig so als ob das alles nicht wichtig sei. Ebenso unwichtig wie seine Verlobung, die er in diesem Moment wieder vergessen zu haben scheint.

Katharinas Herz klopft, fühlt etwas, was sie doch hier in Venedig nicht fühlen wollte. Da ist diese Spannung in ihrem Körper, etwas Ungewolltes. Es geht etwas von seinem Körper aus das sie lähmt und widerstandslos macht. Sein Geruch, er lässt sie leicht zittern - es ist der Geruch eines Mannes der begehrt. Er riecht nach Leidenschaft. Er fasst ihre Hand und zieht sie mit sich. Willenlos folgt sie ihm über Flure, Treppen sie verliert weiter ihre Orientierung. Sie will sie jetzt aber auch verlieren. Dann bleibt er stehen, zwischen ihren Körpern entkleidet sich ein Zentimeter Hochspannung. Sekundenlang schaut er sie durch seine Maske an mit diesem Blick, der alles weiß, der alles kennt - ihre Sehnsucht, ihre Einsamkeit. Er greift in ihre Haare, zieht ihren Kopf nach hinten und küsst sie abermals. Jetzt erwidert sie seinen Kuss wild und voller Vorfreude einer jungen Studentin im Ausland.

Dann ist es plötzlich vorbei, sie atmet langsamer und entspannt sich. Nach einer Weile öffnet sie die Augen und er ist verschwunden. Verwundert schaut sie sich um, steigt langsam die Treppen hinab und fragt sich, ob alles ein venezianischer, maskierter Traum war.

DPC-RD aus Houndsmoor
 

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Als Kharim wie ein verstohlener Schatten über eine der unzähligen Brücken huschte, bemerkte er wie sich die funkelnden Sterne im Wasser spiegelten. Dies ließ ihn schmunzeln, denn es erinnerte ihn an den letzten heimlichen Kuss den er ihr des Nachts am Brunnen der Trattoria gegeben hatte, als sich ihre Wege nach einem opulenten Mahl trennen mussten. Seit diesem Kuss hatten sich ihre Lippen in sein Herz gebrannt und ließen es wild und heftig schlagen, wenn er nur an sie dachte. Heute würde er Sie endlich wiedersehen, aber es war gefährlich, denn niemand durfte wissen dass er auf dem Ball sein würde. Niemand außer Amelia.

Hinter seiner rabenschwarzen Maske, die mit einigen wenigen goldenen Verzierungen versehen war, fühlte er sich sicher, zumal gewiss auch die dezenten Perlenverzierungen von der Person hinter der Maske ablenken würden. Er würde es seinen Häschern nicht leicht machen ihn zu erkennen, geschweige denn einzufangen.

Mit wild pochendem Herzen näherte er sich dem Anwesen des Conte Petruziano, dessen Familie Gastgeber des heutigen Balls war. Es dauerte nicht lange, bis er eine Stelle in der laternenhohen Hecke des Anwesens fand, durch die er sich durchzwängen konnte. Lucia hatte recht behalten, denn in diesem Teil des Anwesens war der Gärtner schlampig gewesen, da es vor vielen Blicken verborgen lag.

Der Ball war in vollem Gange. Kharim lauschte der herrlichen Musik und warf zwischen dem Schein zweier Fackeln einen verstohlenen Blick auf die maskierten Gäste, von denen sich einige im Rhythmus der berauschenden Musik bewegten. Ein grobschlächtiger Kerl mit einer garstigen rubinroten Fratze als Maske nagte gierig an einer Fasanenkeule. Kharim wurde fast schlecht, denn er wusste wer der Maskierte war, aber das war jetzt nicht weiter von Bedeutung, wenn man davon absah dass er gedachte, ihm so gut es ging aus dem Weg zu gehen.

Wo war Amelia? Er musste Sie heute sehen, denn sein Herz verlangte nach ihr. Hinter ihm knackte ein herumliegender Aste, der unter der Last schwerer Lederstiefel brach. Dieses Geräusch schreckte Kharim aus seinen Gedanken. Waren die Häscher ihm so dicht auf den Fersen? Und dann sah er zwei Schatten durch den Garten schleichen, die sich ihm näherten, aber scheinbar noch nicht entdeckt hatten. Er konnte nicht weiter an dieser Stelle verharren und bewegte sich nahezu lautlos durch einen kleinen Vorgarten, von dem aus er sich unter die Gäste im Anwesen mischen konnte. Unauffällig warf er einen Blick über die Schulter und vernahm einen erstickten Schrei wie er entsteht, wenn einem jemand die Hand vor dem Mund hält. Von den Gästen schien dies unbemerkt zu bleiben, denn Sie gaben sich weiter dem Rausch des prächtigen Festes hin, dass in vollem Gang war. Hier und dort wechselte man höfliche Worte, mal laut, mal tuschelnd, lachte über eine scherzhafte Bemerkung oder schmunzelte über den koketten Charme seines Gegenübers. Die Spielleute luden zum Tanz ein und auch von diesem Angebot wurde reichlich Gebrauch gemacht. Gern hätte er sich auf diesem Ball einfach nur treiben lassen, aber der Schrei ließ sein Herz alarmieren und so eilte er in den Teil des Gartens aus dem er ihn zu vernommen glaubte und stieß prompt mit einem Diener zusammen, der Kristallgläser mit einer rot perlenden Flüssigkeit auf einem Silbertablett anbot. Ehe der Diener wusste wie ihm geschah, schepperten Tablett und Gläser auf den Boden, doch Kharim bog eilig eine Entschuldigung murmelnd um eine venezianische Marmorsäule und lief geschwind in den Garten. Am Rande seines Bewusstseins nahm er Rufe der Empörung wahr, doch das scherte ihn nicht. Er eilte um eine Ecke des Palazzos und sah zwei Häscher in der Nähe eines Pavillons die eine ihm wohlbekannte Dame unsittlich berührten während einer der beiden ein Stilett gezogen hatte.

Kharim erkannte Amelia sofort, denn vor ihm konnte Sie sich hinter keiner Maske der Welt verstecken. Ihre Augen leuchteten wutverzerrt und golden. Sie trug ein elegantes smaragdgrünes Kleid aus dem neuesten venezianischem Panno gefertigt. Um ihren zarten Hals trug Sie ein kostbares goldenes Medaillon auf dem das Auge eines Adlers zu sehen war. Hinter Ihrer Maske wallte eine Pracht aus schwarz gelocktem Haar hervor in dass sich Kharim verlieren konnte. Amelia versuchte zu schreien doch einer der Häscher hielt ihr noch immer den Mund zu, doch Sie wehrte sich und traf mit ihrem Ellenbogen die Nase ihres Peinigers, die mit einem hässlichem Geräusch brach. Reflexartig zog Kharim ein Wurfmesser, dass blitzschnell seinen Weg in die Kehle des anderen Häschers fand und dann war er bei ihr und trat dem zweiten Häscher heftig gegen das Knie, während er Amelia von ihm fortriss. Der Häscher, war noch zu sehr mit seiner schmerzenden Nase beschäftigt und nun gab sein Knie dem Tritt nach und er sackte für einen Moment zu Boden.

Amelia und Kharim nutzten diesen Augenblick und flohen in den einladenden Lustgarten des Anwesens. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen Sie außer Atem hinter dem gewaltigen Baumstamm einer Pinie zum Stehen. Amelia sagte kein Wort und küsste Kharim innig und mit leuchtenden Augen, während ihm sein Herz aus der Brust heraus springen wollte. Er genoss diesem Moment und sog ihren Duft nach Rosen und Zeder gierig ein. Doch lang sollte dieser Moment nicht währen, denn schon hörten Sie Rufe und Schritte näherten sich Ihnen. „Contessa! Wo seid ihr? Geht es euch gut? Zeigt euch!“ Anscheinend hatte ihr Leibgarde von dem Vorfall Wind bekommen und war nun sichtlich nervös geworden, Amelia nicht in der Stunde Ihrer Not beigestanden zu haben. Kharim hauchte einen süßen Kuss auf die üppigen roten Lippen und flüsterte ein „Amelia ich liebe dich“, bevor sich ihre Wege trennten. Sie lächelte und flüsterte ihrerseits verstohlen: „Wir werden uns wieder sehen Liebster“. Das genügte ihm für den Augenblick und so verschwand er in der Dunkelheit, denn niemand sollte wissen, dass er hier war. Niemand außer Amelia, die nun in Sicherheit war und die er leibhaftig beschützt hatte. All die Risiken waren den Kuss wert und so machte sich Kharim zufrieden auf den Rückweg.



Gundrakh | Odhrorvar
 
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Der Maskenball


Julia freute sich überhaupt nicht auf den bevorstehenden Ball. Sie wusste, dass ihr Vater als Dogenvorsitzender mit seiner gesamten Familie bei diesem besonderen gesellschaftlichen Ereignis anwesend zu sein hatte – eine unausgesprochene Verpflichtung seines Amtes.

Also hatte sie sich zu fügen und versuchte das Beste aus dem verlorenen Abend zu machen – sich ein wenig abzulenken von ihren wahren Problemen. Sie hatte sich in einen jungen Mann niederen Standes verliebt...ihre Gefühlswelt spielte seit dem nur noch Achterbahn. Alle typischen Zeichen der unerfüllten Liebe waren bei ihr zu erkennen – von tief traurig bis aus heiterem Himmel voller Freude reichte das Spektrum. Ihre nächste Umgebung hatte in letzter Zeit sehr zu leiden...

Sie erreichten den Ort des diesjährigen Maskenballes standesgemäß mit der prunkvollsten Gondel Venedigs. Das bunte Treiben hatte schon längst begonnen. Zu früh zu erscheinen wäre unangemessen gewesen.

So ließ sie sich denn von dem bunten Treiben anstecken – ein paar nette Worte hier, ein Kompliment dort, ein Tänzchen hier, ein leckeres Marzipanstückchen dort. Sie genoss das unbeschwerte Treiben in vollen Zügen. Diese Stimmung wurde durch eine Kleinigkeit im Nu verändert – ein junger Mann war in ihr Sichtfeld getreten – und es hat sie getroffen, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Völlig unvorbereitet und ohne Vorwarnung. War das die berühmte Liebe auf den ersten Blick? Aber sie war doch gerade erst in eine unerfüllte Liebe gerutscht.

Am liebsten wäre sie sofort aus dem Saal gelaufen und nach Hause gerannt, oder auch geschwommen – völlig egal, Hauptsache weg.Doch wie stände dann ihr Vater da. Diese Blamage musste sie ihm ersparen. Also versuchte sie, die nächsten Stunden mit Würde und Anstand zu überstehen. Das war sie ihrer Familie schuldig.

Doch wie in einem bösen Traum steuerte der junge Mann zielstrebig auf sie zu und forderte sie auch noch zu einem Tanz auf. Augen zu und durch – diesen Spruch ihres Vaters fiel ihr sofort ein. Das jetzt umsetzen zu müssen ist wahrlich eine Herausforderung ohnegleichen.

Langsam löste sich ihre innere Anspannung nach den ersten Tanzschritten. Es ist ja nur ein Tanz. Und außerdem konnte der junge Mann wahrlich gut führen. Eher selten in dieser von selbstherrlichen Mimosen geprägten Schicht.

Artig bedankte der junge Mann sich nach dem Tänzchen und verschwand im Nu in der Menge. Nun überkam sie ein ganz anderes Gefühl. War das Alles? War sie eine so schlechte Tänzerin? Oder war sie gar nicht hübsch genug für den jungen Schnösel? Nicht einmal ein kleines Gespräch?

Ihr Vater rettete sie aus dieser unglücklichen Situation und zog sie in eines dieser langweiligen Gespräche mit anderen älteren Leuten hinein. So konnte ihre aufkeimende Wut im Keim ersticken.

Nach einiger Zeit und ellenlosen Unterhaltungen mit Diesem und Jenem über Dies und Das steuerte der Abend langsam dem Höhepunkt zu: Die Wahl des schönsten Paares. Nur mit wem sollte sie sich zeigen?

Wie aus dem Nichts tauchte der galante Tänzer von Vorhin neben ihr auf und bat sie um die Ehre, ihr Begleiter sein zu dürfen – diesen Wunsch konnte und wollte sie ihm nicht abschlagen. So flanierten und tanzten sie nun die nächste Zeit und präsentierten sich als Paar von ihrer besten Seite.

In dieser gemeinsamen Zeit tobten in ihr Engelchen und Teufelchen – auf der einen Seite unglücklich verliebt und auf der anderen Seite diese schönen Momente mit dem Unbekannten – was sollte sie nur tun? Ihrer Liebe treu bleiben oder sich diesem neuen, schönen Gefühlen hingeben?

Je länger der Abend voranschritt, desto stärker genoss sie den Moment und die heimliche Liebe verblasste mehr und mehr im Hintergrund. So strahlten sie mit den anderen Paaren um die Wette.

Als endlich die Wahl bekannt gegeben wurde, wunderte es niemanden, dass sie mit weitem Abstand zum schönsten Paar des Abends gekürt wurden. Freudestrahlend nahmen sie die Ehrung entgegen.

Aber dann geschah das Unglaubliche – wie nach dem ersten Tanz verschwand der Unbekannte ohne ein Wort spurlos. Von überglücklich zu tottraurig war es für sie so nur ein kleiner Schritt – warum hat sie ihn nicht einfach festgehalten? Wieso ließ sie ihn einfach so gehen? Sie hätte sich ohrfeigen können für ihre mädchenhafte Dummheit. So musste sie noch bis zum Ende des Balls an der Seite ihres Vaters überstehen und schaffte es auch mit gar übermenschlicher Kraftanstrengung.

Zu Hause fiel sie totengleich ins Bett.

Am nächsten Morgen wachte sie auf und hatte das Gefühl, einen Alptraum gehabt zu haben – nach und nach fiel ihr der gestrige Abend mit all seinen Kleinigkeiten wieder ein – also doch ein wahrgewordener Alptraum.

Hin und her gerissen überlegte sie nun, ob und wie sie den Unbekannten aufspüren könnte. Auch nach stundenlangem nachdenken und nachfragen bei den anderen Gästen des gestrigen Abends kam sie keinen Schritt weiter. Ihre neue Liebe sollte wohl für immer verschwunden bleiben.

Die nächsten Tage und erst recht die Nächte waren eine einzige Tortur – und die entscheidende Frage war: Was nun?

Nach langem Überlegen und etlichen Gesprächen mit Freunden und Freundinnen reifte in ihr der Entschluss, diese einmalige vertane Chance endgültig im tiefsten Inneren zu begraben und alles als einen schönen Traum in Erinnerung zu behalten.

Nachdem sie diesen Entschluss gefasst hatte, fiel das Leben wieder viel einfacher zu sein und selbst kleine Alltäglichkeiten bekamen wieder ihren wahren Stellenwert.

Nach kurzer Zeit reifte ein weiterer Entschluss in ihr. Sie musste endlich ihre heimliche Liebe treffen und ein klärendes Gespräch führen – so würde sie ihr vollkommenes Seelenheil wieder herstellen können.

Nach kurzer Zeit konnte sie mit Hilfe einer guten Freundin ein Stelldichein arrangieren. Vor diesem Treffen durchlebte sie nochmals alle Höllenqualen der Welt – aber je näher das Rendezvous rückte, desto ruhiger und entschlossener wurde sie.

Es kam der Tag der Entscheidung. Sie putzte sich heraus und wollte sich von ihrer schönsten Seite im wahrsten Sinne des Wortes zeigen. Ihr Herzklopfen nahm zu und sie machte sich auf den Weg.

Sie kam um die Ecke, erstarrte und ihr Herzschlag setzte kurz aus um dann immens zu beschleunigen – vor ihr stand im Kostüm des Maskenballs ihre heimliche Liebe und der Unbekannte in einer Person. Überglücklich fiel sie ihm um den Hals...

Desserteagle/Welt Qunrir
 

DeletedUser33194

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Die ewige Stille der Nacht war das einzige, was Leandro Eisenhammer blieb, während er noch immer Güter für die Königsfamilie herstellte. Er war der Sohn einfacher Arbeitsleute, nicht sehr beliebt und an sich ein höflicher und dennoch schüchterner Bursche. Seine Familie lieferten dem König wöchentlich einige Vorräte und Güter um nicht ganz in der Armut zu versinken, die sowieso im Dorf vor dem Königreich regierte.

In dieser Nacht arbeitete er in der Ziegenzucht die am Bauernhof angrenzte um halbe Käselaibe herzustellen, die jeweils eine Stunde zur Herstellung benötigten. Während er zum angrenzenden Bauernhof hinüber lief, vernahm er von weiter Ferne ein leises, aber sehr wundervolles Summen, dass die nächtliche Stille unterbrach. Das Summen verwandelte sich schon bald in einen himmlischen Gesang und er war sich sicher, solch etwas noch nie in seinem Leben gehört zu haben.

Leandro verließ das Grundstück und folgte der schönen Stimme – immer weiter ins Dorf hinein. Als er nah genug war um einen Blick erhaschen zu können, lehnte er sich von einer Hauswand weg und spähte in Richtung des Wunschbrunnens, der sich in der Dorfmitte befand. Noch heute morgen hatte sich um den Brunnen ein Basar aufgebaut. Sein Blick traf eine Silhouette eines Mädchens. Durch das Mondlicht konnte er sehen, dass diese Silhouette ein wunderschönes Wesen sein musste. Lange Haare und eine wunderschöne Körperhaltung. So schlängelte sich der Schatten um den Brunnen und der Gesang wurde von Minute zu Minute schöner. Ein Metallwerkzeug, dass Leandro in seiner Hosentasche trug, rutschte in genau diesem Moment heraus und ein lauter Knall schnellte durch die Gassen des Dorfes, als das Werkzeug den Boden traf.

Das Mädchen hielt inne und Leandro sah nur noch, wie der Schatten über die Brücke und hinter Wänden verschwand. Er hatte Glück, dass ihn niemand sah als auch er durch die Gassen schlich um nach Hause zu kommen, denn es war nicht gerne gesehen, sich Nachts noch herumzutreiben.

Am nächsten Tag ging ihm die ganze Zeit diese Melodie durch den Kopf, die das wunderschöne Mädchen gesungen hatte. So kam er auf die Idee, sich aus den Gütern, die die Familie herstellt, eine Flöte zu bauen. Er ging in den Schuppen, schnappte sich einen Holzblock aus Ebenholz und schnitzte eine schöne Flöte daraus. Um sie zu verzieren benutze er Kupfer und etwas Gold.

Er übte jeden Tag um die Melodie nie zu vergessen und sie sich immer wieder in Erinnerung zu rufen, denn auch dieses wundervolle Wesen wollte er nicht vergessen.

Es zogen einige Wochen ins Land. Leandro trug die Flöte jeden Tag bei sich. Mittlerweile konnte er die Melodie auswendig und spielte sie immer, wenn er Abends alleine die Stallarbeiten erledigte.

Heute war ein besonderer Tag, denn Leandro und dessen Familie waren im zuge der verlässlichen Güter -und Produktionslieferungen zum diesjährigen Maskenball im Königreich eingeladen. Normalerweise war es einfachen Landsleuten vorbehalten, aber aufgrund der Zufriedenstellenden Zusammenarbeit wollte der König sich dafür Revanchieren.

Die Zeit verging rasch und viele Gäste hatten sich auch schon wieder auf dem Heimweg gemacht. Die Musik des Tanzballs wurde von Lied zu Lied leiser und verstummte irgendwann ganz. Gerade als Leandro ebenfalls den Ball verlassen wollte hörte er, wie diese wunderschöne Stimme erklang die er bereits am Wunschbrunnen gehört hatte. Es war die Melodie, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging und die er tagelang geübt hatte. Ohne sich herumzudrehen griff er seine Flöte aus der Tasche und spielte zu dem Gesang. Das schöne Mädchen und Leandro drehten sich gleichzeitig um und standen nur wenige Meter voneinander entfernt. Langsamen Schrittes gingen sie aufeinander zu während die Melodie ihr übriges tat und die anderen Leute die noch geblieben waren, gebannt zuhörten und versuchten zu verstehen was dort vor sich ging.

Nun stand Leandro vor ihr und schaute ihr direkt in die Augen. Langsam nahmen sie ihre Masken ab. Es war mindestens nun genauso still wie damals in der Nacht bevor er das Summen hörte. Ihm war heiß und kalt zugleich, denn er wusste nun wer dieses wunderschöne Mädchen war. Sie stand ebenfalls wie angewurzelt da und schaute ihm tief in die Augen. Nach einer halben Ewigkeit lächelte sie, nahm ihn an der Hand und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Kurz danach verschwanden beide in der dunklen Nacht und spielten von dort an gemeinsam dieses eine Lied.
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Welt: Mount Killmore (de 12)
Name: CXRXS
 
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37 Jahre Altersunterschied

An einem wunderschönen Abend im Vollmondschein fand der alljährige venezianische Maskenball zum Valentinstag in der Villa meines Freundes, der auch gleichzeitig mein Geschäftspartner ist, statt. Sowohl die Gäste als auch das Personal und ich waren alle maskiert. Ich redete mit allen Gästen über Gott und die Welt. Natürlich machte ich auch einen Abstecher in die Küche, wo eine Köchin für das Essen aller Partygäste verantwortlich war. Auch wenn sie maskiert war, erkannte ich sie sofort an ihrer Stimme und an ihrer Statur. Sie war die Freundin meiner Mutter und hatte mich immer in vielen Lebenslagen unterstützt. Auch zuhause war sie jahrelang für mich und meine Mutter da und hatte auf mich aufgepasst und für uns immer gekocht und den Haushalt gemacht. Sie war eigentlich immer wie eine Tante für mich, obwohl sie nicht verwandt mit mir ist.

Sie heißt Mattina und hat auch nicht viel Geld. Unser Altersunterschied beträgt 37 Jahre. Ich hatte sie begrüßt und sie hatte mir nett zugelächelt. Ich ging dann wieder raus und traf auf einmal meine alte Liebe namens Eyke aus meinen Schulzeiten wieder. Ich erkannte sie obwohl sie ebenfalls maskiert war an ihrer Stimme, ihrer Art und Statur. Sie erhoffte sich eine Beziehung mit mir. Ich denke aber nicht wegen der Liebe, sondern wegen meines Status und des Geldes. Es hieß auch seitens des Veranstalters des Maskenballes, dass am Ende des Maskenballes ein Liebespaar zu den Maskenkönigen, ähnlich wie ein Abschlussball in der Schule gekrönt werden mit einem schönen Preis von sage und schreibe 10k Euro bar auf die Hand und das steuerfrei.

Manche Menschen bei dieser Party waren sehr heiß auf das Preisgeld, so wie auch meine damalige Schulkollegin, die es mit mir versuchen wollte. Mir war dagegen das Preisgeld egal, denn ich hatte schon genug Geld. Die Stunden vergingen und es wurde immer dunkler. So langsam sah man viele Sterne am Himmel und den Mond in seiner vollen Blüte auf uns herab scheinen. Während diesen Stunden hatte meine damalige Schulkollegin Annäherungsversuche gemacht, wenn nicht sogar schon regelrecht gestalkt. Irgendwann wurde es mir zu viel des Guten und ich sagte einfach zu ihr ich werde dich zu meiner Ballkönigin nehmen wenn ich Ballkönig werde.

Die Zeit verging und irgendwann war dann Auflösung des Gewinnspieles oder auch anders gesagt des neuen Thronfolgers des Maskenballes bekannt. Es waren zwar über 100 Gäste anwesend doch wie es das Glück so wollte, wurde ich als Ballkönig ausgewählt. Alle mussten die Masken herunternehmen und ich musste eine Ballkönigin wählen. Eyke dachte sich sie würde jetzt aufgerufen werden und schreite schon, dass sie die nächste Ballkönigin wird. Doch weit gefehlt. Ich habe mich weder für sie, noch für eine andere Frau aus dieser Party entschieden. Meine Entscheidung ging an Mattina. Alle waren verwirrt wen ich wohl mit Mattina meinen würde? Ich sagte ich meine die Köchin Mattina, die euch am heutigen Tag in der Küche geholfen und für uns lecker gekocht hatte.

Der Veranstalter war ganz blass im Gesicht und ich bestand darauf diese Frau auf die Bühne zu holen. Nun holten ein paar Sicherheitskräfte, die für die Feier verantwortlich waren Mattina aus ihrer Küche. Mattina war ganz erstaunt. Nicht weil ich den Wettbewerb gewonnen hatte, sondern weil ich sie zu meiner Ballkönigin ausgewählt hatte. Mattina stand mit mir auf der Bühne vor über 100 Leuten und fühlte sich geehrt die Krone aufgesetzt zu bekommen. Außerdem überreichte der Veranstalter uns das Preisgeld. Ich habe das ganze Geld meiner geliebten Mattina gegeben, da sie sich mit dem vielen Geld endlich mal ihre Träume verwirklichen kann. Ich habe auch gesagt vielleicht könnten wir doch irgendwann mal heiraten auch wenn unser Altersunterschied sehr groß ist aber viele andere Menschen, besonders manch prominente Paare haben das ebenfalls gemacht und vom Gesetz her wäre es ja legal da wir beide nicht miteinander verwandt sind, beide Single sind und beide volljährig sind.

Wir trafen uns draußen vor dem schönen Garten mit einem kleinen Teich und ich gab Mattina als Liebesbeweis eine schöne rote Rose und küsste sie. Danach ging sie wieder in ihre Küche und machte sich für den Feierabend fertig. Mein Freund hatte mich beglückwünscht und wir gingen alle wieder nachhause. Doch als wir draußen waren, kam plötzlich wie aus dem Nichts Eyke mit einem Messer angerannt und versuchte mich abzustechen. Doch glücklicherweise hatte ich mein Pfefferspray dabei und konnte es gerade noch im letzten Augenblick benutzen. Eyke konnte nichts mehr sehen und lag am Boden.

Mein Freund rief sofort die Polizei und kurze Zeit später kam diese auch. Ich, mein Freund und alle anderen Gäste waren Augenzeugen und berichteten den Polizisten von dieser Tat. Eyke wurde festgenommen und ins nächste Polizeirevier gebracht, wo sie dann anschließend in Untersuchungshaft kam. Ein Jahr später bekam Eyke eine Freiheitsstrafe von 6 Jahren wegen versuchtem Mord aufgebrummt. Ich war währenddessen doch weiterhin Single, da ich Mattina lieber als eine Tante sehe wie als eine Ehefrau und es auch in der Gesellschaft nicht gut ankommt wenn ein junger Mann ein eheliches Verhältnis mit einer alten Frau hat, umgekehrt dagegen ist es den meisten Menschen egal.

Wörter: 845
Name: Fluchtfahrzeug
Welt: de9 (Jaims)
 

DeletedUser34180

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Beginn einer wunderschönen Liebe

Erst in der 10. Klasse viel sie mir richtig auf. Ich lernte sie in der AG kennen, in der wir uns beide anmeldeten. Alles was ich über sie weiß ist, dass sie wie ich gerne Animes schaut, sie gerne zeichnet und das wir denselben Schulweg haben. Es ist nur so, das es mir reicht ein blick von ihr zu erhaschen und der Tag kam mir gleich viel besser vor.

Die 10. Klasse geht los und wir haben wie jedes Jahr die Chance uns in einer AG anzumelden. Seit kurzem habe ich mein Liebe für Animes und Mangas entdeckt und sah das es sogar eine Manga zeichnen AG gibt. Ich bin einer der wenig von Ganztagsangeboten hält aber trotzdem dachte ich mir das ich es mal wenigstens testen kann. Wies sich herausstellte war es die richtige Idee denn sonst hatte ich sie niemals kennengelernt. Wer sie ist? Sie ist für mich das Schönste, schlauste, lustigste und nettestes Mädchen der Welt. Zu den Zeitpunkt wusste ich es aber noch nicht denn ich war Singel und auch in niemanden verliebt, solange bis ich zum ersten Mal zu der AG ging denn da sah ich sie zum ersten Mal. Ich wusste nicht, wer sie ist, wollte es aber unbedingt wissen. Allerdings haben wir in den 40 Minuten AG Zeit nicht miteinander geredet. Erwähnenswert ist noch das wir die einzigen aus der 10. Klasse in der AG waren, ich kannte also niemanden in der AG, sie aber schon. Auch, wenn ich niemanden kannte war es trotzdem schön dort.

Nächste Woche Donnerstag war es wieder soweit. Ich sehe sie endlich wieder. Diesmal saßen wie am selben Tisch. Ich versuchte so witzig zu sein wie nur möglich, weil ich sie zum Lachen bringen wollte Sie hat ein sehr schönes lächeln. Ich hatte es nicht von mir gedacht aber es hat wirklich geklappt, zudem freundete ich mich auch mit ein paar aus den niedrigeren Klassen an. Es war eine wunderschöne zeit mit ihr. Aber wie heißt es so schön, man soll dann aufhören wenn es am schönsten ist und damit meine ich das die 40 Minuten wieder vorbei waren. Es ist so, das mir die ganze Woche egal ist, nur am Donnerstag wo ich sie nach dem Unterricht in der AG 40 Minuten lang sehe, sind für mich diese 40 Minuten die schönsten meines Lebens.

Frohes neues Jahr! Ein neues Jahr beginnt und das Erste Halbjahr ist fast vorbei. Mittlerweile hatte ich ihre WhatsApp Nummer. Wir schrieben fast täglich wir verstehen uns so gut, es ist so ein schönes Gefühl. Ich habe mich aber noch nicht getraut ihr zu sagen das ich sie Liebe, weil ich vor der Antwort angst habe. Jedes mal fällt es mir schwer auch wen es der richtige Zeitpunkt ist. Ich bin einfach zu schüchtern und so vergingen die Wochen wieder im Flug, wenn das so weitergeht werde ich mich wohl nie trauen. In der Schule plant der Schülervorsitz am Valentinstag ein Maskenball zu veranstalten. Ich dachte mir, dass das einfach der richtige Zeitpunkt sein muss ihr zu sagen das ich in sie liebe. Ich fragte sie, ob sie Lust hat mit mir da hinzugehen, sie sagte ja. Ich fragte sie welche Maske sie aufhaben wird und sie sagte zu mir mit ihrer wunderschönen stimme „Wir werden uns schon finden selbst wenn wir Masken aufhaben“

Nun war es nicht mehr lange bis zum Maskenball die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Ich habe mir eine Weiße Maske mit Bunten federn ausgesucht. Die ganze Zeit fragte ich mich welche Maske sie aufhaben wird und hatte auch angst das ich sie nicht finden werde. In der AG sagte sie mir noch das sie am ehesten auf der Tanzfläche sein wird. Leichter gesagt als getan denn als ich da war und in die Aula unserer Schule ging war die Tanzfläche voller Schüler mit Masken. Ich muss sagen die Schule hat den Maskenball echt schön gestaltet mit einer schönen gemütlichen Atmosphäre so genau habe ich mir es aber nicht angesehen viel wichtiger war es sie zu finden. Ich bin die ganze zeit auf der Tanzfläche gewesen hab mir gefühlt jede Person 2 mal angeschaut. Ich habe viele gesehen die ich kenne… Wirklich viele… Nur nicht sie. Auf einmal steht eine Person hinter mir und drehte mich um. Die Musik wurde langsamer. Ich konnte das Gesicht nicht sehen fühlte aber ganz genau das sie es ist. Wir tanzten zusammen. Ich konnte zwar nicht tanzen aber in diesen einen Moment fühlte ich mich so als ob ich alles schaffen kann und so schaffte. Der tanz neigte sich langsam den ende zu, wir nahmen beide unsere Masken ab. Wir schauten uns gegenseitig an in den Moment wusste ich das es jetzt der richtige Zeitpunkt ist wenn nicht jetzt dann nie und so sammelte ich mein ganzen Mut und sagte zu ihr „Michelle ich liebe dich seit dem ersten Tag wo wir uns kennengelernt haben“ danach schauten wir uns weiter an, unsere Gesichter näherten sich bis unsere Lippen sich berührten. Zu den Zeitpunkt war mir alles egal mir war egal das uns vielleicht grade die ganze schule beobachtet, mir war egal was meine freunde dazu sagen werden, mir war wirklich alles egal bis auf diesen Moment das wir uns grade küssen. Es war mit Abstand der schönste Moment meines Lebens.

Ich konnte die nächsten tage in der Schule kaum erwarten wir sahen uns jeden Tag, verabredeten uns jedes Wochenende und wenn wir uns mal nicht sehen schrieben wir solange in WhatsApp bis wir uns wieder sehen.
Ich erinnere mich an meine wichtigste Entscheidung im Leben. Melde ich mich in der AG an oder lasse ich es. Bis heute weiß ich, dass das die richtige Entscheidung war in die AG zu gehen denn sonst hätte ich Michelle niemals kennengelernt.

Ich lernte sie erst in der 10. Klasse kennen, weil wir uns beide in die selbe AG angemeldet haben. Und ich weiß das wir uns bis in aller Zukunft lieben werden. Es ist so, das es mir schon reicht ein blick von ihr, Michelle, zu erhaschen und der Tag kam mir gleich viel besser vor.


Erstellt von: DIE ROTE SCHLANGE
Welt: Brisgard
 
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Sie schloss die Augen und betrat den Ballsaal. Dies war der Moment auf den sie monatelang hingearbeitet hat. Sie hatte Blut, Schweiß und Tränen in diesen einzigen Augenblick investiert. Nun stand sie oben an einer großen Treppe, an deren Fuß sich ca. 500 Menschen tummelten. Sie ließ ihren Blick über die Masse gleiten. Sie wusste, dass er dort sein musste aber natürlich erkannte sie niemanden unter den zahlreichen Masken und Verkleidungen. Doch plötzlich hörte sie es: sein unverkennbares Lachen. Schon als sie ihn vor 6 Jahren auf der Behandlungsliege kennengelernt hatte, hat dieses Lachen ihr Herz zum Schmelzen gebracht und auch jetzt spürte sie dieses unglaubliche Gefühl immer noch . Auch die letzten Monate haben daran nichts geändert...



8 Monate zuvor...


„Die Praxis läuft gut und ich hatte seit Jahren keinen Urlaub mehr! Du wirst einfach mal ein paar Monate auf mich verzichten müssen! Ich war lange genug für dich da und brauche nun Zeit für mich!“: sagte sie und stand dabei in dem stilvoll eingerichteten Behandlungsraum ihres Geschäftspartners. Sie Osteopathin und er Arzt für Allgemeinmedizin. Dies war ein Geschäftsmodell, was bei den Leuten super ankam und kaum Raum für Urlaub und Freizeit übrig ließ. „Aber wer wird dich denn vertreten? Und wo willst du überhaupt hin? Das kann nicht dein Ernst sein, dass du jetzt einfach abhaust!“: sagte er und stützte sich dabei auf seinen großen, massiven Schreibtisch ab. „Ich will einfach nur weg! Lass mich gehen! Um eine Vertretung habe ich mich bereits gekümmert. Ich habe ihn über alle unsere Patienten aufgeklärt und ich kann ihn beruhigt für einige Monate meine Arbeit machen lassen.“ Das war ihr letztes Wort, bevor sie, ohne zurückzuschauen, die Praxis verließ, nach Hause ging, ihre Koffer holte und ins Flugzeug stieg.

Vor 6 Jahren hatte sie ihn kennengelernt. Damals arbeitete sie in einer kleinen Praxis und er war ihr Patient. Für sie war es Liebe auf den ersten Blick. Sein Lachen, seine Augen, seine Hände, die Gespräche bis tief in die Nacht. Alles war perfekt für sie. Für ihn war sie aber immer nur die beste Freundin, die alles für ihn tat. Oft genug erklärte er ihr, wie toll sie als Mensch denn wäre aber er stand halt auf schlanke und attraktive Frauen. und das war sie nicht.

Kurz vor dem Abflug schaute sie noch einmal in den Spiegel. So wie sie jetzt war, wollte sie auf keinen Fall zurückkommen. Breite Hüften, dicke Oberschenkel. Nein, sie war fest davon überzeugt, dass sie als neuer Mensch zurückkommen würde.

Knappe 6 Monate reiste sie nun durch Irland. Sie lief, wanderte, radelte quer durch das Land und veränderte sich. Genau so wie sie es sich vorgestellt hatte. Im Hinterkopf war aber immer er. Er ließ sie einfach nicht los. Auch nach so vielen Jahren nicht und auch die Entfernung konnte daran nichts ändern. Ab und zu schaltete sie ihr Handy ein. Viele Anrufe in Abwesenheit und Nachrichten. Alle ungelesen. Um die Praxis machte sie sich keine Sorgen. Gäbe es dort Schwierigkeiten, hatte sie mit ihrer Vertretung ausgemacht, würde er ihr schreiben aber das tat er nicht. Die meisten Nachrichten und Anrufe kamen natürlich von ihm. Er war es nicht gewohnt, dass sie nicht ständig erreichbar war für ihn. Sie war selbstverständlich.

Nach der Zeit in Irland hatte sie einen Termin bei einem Chirurgen. Leider hatte das jahrelange Übergewicht einige Spuren an ihr hinterlassen aber diese konnte sie, dank des Chirurgen, auch schnell hinter sich lassen.

Nun war der Moment gekommen auf den sie hingearbeitet hatte. Die Narben der OP´s waren noch leicht geschwollen aber dies hielt sie nicht davon ab ein atemberaubendes Outfit für den Maskenball zu kaufen. Sie stand vor dem Spiegel und musste weinen. Endlich hatte sie ihr Ziel erreicht.

3h später war es so weit. Voller Selbstbewusstsein aber mit einem Kloß im Hals betrat sie den Ballsaal.


Sie hielt Ausschau nach der Herkunft des Lachens. Sie schritt durch die Reihen und konnte einige bewundernde Blicke erhaschen. Endlich, da war er. Er sah einfach gut aus. Schon immer war er sehr stilsicher und auch heute sah er einfach blendend aus. In seinem schlichten Anzug zeichnete sich seine Rückenmuskulatur ab, die ihr so oft den Atem verschlagen hat. Und als sie näher trat, konnte sie hinter der schwarzen Maske auch seine dunkelbraunen Augen erkennen, in denen sie sich sofort wieder verlor. Kurz verschlug es ihr die Sprache aber dann nahm sie sich wieder zusammen. Er hatte sie schon erblickt und er ließ seine Augen von ihrer eleganten weißen Maske nach unten, über ihre Brüste, ihre Taille und ihre schönen Beine gleiten, welche sich in dem engen nachtblauen Kleid leicht abzeichneten. Seine Augen fingen an zu leuchten. Diesen Blick kannte sie zu gut. Den hatte sie oft beobachten können, wenn wieder eine hübsche neue Patienten hereinkam oder eine neue Sekretärin angefangen hatte.

Sie trat näher und begrüßte ihren alten Freund. Er erkannte sie natürlich sofort an ihrer Stimme und das leuchten in seinen Augen wurde stärker.

„Du siehst unglaublich aus!“: sagte er und drückte sie fester an sich. Sie brachte nur ein kurzes „Danke.“ heraus. „Ich habe dich so sehr vermisst! Wo warst du?“

„Das erkläre ich ein anderes Mal. Erst einmal muss ich dir etwas sagen, was ich schon viel früher hätte tun sollen, oder vielleicht auch nicht... Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall... Ich liebe dich, schon von Anfang an liebe ich dich. Ich liebe jede deiner Bewegungen, jedes deiner gesprochenen Wörter. Einfach alles!“: sie musterte ihn aufmerksam.

Er legte zärtlich seine Hand auf ihre Wange. Sie genoss diese Berührung und legte ihren Kopf schief. „ Du bist die tollste Frau die ich je kennengelernt habe. So viel hast du für mich getan. Und jetzt auch noch diese Veränderung. Unglaublich!“ Und nach einem tiefen Atemzug sagte er: “Ich liebe dich auch.“

"Nur das wollte ich hören":
sagte sie, drehte sich um und verließ den Ball. Er lief ihr hinterher und griff nach ihr, doch das Einzige was er zu fassen bekam, war eine Rose, die ihr aus dem Haar gefallen war.

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998 Wörter
Cpt. Blackbeard
de17, Rugnir
 
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DeletedUser34167

Guest
Es war einmal vor langer Zeit in einem weit entfernen Land wo ein junger, einsamer Prinz in einem prachtvollen Schloss lebte.
Sein Name war Prinz Tristan, Sohn von König Renee und seiner gemahlin Sirna die beide bei einer schrecklich Tragödie ums Leben kamen.
Prinz Tristan überlebte das Unglück, war aber mit einer Grossen narbe im Gesicht hinterlassen und selbstverständlich am Boden zerstört... Er isolierte sich von fast aller Menschlichen Seele, da alles was ihm lieb war nicht mehr existierte und mit seiner narbe quer über dem Gesicht bezeichnete Tristan sich als hässlich.

Als die Jahre vergingen wurde es nur noch schlimmer und jeder der noch im Schloss wohnte machte sich Sorgen um den zukünftigen König.
Keiner konnte wirklich zu ihn durchdringen oder sogar mit ihm sprechen.
Das einzigste was ihm ein bisschen Trost bringt war sein Pferd namens Acadius das ihn sein Vater geschenkt hat.
Eines nachts hatte der Prinz einen Zusammenbruch, er konnte sein elend nicht mehr ertragen.
Er schwingte sich auf sein Pferd und gallopierte in der Vollmond Nacht durch den tiefen Wald.
Prinz Tristan ritt weiter und weiter, schneller und schneller er war nicht aufzuhalten, ihm war die ganze welt egal und dann hörte er stimmen oder war es nur der Wind? Er versuchte es zu ignorieren, der Prinz hatte Angst die stimmen wurden lauter bis Tristan auf einen gewaltigen Weidenbaum zuraste
Und dann hoerte er ein lautes rufen: HALT! So das sogar sein Hengst erschrak und wild aufsprang und er viel auf dem Boden.

Der Junge Prinz wachte auf und war verwirrt als er in seinem Himmelbett lag.
Was war passiert? War alles nur ein Traum? War er wirklich im Wald gewesen und waren die stimmen vielleicht von seinem Eltern gewesen?
Auf jeden Fall fühlte er sich energievoll und war der Meinung das er eine Veränderung braucht.
Am gleichen Morgen bekam er eine Einladung zu einem venizianischen Maskenball und er dachte das dies eine change sein kann etwas zu bewegen.

Und das niemand ihn auf sein aussehen verurteilt, war ein Maskenball genau das Richtige. Der Tag der Wahrheit war da.
Es war ein maskenball wie aus einem Bilderbuch alles war perfekt. Die Gäste waren fantastisch gelaunt tanzten und tranken und hatten die Zeit ihres Lebens.
Doch Tristan musste seinen Mut zusammenfassen.
Trotz Nervosität eröffnete er den Tanz mit einer graziosen Prinzessin Sabella die ihn faszinierte.
Zum ersten mal seit langer Zeit fühlte er Fröhlichkeit und Sogar mehr mit seiner Tanzpartnerin.
Beide verstanden sich prächtig und waren das Gespräch des abends.

Doch dann kam der moment dem der Prinz furchtete, die elegante Sabella nahm ihre Maske ab und Tristan war wie verzaubert von ihrer Schönheit und konnte nicht beschrieben was er fühlte.
Er koennte schwoeren das er sie von Damals kennt. Konnte das liebe sein?

Tristan erinnerte sich and den Vorfall im Wald, fasste seinen Mut und sagte zu ihr:;
Ich Prinz Tristan bin vielleicht nicht das was ihr erwart,
doch eines ist klar, ihr seid das beste was mir je passiert it und ich habe mich schon ewig nicht mehr so gut gefuehlt.
Auch wenn wir uns nicht wieder sehen werden bin ich dankbar das du den Abend mit mir verbracht hast."
Nach diesen Worten nahm er die Maske von seinem Gesicht und beide schauten sich in die Augen.
Tristan wusste nicht was er sagen sollte, aber dann sprach die Prinzessin zu ihm:;

Ich bin dankbar das du zu diesen Maskenball gekommen bist denn sonst haette ich niemals so einen anmutigen und warmherzigen jungen Mann kennengelernt. Du bist der jenige dem ich schon mehrmals im Traum begenet bin. Wahre Schoenheit kommt von innen und ich will nichts an dir veraendern.

Prinz Tristan viel ein Stein vom Herzen und wollte sein freudiges Herz von nun an mit Sabella teilen.
Das frische Paar machten Hochzeitsplaene und wollten zusammen sein bis ans ende aller Tage.

Er fand sogar den Weidenbaum im Wald, der also wirklich exestierte und das Liebespaar gravierte deren Namen in den Baum zum Zeichen ewiger Liebe.

Das Ende


Welt: Sinerania

MasterDarkrai
 

DeletedUser33396

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Theo (38, Single aus Überzeugung) war ausgebildeter Grenadier in Dinegu. Aufgewachsen in einem einfachen Mansarddach-Haus residiert er nun in einem viktorianischem Haus! Auf seinem Weg über gepflasterte Straßen kam er jeden Tag auch an einer Düngemittelfabrik vorbei, wo Erna, ein zerbrechliches wirkendes Fräulein (Mitte/Ende 40) pro Tag alleine 20 t Guano verarbeitete. Das war wichtig, weil nur mit großen Mengen Düngemitteln die Gelehrten in der Stadt in der Lage waren, die Baupläne für neumodische Arbeiterhäuser zu entwickeln. Leider schenkte Erna Theo etwa die gleiche Aufmerksamkeit wie ein Signalfeuer der dritten binomischen Formel. Jeden Abend warf Theo deshalb Münzen in den Wunschbrunnen der Stadt, doch am nächsten Tag stand anstatt Erna jedesmal nur ein Haufen Werkzeug oder eine Kiste mit 10 Rollen Draht vor seinen Füßen. Nachdem er eines Abends von der vierten Erweiterung der Gildenexpedition leicht erschöpft im neu gegründetem Kiosk hastig eine Kiste Bier zu sich genommen hatte, meinte es das Schicksal endlich einmal gut mit Theo. Im Klang des nahegelegenen Glockenspiels stempelte Erna gerade von ihrer 24-Stunden-Schicht aus und sah Theo. Sie eröffnete mit den Worten: "Ich wollte morgen mit einer Haubitze zum Maskenball, aber scheinbar wurde dessen Kaserne nebst Insassen über Nacht abgerissen. Könntest du als Notlösung einspringen?" Bereits angeheitert nuschelte Theo schwer verständlich: "Von mir aus auch das!". Am nächsten Tag hatte das Schicksal sich bereits wieder gegen Theo entschieden, da auf dem Maskenball alle Frauen als Agenten verkleidet waren. Aus der sicheren Entfernung von zwei Feldern, warf Theo jedem Agenten eine Granate zu, bis er schließlich Erna doch noch fand. Verzückt säuselte er ihr ins Ohr: "Was soll der Mist? Morgen wollte ich drei bis fünf Nachbarn zum Frühstück überfallen, jetzt brauche ich wieder 16 Stunden Erholung!" Erna: "Das ist eine traurige Geschichte. Hast du noch mehr davon? Dann gehe ich nämlich zum Heldenheim, da ist die Stimmung gelöster. Solltest du dich jedoch fangen, könnten wir auch morgen im Notre Dame heiraten. Übermorgen levelt der wieder und dann kostet das zu viel." Theo:" Gut dann überfalle ich morgen nur 2 Nachbarn und hole dich dann von deiner 8-Stunden-Schicht ab."

Am darauffolgenden Tag gab es ein rauschendes Fest mit Musik und Luftballons, da der neue Schrein des Wissens endlich geliefert wurde. Fernab des Trubels heirateten Theo und Erna und wenn sie nicht gestorben sind, dann haben sie vermutlich ein Renovierungs-Kit gefunden oder wurden eingelagert.

Santa fAireX I
Dinegu
 

DeletedUser34196

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Und wenn die Masken fallen…

Nachdenklich stand ich am Fenster in einem der Gästezimmer der Villa meiner Freundin und ließ meine Gedanken schweifen. Eigentlich wollte ich nie wieder in diese Gegend zurückkehren, verband ich sie doch mit so vielen enttäuschenden Erinnerungen. Damals konnte ich es kaum erwarten, mein Studium der Kunstgeschichte zu beenden und mich in die Abenteuer der großen weiten Welt zu stürzen. In all den Jahren bereiste ich unzählige Länder und stieg in der Hierarchie der gefragten Kunsthistoriker immer weiter und weiter nach oben. Ausgerechnet meinem Job und die Einladung meiner besten Freundin zu dem privaten Maskenball ihrer Familie konnte ich es verdanken, dass ich wieder in Rom war. Und an diesem Abend, der noch so verhängnisvoll enden würde, würde ich auch Vittorio Coloccini wieder begegnen.

„Oh, ich freue mich schon so, die ersten Gäste sind bereits eingetroffen! Sag mir doch, wie sehe ich aus? Meine Maske muss ich mir noch aufsetzen!“ Meine Freundin Alice drehte sich übermütig im Kreis. Ich musste lächeln. Alice war eine quirlige aufgedrehte Rothaarige, der man niemals böse sein konnte. „Das Kostüm steht dir ausgezeichnet, la mia amica!“, meinte ich mit einem Augenzwinkern. Aber ich konnte mit Stolz zugeben, dass auch mir mein Kleid aus der Zeit der Renaissance recht gut stand. Wir setzten unsere Masken auf, überreichten der jeweils anderen eine rote Rose als Anstecker und begaben uns auf den Weg hinunter zur Empfangshalle. Alice als Tochter der Gastgeber hatte natürlich einige Pflichten zu erfüllen, somit geschah es ziemlich rasch, dass ich plötzlich allein da stand. Ich streifte durch die Räume, die sich zunehmend mit ausgelassenen, fröhlichen Menschen füllten. Einige kannte ich aus der Zeit meines Studiums noch und ich wechselte einige Worte mal hier und mal da. Gerade als ich nach einem Glas Champagner greifen wollte, welcher von herumeilenden Kellnern serviert wurde, sah ich ihn. Auch wenn sein Gesicht durch eine Maske verdeckt war: Der stolze, aufrechte Gang eines Aristokraten, die stattliche Körpergröße, womit er so viele Männer überragte und diese durchtrainierte Figur – nach zehn Jahren stand Vittorio wieder so dicht vor mir.

Ich zwang mich dazu, ihn zu ignorieren. Auf der Treppe sah ich vorhin ein neues Gemälde, welches ich näher inspizieren wollte. Wenn es mich nicht täuschte, trug es die Handschrift des englischen Malers Joseph Severn. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und machte noch einen kleinen Schritt nach vorne. Allerdings geriet ich auf den Stoff meines langen Kleides, knickte um und fiel nach vorne – direkt in die Arme eines Mannes, dem ich einen genüsslichen Einblick in mein Dekolletee bescherte. „Tutto a posto?“, fragte er mich mit seiner tief klingenden, warmen Stimme. Dabei blickte er mich mit seinen blauen Augen fragend an und wartete auf meine Antwort auf seine Frage, ob mit mir wohl alles in Ordnung war. Der Schreck fuhr mir durch alle Glieder, denn dieser Mann war niemand geringeres als Vittorio höchstpersönlich! „Ähm, ja, danke, alles in Ordnung“, erwiderte ich, während ich mir innerlich eine Ohrfeige verpasste. Ausgerechnet dem Mann in die Arme zu fallen, dem man um jeden Preis aus dem Weg gehen wollte! Das hast du ja wieder toll gemacht, Laureen! Vittorio betrachtete mich nachdenklich und ich konnte merken, wie er die Stirn runzelte. Dann meinte er: „Das freut mich, noch einen schönen Abend heute!“ Ernsthaft nun? Er tat so, als würde er sich nicht mehr an mich erinnern können? Ich konnte merken, wie in mir das Feuer vor Wut auflodern wollte, doch diese Genugtuung würde ich ihm garantiert nicht geben. Aus diesem Grund stürzte ich mich nun wieder in das Partygetümmel und flirtete, was das Zeug hielt. Durch einen Seitenblick konnte ich feststellen, dass ein Augenpaar immer wieder auf mich gerichtet war.

Der Abend schritt voran, in ein paar Minuten war Mitternacht. Um diese Zeit hatten die Herren und auch die Damen der Schöpfung die Gelegenheit, ihren Rosenanstecker an jemand Auserwähltes zu verschenken. Der Brauch wollte es, dass der- oder diejenige anschließend die Maske fallen lassen würde und es ersichtlich wurde, wer sich wirklich darunter verborgen hielt. Zumeist wurden natürlich die Rosenanstecker an das jeweilige Herzblatt vergeben.

Der Gong für Mitternacht ertönte. Ich wusste noch gar nicht, wem ich meinen Rosenanstecker geben könnte, als er plötzlich wie aus dem Nichts wieder vor mir stand. „Meine Lady, darf ich diesen Rosenanstecker an Sie überreichen?“, fragte er mich verschmitzt. Zögernd reichte ich ihm meine und nahm seine Rose entgegen. Anschließend ließen wir beide unsere Masken fallen. Ich sah ihm in die Augen und merkte, wie er zusammenzuckte. „Ich wusste es! Ich wusste es, als ich diese Augen sah!“ Vittorio holte aus seinem Anzug ein zerknittertes Bild und reichte es mir. Es war ein Foto von uns beiden, damals, in jenem Sommer auf Mykonos. Es war der schönste Sommer meines Lebens, dachte ich doch, wir würden für immer zusammen sein. Leider hatte seine Familie andere Pläne. Ein Adeliger und eine Bürgerliche, das war in ihren Kreisen verpönt. „Vor drei Jahren hatte ich einen schweren Autounfall. Danach litt ich an Amnesie, ich habe so gut wie alles aus meiner Vergangenheit vergessen. Aber dieses Foto – ich trage es immer bei mir. Ich wusste, dass ich diese Frau auf dem Foto liebte und keine andere wollte. Und nun steht sie wieder vor mir. Das Schicksal hat dich wieder zu mir geführt.“ Mir rannen die Tränen über die Wangen. Wie im Zeitlupentempo näherte sich sein Gesicht dem meinen, ich konnte seine weichen Lippen auf meinen spüren. Ich wünschte mir, der Kuss würde nie mehr wieder enden, ich hatte ihn so sehr vermisst. Nach einer gefühlten wunderschönen Ewigkeit löste sich Vittorio wieder von mir, mit den Worten: „Ti amo – per sempre. Ich liebe dich – für immer.“

(929 Wörter)

Name: Ginnea
Welt: Langendorn
 

DeletedUser34205

Guest
Finstere Seele

Mein Leben lest sich einfach beschreiben. Es ist voller Trauer und Schmerz, keine freude, kein funken hoffnung. Ich Lebe einfach vor mich hin, keine freunde , keine familie, niemand der für einen da ist. Nur ich ganz Alleine zwischen Milionen Menschen die mich nicht wahr nehmen, für sie bin ich wie luft, ein geist.
Ich sehne mich so sehr nach Glück, Hoffnung und Liebe. Werde ich sowas jemals spüren.
Ich weiß es nicht.
Alles ist so schwarz. Das inere meiner Seele. Nichts als Tiefste Dunkelheit.
Es gibt nur eine einzige Person die mich aus diesem Loch rausholen kann aber sie scheint mich nicht wahr zu nehmen. Ich weiß nicht ob es Liebe ist aber immer wen ich sie sehe wird mir ganz warm ums mein Dunkle Herz und ich fühle etwas, das sich wie freude anfühlt. Nur für den kleinen moment bin ich froh nur wen ich sie sehe. Wie gerne würde ich sie ansprechen, aber ich habe angst das sie mich genau sowenig beachtet wie die anderen, das ich für sie auch nur luft bin.
§jahre geht das ganze schon so. Ich muss mich zusammen rafen und sie ansprechen doch wie mach ich das, ich habe keine Ahnung wie man sowas macht. Ich bin ja ganz ALLEINE.
Doch dann kam diese eine Tag der mein Leben für immer verändern würde. Es war ein schöner sonniger Tag und ich entschloss mich es endlich zu tun sie anzusprechen. Da ist sie, so bloß keine Angst, du schafst das. Ich gehe auf sie zu und fange an zu zittern. Bemerkt sie mich?? Sie schaut in meine richtung aber sieht sie mich an?? sie lächelt nur und ich bleibe sthen und sage "hallo" meine stimme zittert sie schaut mich an . sie lächelt und sagt auch "hallo" in dem moment war ich so glücklich das ich anfing zu weinen endlcih bemrkt mich jemand. sie fragt mich wieso ich weine und ich sage nur "Ich Liebe Dich" sie wirkt erschrocken dan sagt sie "Danke" schaut mich und lächelt und nimmt mich in den arm "ich Liebe dich auch " sagt sie, "ich habe dich so oft gesehen du bist so geheimnis voll " " immer wenn ich dich sehe wird mir ganz warm ums herz" danach ahtt sie mich geküsst. sowas hab ich noch nie gespürt aber es war total schön. als würde die zeit still stehen. mein herz blühte auf ich war noch nie so glücklich . wir haben uns nur noch angesehen und waren glücklich. ich habe sie zum essen eingeladen und sie hatt mich dann gefragt ob ich nicht lust hääte mir ihr heute abend auf einen Ball zu gehen ich habe zugestimmt. das war das schönste in meinem Leben. WIr haben getanzt, spaß gehabt, gelacht. das war also das leben was ich immer wollte, diese schönheit meine Seele würde Hell alles Dunkle entwisch aus mir. Wir haben viel zeit auf dem Ball verbracht. Danch sind wir zu ihr gegangen und haben die schönste nacht unseres Leben verewigt. Unsere Liebe ist Stärek als alles andere.
Das ich jemals wieder lachen kann, wieder hoffen kann, wieder leben möchte hätte ich nicht gedacht. Doch durch meinen mut den ich erbracht habe habe ich das licht in meinem Leben gefunden.

Ende

Nmae: Rigonas
Welt: Brisgard
 
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