Wettbewerb Ghostwriter gesucht!

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

DeletedUser37723

Guest
Spielername: 2Strike4
Spielwelt: Tuulech



Vision of Empires

(sehr frei nach Goethe)


Wer streift so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.

Mein Sohn, genießt du die Nacht denn nicht? –
Siehst, Vater, du auch das Antike Gesicht?
Dort bei der Oase im nächtlichen Schein? –
Es dünkt mir, mein Sohn, ein Signalfeuer zu sein. –

"Du liebes Kind, komm doch zu mir!
Fantastische Orte zeige ich dir;
Blühende Städte unter Palmen;
Wo Hämmer klirren und Schornsteine qualmen."

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was mir die Statue leise verspricht? –
Sei ruhig, bleibe ruhig, ich glaube dir gerne!
Allein die Trommler-Schule tönt aus der Ferne. –

"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen in Paläste dich ein
mit Ziegelböden aus prächtigem Stein."

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht auch
Des Götzen Sandburg im Nebelhauch? –
Mein Sohn, mein Sohn, auch ich seh' die Schwaden;
Der Qualm rührt nur von einem Schiffsschaden. –

"In Liebe vertrau' ich dir eine Enthüllung:
Folg' willig mir oder in Pflichterfüllung!" –
Mein Vater, mein Vater, und spürst du jetzt auch
Des Götzen kalten Todeshauch? –

Dem Vater grauset's, er schreitet geschwind,
Zum Arzt will er bringen das ächzende Kind,
Den Metroeingang erreicht er in Hast;
Doch ach zu spät; der Zug ward verpasst.
 

DeletedUser33614

Guest
Mitten in der Nacht weckte mich mein Wecker. Ich wollte ihm schon eins
auf die Snozze-Schnauze hauen, als die digitale 6:10 im Gehirn ankam.
Verdammt, verschlafen! Ruckartig setzte ich mich auf die Bettkante, nur um
mich gleich wieder auf den Rücken zu legen. Mein Kopf hämmerte, als ob eine
Trommlerschule am üben wäre. Ich erhob mich abermals, diesmal
langsamer, und schlurfte ins Badzimmer. Aus dem Spiegel schaute mich ein
antikes Gesicht an. "OK, ich kenn dich noch nicht, ich wasche und kämme dich
trotzdem", sagte ich zu mir. Nach dem Zähneputzen kamen Bruchstückhaft
die Erinnerungen an den letzten Abend zurück.
Mein bester Kumpel Miggg hatte Geburtstag, keinen geraden, aber Geburtstag
und ich hatte ihn vergessen. Also packte ich die halbe Hausbar ein und ging
die zwei Strassen durchs Quartier zu ihnen rüber. Hinter der kleinen Garage,
im mit Bäumen überdachten Garten glühte schon der Grill. "Wie ein
Signalfeuer", schoss es mir durch den Kopf. Miggg nennt den Ort immer
seine kleine Oase, auch weil er auf der Südseite eine Topf-Palme hat. Gut,
zwischen September und Mai kommt der Gärtner und nimmt sie mit ins
Treibhaus. Stellt sie mit anderen Kunden-Pflanzen auf seinen Ziegelboden
mit Bodenheizung neben seine Sandburg, naja Sandhaufen, die als
Deckschicht unter den Winterhumus kommen.
Um 7:15 Uhr rief ich meinen Chef an und sagte ihm ihm, ich sei leicht havariert.
"Wie havariert? Schiffsschaden, warst du auf dem See? ", fragte er mich.
"Na ja, fast", antwortete ich. "Ich war in der Oase von Miggg und Magggi
und heute einlaufen wäre reine Pflichterfüllung, also einstempelm und
ausstempeln.
"Bleib zu Hause und komm wieder wenn du wieder ... und der
Ferientag wird abgezogen" meinte er. "Jawohl Chef", ich.
7:43, bin wieder an der Bettkante, schiebe meine Beine unter die Decke.
Reicht nicht, draussen ist schon hell. Ziehe die Decke so weit hoch, dass
es aussieht als wäre ich durch einen Metro-Eingang in den Untergrund
geschlüpft damit es dunkel wird, und drehe mich auf die Seite.
P.S. Miggg hatte sich schon Wochen vorher frei genommen, hab ihn
trotzdem gern.
 

DeletedUser37736

Guest
Geschichte



Peter ist auf dem Weg zu seinem Freund Klaus, den er immer dann besucht wenn er in der Stadt ist. Er selbst lebt in einem kleinen Ort an der Küste und findet er hat seine eigene Oase, sein Paradies endlich gefunden.

Er fand sein Haus als er nach einem Schiffschaden auf einer kleinen Insel voller Palmen landete.

Sie sahen das Signalfeuer und schafften es mit letzter Kraft in den Hafen.

Klaus war sofort von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Bewohner begeistert. Der Schaden an ihrem Schiff konnte nicht sofort behoben werden, sie mussten auf Ersatzteile warten. Also nutzte er die Gelegenheit um die Umgebung zu erkunden.

Kinder hatten am Strand Sandburgen gebaut, aber immer mit einer Verbindung untereinander. Er kannte es aus seiner Jugend ganz anders. Dort hatten die Leute solche Burgen gebaut um sich voneinander abzugrenzen. Hier waren sie verbunden. Schön so einen Unterschied zu sehen.

Eine ganze Strecke ging er die Küste entlang als er Trommeln hörte. Er war neugierig was da los sei, so ging er den Klängen nach.

Er fand eine Trommlerschule. Hier lernten Kinder und Jugendliche die Kunst des traditionellen Trommelns von den weisen Alten. Viele vergaßen dieses Erbe ihrer Vorfahren, aber hier wurde diese alte Kunst erhalten.

Die Alten betrachteten es nicht als Pflichterfüllung die jüngeren zu unterrichten, sondern es war eine Ehre das Vermächtnis der Ahnen zu bewahren.

Peter fand ein Haus das leer stand und schon etwas heruntergekommen war. Er fragte einen der Einheimischen nach diesem Haus und bekam zur Antwort: wenn du es willst, gehört es dir. Du musst es nur wieder aufbauen. Der Vorbesitzer war ein Fischer der während eines Hurrikans zu den Ahnen gerufen wurde. Er hatte keine Familie und daher steht das Haus leer.

Peter hatte in den letzten Jahren schwere Zeiten erlebt und beschlossen sein Leben in neue Bahnen zu lenken. Als er mal wieder total gestresst durch den Metro Eingang hetzte, hatte er plötzlich eine Vision. Er sah einen Ziegelboden vor sich, einen richtig alten, abnutzten, so als ob dort schon viele Generationen darüber gelaufen wären. Er sah eine große Werbetafel, auf der ein Antikes Gesicht zu sehen war. Dieses Plakat rief dazu auf „ Erkenne den Sinn des Lebens“ Ist das was du tust das was du tun willst? Wenn nein, dann mache dich auf etwas Sinnvolles zu tun.

Also beschloss er spontan er habe genug gearbeitet. Er hatte viel Geld verdient, aber nichts das seinem Leben wirklich einen Sinn gab. Also nahm er eine Stelle auf einem Schiff eines seiner Kunden an, der für einige Monate in der Karibik unterwegs sein wollte. Der Kunde flog dahin, aber das Schiff musste ja dem Weg über das Meer nehmen. So kam Peter auf seine Insel, zu seiner Oase, seinem Paradies.

Er baute mir Hilfe seiner Nachbarn die Hütte wieder auf, beteiligte sich am Leben seiner Nachbarn und wurde sehr schnell in ihre Gemeinschaft aufgenommen. Hier war es selbstverständlich das man sich gegenseitig half. So kannte er es nur aus seiner Jugend. Später gab es dann nur noch „jeder ist sich selbst der nächste.“

Man fischte gemeinsam und nur so viel wie sie brauchten. Es wurde geteilt. Wenn eine größere Aufgabe anstand , dann halfen alle zusammen. Niemand neidete den anderen etwas. Stress war hier ein nicht existentes Wort. Anstrengung, ja das kannten hier alle, aber das war ein gutes Wort. Sie lebten im Einklang mit der Natur und niemand wusste was Steuern sind. So arbeitet man hier nur so viel wie sie zum Leben brauchte.
 

Anhänge

  • Geschichte.pdf
    99 KB · Aufrufe: 2
Angieimweb Jaims und Fel Drangyr


Reise in eine andere Welt

Wie jeden Nachmittag nach der Arbeit ging ich zum Metro-Eingang, doch an diesem Tag war alles anders. Es gab eine Umleitung in den unterirdischen Gängen und ich hatte mich verlaufen.

Ich folgte einem Lichtschein in der Ferne und war der Meinung dass da wohl ein Ausgang war. Doch da wurde ich auf der linken Seite auf einen Durchgang aufmerksam, der aus einem Bogen aus alten Ziegeln bestand – auch fing ab da ein Ziegelboden an.

Man hatte das Gefühl ab hier in eine andere Welt einzutauchen, wie durch ein Portal.

Seitlich an den Felswänden waren Petroleum Lampen und leuchteten den Weg aus.

Neugierig geworden wollte ich natürlich wissen wo der Weg hinführt und lief immer weiter.

Nach einer halben Stunde war wieder ein Portal vor mir und der Ziegelboden endete dort.

Dieser Durchgang lag versteckt hinter wuchernden Büschen und so konnte ich mich zunächst umschauen ohne gesehen zu werden.

Ich war an einem Felsenstrand gelandet und mein Weg musste direkt durch die Felsen gehen. Doch wo war ich?

Die Menschen sahen fremd aus und hatten altmodische Kleidung an und es gab überall Palmen. Eine der Palmen, die ich von weitem sehen konnte sah aus wie eine Oase mit ihrer kleinen Wasserstelle oder bildete ich mir das nur ein?

Überall standen kunstvolle Sandburgen, die aber nicht von Kindern gebaut wurden. Erwachsene Männer bauten kunstvolle Bauwerke aus dem feuchten Sand – eines davon sah aus wie ein antikes Gesicht.

Von weitem sah ich auf dem Meer ein Schiff, dass Probleme zu haben schien. Ich wartete ab und konnte von meinem Posten das Geschehen wunderbar beobachten.

Das große Schiff kam immer näher und ich konnte erkennen, dass Boote ins Wasser gelassen wurden. Es waren nun drei Ruderboote mit je 2 Leuten auf dem Weg zum Strand.

Das erste Boot kam an und sah sich um, er suchte wohl nach Hilfe, aber die Einheimischen wirkten verängstigt, sie dachten wohl dass hier Gefahr droht.

Von plötzlichem Mut gepackt wagte ich mich aus meinem Versteck und lief auf den hilfesuchenden Mann zu. Nach einer freundlichen Begrüßung, er war der Kapitän und hieß Hannes, erzählte er mir dass er einen Schiffschaden hat und seit zwei Wochen bereits über den Ozean trieb bis er nun endlich ein Signalfeuer sah und das war hier. Obwohl dieser Ort hier nicht auf seiner Karte verzeichnet war kam er an Land.

Ich sagte ihm dass ich hier auch fremd bin, ihm aber gerne helfe werde. Also liefen wir ins Landesinnere um Hilfe zu suchen. Es sollte doch hier eine Werkstatt oder so etwas geben.

Plötzlich hörten wir Trommeln dass mit jedem unserer Schritte lauter zu werden schien.

Wir liefen einen Hügel hinauf und dahinter sahen wir ein großes Gebäude aus dem dieses geheimnisvolle Trommeln kam.

Als wir das Gebäude erreichten blieben wir davor stehen und verfolgten das rhythmische Trommeln, dass etwas Magisches hatte. Ein uniformierter Mann kam heraus und fragte uns misstrauisch wer wir sind. Mein Begleiter erzählte von seinem Schiffschaden und sofort erhellte sich sein Gesicht. Er schien erleichtert zu sein dass wir keine Feinde sind.

Er erzählte und das hier eine traditionelle Trommlerschule ist und er sehr stolz darauf ist hier angenommen worden zu sein. „Tradition und Pflichterfüllung ist uns hier sehr wichtig und wir helfen natürlich gerne“, sagte der Trommler.

Kurz darauf endete die Übungsstunde und die Trommler kamen mit an den Strand um zu helfen. Es waren zwei Mechaniker dabei, die mit einem von den Männern zum Schiff ruderten.
Da alle noch beschäftigt waren konnte ich mich unbemerkt wieder davon schleichen, denn wie hätte ich meine Anwesenheit erklären sollen.
Ich lief den Weg wieder zurück, diesmal ohne mich zu verlaufe und ich nahm mir vor mal wieder dorthin zu gehen um mehr herauszufinden über diesen Ort und die Menschen dort.

So ein Abenteuer erlebt man nicht jeden Tag.
 

DeletedUser37740

Guest
Die nicht ganz so wahre Geschichte eines Zeitreisenden

Weit hinter der ozeanischen Zukunft bin ich geboren worden, in einer Zeit in der die Reise mit einem Zeitschiff so selbstverständlich ist wie das Betreten eines galizophotischen Hinkläufers.

Einst lernte man Geschichte in dem man ein Gebilde namens Buch in die Hand nahm, um darin einzelne Seiten zu bewegen die Buchstaben und Wörter enthielten, um so etwas über ein anderes Volk, Land oder Planet zu erfahren.

Was für eine umständliche und mühselige Vorgehensweise. Nein heutzutage erlebt man Geschichte in einem Zeitreiseschiff, vergleichbar mit der primitiven Variante eines Schiffes, auf dem man vor langer Zeit von Land zu Land auf dem Meer gefahren ist um von 1X10 nach 2z7 zu gelangen.

Diese einfache Ausführung der Reise wurde häufig durch Schiffsschäden unterbrochen, die dazu führten, das Ausschau nach Signalfeuern gehalten wurde. Und Wozu?
damit eine nah gelegene Insel mit einer Sandburg ähnlichen Stadt angefahren werden konnte, um den Schaden zu reparieren.
Damit sind die Schiffe unserer Zeit nicht zu vergleichen.

Es ist möglich sich für verschiedene Klassen des Reisekomforts zu entscheiden,
da wäre das:
Paket 1:
Alles kostet alles hier zahlt man bereits dafür den Ziegelboden betreten zu dürfen, der in einem kargen, kleinen Zimmer von 100 m² Größe liegt.

Paket 2:
Auf oder in die Ohren wählen, sie als Schüler in einer Trommler-Schule aufgenommen zu werden oder als Bewohner in einer Trommel in der Trommler-Schule zu wohnen
Paket 3:
Die Geschichte von unten erleben, durch den Metro-Eingang erfahren sie alles was unter den Städten und Länder passiert.
Diese Variante wird gerne von Geologen genutzt

Paket 4:
Nur für Lebewesen die diese Welt verlassen und in einer Oase des Glücks nach langer Pflichterfüllung und am Ende ihres Weges in das antike Gesicht des Lebensendes schauen. Mit anderen Worten todgeweihte.

Auch in unserer Zeit war Nahrung ein knappes Gut, so musste man eine Möglichkeit finden dieses Problem zu lösen. So ist jedem Bewusst, was mit ihm geschieht.

Selbstverständlich gibt es noch 1000 andere Varianten mit dem Zeitschiff zu reisen, doch gibt es eine Regel die für alle Ausführungen gilt.

Die Geschichte anzuschauen ist erlaubt, diese jedoch zu beinflussen ist strengstens verboten und wird mit dem Tode bestraft, was unweigerlich zu Paket 4 führt.
 

DeletedUser37742

Guest
Spielername: Simbosan
Spielerwelt: Brisgard

Die Palme von Brisgard

Sie hasste die U-Bahn. Den muffigen Gestank, das schummrige Licht. Gerade kurz vor Mitternacht. Doch der peitschenden Regen trieb sie in den schwach beleuchteten Metro-Eingang. Auf dem schmutzigen Ziegelboden der alten Station war niemand zu sehen. Mit metallenem Kreischen fuhr die Linie 4 ein. Sie glitt durch eine halbgeöffnete Tür. Auch hier konnte sie keine Menschenseele entdecken. Gut die Hälfte der Lampen des Abteils war schon vor Wochen dem Vandalismus gelangweilter Heranwachsender zum Opfer gefallen. Der Rest flackerte müde vor sich hin. Sie betrachtete ihre triefenden Haare in den spiegelnden schwarzen Scheiben, als ein gleisendes Licht vorbeihuschte. Für einen Moment schien es ihr, die leeren Augen eines antiken Gesichts starrten sie an. Sie schreckte zurück und stieß an etwas. „Hast Du Angst, Prinzessin?“, flüsterte eine rauchige Stimme. Rasch drehte sie sich um und sah eine Gestalt in einem schmutzigen Schifferkittel. Der Dreck saß zwischen jeder Hautfalte. "Das ist nur die Gegenrichtung", griente der Alte. Erst jetzt bemerkte sie den Gestank von Verwesung und Brackwasser. Der Mann streckte seine sehnige Hand aus. „Hast Du etwas für einen alten Fährmann?“ Sie kramte aus ihrer Hosentasche zwei Münzen hervor. „Herzlichen Dank, Gnädigste“, hustete er und legte ein schiefes Grinsen auf. Langsam schob er sich rückwärst weg. „Was auch geschehen mag. Berühre nicht das Wasser“, zischte es durch seine offenen Zahnlücken.

Wie hatte sie diesen Menschen übersehen können? Sie schüttelte den Kopf und ließ ihre müden Augen durch das Abteil wandern. Sie blieb an der durchlaufenden Anzeige über dem Abteilübergang hängen. Über die schwarzgraue Leiste liefen die gelbgrünen Letter BRISGARD. Brisgard? Sie war erst kürzlich nach Maidenport gezogen, von diesem Bezirk hatte sie nie gehört. Sie sprang auf und suchte hastig den alten Mann, von dem sie Auskunft erhoffte. „Hallo?“, rief sie leise, dann lauter. Keine Antwort. Auch der höllische Gestank hatte sich verzogen. Langsam schritt sie durch das leere Abteil. Aber außer alten Zeitungen und angeschimmelten Brotresten war da nichts. Ratlos blieb sie am Abteilende stehen. Wieder rauschte ein Licht vorbei und das stählerne Ungetüm wankte heftig. Überrascht verlor sie ihr Gleichgewicht und schlug mit dem Kopf an die Abteilwand. Ihr Blick trübte sich. Alles wurde schwarz. Bevor sie das Bewusstsein verlor, vernahm sie die Worte: „Berühre nicht das Wasser.“

Dunkelheit. Schaukeln. Rauschen. Langsam öffnete sie ihre Augen. Tiefschwarz. Angestrengt fokussierte sie ihren Blick. Linien. Umrisse. Konturen. Waren das Kisten? Und das? Sie streckte die Hände aus. Holz? Ein Fass? Sie zog sich hoch und sah eine schwappende Oberfläche, nach der sie ihre Hände ausstreckte. „Berühre nicht das Wasser!“, warnte eine Männerstimme. „Mit diesem fauligen Wasser schrubben sie das Deck. Hier, trink das!“ Sie griff nach einem kurzen Lederschlauch. „Bier. Hält länger.“ Sie zögerte, nahm dann einen kräftigen Schluck. „Wer seid ihr? Was macht ihr hier?“, fragte der Jüngling. „Ich... weiß nicht...“, stotterte sie. Sie wusste nicht einmal, wo sie war. „Und Du?" „Hasdrubal Barkas, Sohn des Hamilkar.“ „Aus Karthago?“ „Aus Paruuch. Wo liegt Karthago?“ „In der Nähe von Mykene. Glaube ich…“ Ein lautes Knarzen unterbrach sie. Hasdrubal zog sie hinter das Fass und legte einen Finger auf ihren Mund. Schwere Schritte hallten von den Wänden wider, verstummten. Jemand imitierte kläglich einen Eulenruf. „Bei Baal! Seid ihr verrückt geworden, Ludwig?“, zischte der Barkide. „Eine Eule auf offener See?“ Ludwig schaute verdutzt. „Habt ihr das Gold?“ Hasdrubal drückte ihm einen Beutel in die Hände. „Und wer ist das?“, zischte Ludwig. „Myciena“, antwortete Hasdrubal und nickte ihr zu. Ludwig runzelte die Stirn. „Ich habe das Signalfeuer gesehen und ein ordentliches Loch in den Bug geschlagen. Die Besatzung wird den Schiffschaden bald bemerken. Schnell. Folgt mir zum Beiboot.“

Es kam es ihr vor, als seien Stunden vergangen, seit sie das Boot erreicht hatten. Hasdrubal folgte stoisch seiner Pflichterfüllung am Ruder. Ludwig war eingeschlafen. „Was war das für ein Schiff und warum fliehen wir?“, fragte sie. „Piraten,“ entgegnete Hasdrubal. „Vor einigen Jahren diente ich einem großen Feldherren im Kampf gegen General Celeas. Er ließ mich gefangen nehmen und verkaufte mich an Sklavenhändler. Ich konnte fliehen. Doch in einer Hafenschänke erkannten mich diese Piraten, die mich an meinen Widersacher ausliefern wollen.“ „Und er?“ „Ludwig? Nachdem er im Feld geschlagen wurde, stürmte er mit seinem Hab und Gut davon. Er wollte sich eine Flotte zusammenkaufen. Das Gold nahmen die Piraten. Aber ihn verhöhnten sie, dass er ihre Gefolgschaft erst einmal als Schiffsjunge verdienen müsse. Es war nicht schwierig, ihn für meine Dienste zu gewinnen.“ Sie starrte in Richtung des näher kommenden Strandes. Vor dem weißgoldenen Sand zeichneten sich dunkel eine Gruppe Reiter auf Pferden und Kamelen ab. Hasdrubal gab Ludwig einen Tritt. „Wacht auf. Sind das Eure Leute?“ Ludwig schaute sich um und erblickte die Reiter, denen er daraufhin wild zuwinkte. „Das sind sie!“

„Willkommen in der Wüste von Batif“, begrüßte sie ein kurzbärtiger Beduine. „Al-Rais, mein Freund!“, rief Ludwig. „Wer ist die Frau?“, fragte Al-Rais. „Prinzessin Myciena“, grinste Ludwig. Al-Rais reichte ihm einen Lederschlauch. Ludwig trank gierig und gab den Schlauch an Myciena weiter. „Berührt nicht das Wasser“, warnte Al-Rais. Verwundert schaute Myciena zu dem Beduinen und dann zu Ludwig, der sich auf dem Boden krümmte. „Ludwig, der Listige. Dachtet ihr, ihr täuscht mich so wie Hasdrubal?“ „Mich?“, fragte Hasdrubal. „Ludwig hintergeht den Piratenkönig nicht für einen Beutel Gold. Alhazred bei der Trommler-Schule von Al-Shadyra zahlt deutlich mehr. Und die Prinzessin bringt mir einen netten Obolus.“ Al-Rais Männer lachten und deuteten mit ihren Säbeln auf ein Kamel.

Die Sonne brannte erbarmungslos herab, als Hasdrubal flüsterte: „Siehst Du die große Sandburg? Versteck Dich dort bis Einbruch der Nacht.“ Ehe Myciena nachfragen konnte, wurde sie von Hasdrubal vom Kamel gestoßen. Er brach mit lautem Ruf aus der Karawane aus und ritt in die entgegengesetzte Richtung. Die überraschten Reiter zogen ihre Säbel und folgten mit lautem Geschrei. Myciena sprang auf und rannte so schnell sie konnte. Die Sandburg glich einer Ruine, zerfressen von den Wüstenstürmen der Jahrhunderte. Myciena presste sich hinter einen großen Stein. Das Gebrüll der Reiter wurde schwächer und verstummte bald. Sollte sie warten? Bis die Reiter wieder hier waren und sie suchten? Vorsichtig lugte sie über den Stein. Nichts außer endlosem Sand. Aber da hinten? War das nicht…? Ihre Kehle war so trocken, dass sie unmöglich bis zur Nacht warten konnte. Gebückt schlich sie über die Dünen. Tatsächlich, es war keine Fata Morgana. Eine Oase! Sie stürzte sich in das kühle Nass und schöpfte mit beiden Händen Wasser. Diese Erfrischung! Doch was war das? Sie konnte Ihre Beine nicht mehr bewegen. Sie fühlten sich so… hölzern an. Und ihre Arme begannen grün zu schimmern.

Als Hasdrubal nachts zurückkam, fand er nur eine Palme. Der Wind heulte: „Was auch geschehen mag. Berühre nicht das Wasser.“
 
Spielename: Si Dai
Spielewelt: Greifenthal
Anzahl der Wörter laut Word: 1052


Was für ein Tag

Erst verschlafe ich, komme zu spät zur Arbeit, dann ist auch noch der Kaffeeautomat kaputt, und dass, wo ich ohne Kaffee gar nicht in die Pötten komme. Und nun sitze ich im Meeting und muss mir anhören, dass mein Chef für die Vorstellung unseres neuen Aufbau-Games dringend eine coole Einführungsgeschichte benötigt. Am besten schon vorgestern. Und als ob es nicht genug wäre, müssen unbedingt auch bestimmte Wörter dabei sein. Ok, die Prämie kann sich sehen lassen, immerhin 750 Euronen, damit kann man schön in den Urlaub fahren. Den brauche ich zwingend. So ein Spiel zu entwickeln ist schon aufwendig und anstrengend, aber dafür lohnt es sich, denn nicht jeder kann sein Hobby zum Beruf machen.

Na ja, ich höre mir alles an, bin aber in Gedanken gar nicht anwesend. Nach einer Stunde ist das Meeting zu Ende und ich sitze wieder an meinem Schreibtisch. Der Rest des Tages vergeht erstaunlicherweise ziemlich schnell, ohne das ich wirklich aktiv war. Der Feierabend wird, wie immer, von unserem Firmenclown mit einem dummen Witz eingeläutet. Komisch, dass es immer jemanden gibt der als Clown zur Welt gekommen ist. Paul kommt also ins Zimmer, ruft laut „Feierabend“ und haut dann seinen Kalauer raus, über den nur er selbst lacht: „Was sitzt auf einem Ast und ruft Aha? Ein Uhu mit Sprachfehler“
Na toll, und jetzt sollen wir alle lachen? Was für ein „Paul“, der Name passt zu ihm, denke ich mir und gehe grinsend Richtung Heimat. Ein kurzer Stopp bei METRO, um eine Flasche Wein zu holen und weiter geht’s, denke ich mir. Aber falsch gedacht, denn am METRO-Eingang kommt mir Paul entgegen. Schlimmer kann der Tag nicht enden und ehe ich das gedacht habe, quatscht mich dieser Dödel an. „Na wie geht’s“?
Klar wir haben uns ja soooooo lange nicht gesehen. Gelangweilt sage ich nur „ 2 mal die Woche“ und hoffe, dass er abhaut. Aber er versteht meinen Wink nicht und antwortet „Nein, ich meine zuhause“. Trocken sage ich nur: „Zuhause geht’s überhaupt nicht mehr“. Seine Gesichtszüge entgleiten, ich lasse ihn stehen und bin weg.

Daheim angekommen nehme ich mir ein großes Glas Wein, setze mich an meinen Computer, schiebe die Test-DVD ein und gucke mir unser neuestes Supercooles Aufbaugame an. Bis Ende des Monats muss alles reibungslos laufen. Ich klicke mich also durch die Welt von „Forge of Empires“ und mit jedem Schluck Wein kommt es mir irgendwie vor, als versinke ich in diesem Spiel………

Mit nassem Gesicht wache ich auf. Irgendjemand ruft ununterbrochen einen Namen und der Boden schwankt heftig. Ich reiße die Augen auf und…… bin auf einem Schiff. WAS?
Ein Mann steht vor mir und schreit irgendwas, Wellen peitschen über das Deck, an der Reling steht ein Matrose und schießt ohne Pause Signalfeuer in die Luft und ich bin mittendrin. „Si Dai“, schreit der Mann vor mir, „endlich, ich dachte schon Du bist Tot. Schnapp dir das Beiboot und ab ins Wasser oder willst Du hier verrecken?“ Mit der Hand zeigt er auf ein Vehikel, dass baumelnd an einem Seil hängt und hin und her schwankt. Ich renne zum Beiboot und lasse es schnell runter. In der Ferne tanzen die Wipfel von Palmen auf und ab und verraten mir, dass dort Land sein muss. Im gleichen Moment schreit auch schon jemand von Oben „Land in Sicht“. Die Stimme kommt mir bekannt vor und ich gucke nach Oben. Oh Nein !!!!! Wie kommt Paul in den Mast, nein falsch, was macht der Typ hier bei mir auf dem Schiff? Ehe ich richtig begreife, was los ist, sitzen wir alle im Boot und rudern drauf los. Richtung Land.
Abgekämpft taumeln wir am Strand zu Boden, in der Ferne versinkt unser Schiff und ich höre nur noch ein paar Wortfetzen, wie „Schiffsschaden“ bevor ich erschöpft einschlafe.

Etwas kitzelt an meinen Füßen, ich öffne meine Augen und sehe verschwommen ein paar Wolken am Himmel. Irgendwie bilden sie eine Art Gesicht. Es sieht aus wie ein Antikes Gesicht und es kommt mir sogar bekannt vor. Es wird größer und größer, ich schrecke auf und schaue in das dumme Gesicht von Paul. „Na, endlich wach, wie geht’s“?
Ohne ein Wort stehe ich auf und gehe einfach drauf los, egal wohin, nur weg von ihm und weg vom Strand. Nach einiger Zeit schaue ich mich um, stütze mich an eine Palme und sehe zum ersten Mal meine Umgebung genauer an. Alles sieht aus wie in einem Paradies. Eine märchenhafte Oase mitten im Ozean. In der Ferne große Gebäude wie aus der Zukunft, vor mir aber schäbige Hütten wie aus einer längst vergangenen Epoche. Ehe ich mich versehe, steht ein alter Mann vor mir, nimmt mich an die Hand und führt mich in seine Hütte. Er erklärt mir dann, dass diese Insel ein Zeitparadies ist, ein Ort, der alle Zeitepochen beinhaltet, die es jemals gab und geben wird. Und man kann in allen Epochen sein Glück versuchen, also sein eigenes kleines Imperium schmieden.
Und wie zum Beweis zeigt er zum Boden, der sich ständig verändert. Mal als Lehmboden, dann als Ziegelboden oder als herrliches goldfarbenes Parkett. Alles ist möglich meint er und nimmt mich wieder an die Hand. Wir gleiten wie der Wind durch unendlich viele Städte und Epochen, die sich ständig verwandeln und neu formen.

Alles zieht wie im Zeitraffer an uns vorbei und plötzlich bin ich wieder am Strand, alleine. Gedankenversunken sitze ich da, Wasser kitzelt wieder meine Füße und meine Hände formen eine Sandburg, was ich selbst nicht mitbekomme. Ich bin total verzaubert, von dieser magischen Welt, vom Erlebten und überhaupt, was für Möglichkeiten man hätte, wenn…..
In der Ferne höre ich leise Trommeln und meine Augen werden immer schwerer, während ich mich frage, ob hier irgendwo eine Trommlerschule ist.

Lautes Klingeln dröhnt in meinen Ohren, ich werde langsam wach und sitze vor meinem Computer. Das Glas Wein ist umgekippt und tropft auf meinen Teppich. Ich greife zum Handy. Mein Chef holt mich in die Realität zurück und erinnert an die Präsentation zum Game. Ich sage zu und mache mich voller Pflichterfüllung an die Arbeit. Nun weiss ich, was ich schreiben muss und vor mich hinlächelnd tanzen die Buchstaben nur so auf dem Bildschirm. Während meine Finger im Takt auf der Tastatur hämmern, frage ich mich noch, was wohl Paul gerade macht und zum ersten Mal kann ich über ihn wirklich lachen………
 
Spieler: housemouse67
Welt: Odhrorvar
Wörter: 1068


Und du - lächelst mich an

Die 4 Stationen bis zum Friedhof von Arvahall fuhr ich wie in Trance. 3 Jahre ist es jetzt her und ich kann und will es nicht glauben.
Die Anzahl der Trauergäste überwältigte mich. Der Regen tropfte von ihren großen, schwarzen Schirmen und bildete einen nahezu undurchdringlichen Schleier vor den Gesichtern.
Es war wie die Offenbarung eines Klischees.
Jeder wusste, in der Urne werden nur ein paar persönliche Erinnerungsstücke von dir zu Grabe getragen. Es machte keinen Unterschied. Es war ein Abschied von einem geliebten Menschen.
Dein Vater sprach ein paar Worte, dann versagte ihm die Stimme.
Du hattest dich doch endlich mit ihm ausgesöhnt und nun?
Ich erinnere mich noch gut an den heftigen Streit. Er wollte, dass du sein Nachfolger wirst und es wäre deine verdammte Pflicht. Du sagtest, diese Art Pflichterfüllung ist nicht dein Weg und wird es nie sein.
Noch am selben Abend haben wir unsere Koffer gepackt und sind zu unserer allerersten Expedition aufgebrochen.
Schon als Kinder hatten wir davon geträumt, versunkene Tempel in Urwäldern und geheimnisvolle Burgen und Pyramiden auf der ganzen Welt zu entdecken und zu erforschen.
Wir haben riesige Sandburgen gebaut und uns vorgestellt, wie König und Königin unser Volk zu regieren.
Heimlich haben wir die Streichhölzer deines Bruders geklaut und kleine Signalfeuer damit gebastelt um die Stadtverteidigung befreundeter Einheiten zu rufen.
Stundenlang waren wir einfach in einer anderen Welt versunken.
Und dann wurde unser Traum endlich wahr. Der erste Trip führte uns nach Odhrorvar. Dort gibt es viele alte Burgen und Festungen. Wir hofften dort irgendetwas zu finden, was uns auf eine interessante Spur bringt. Den ersten Hinweis haben wir dann in einer mittelalterlichen Taverne gefunden. Auf dem verwitterten Ziegelboden, fast nicht mehr zu sehen, geheimnisvolle Zeichen. Wir lösten den Stein vorsichtig und fanden uralte Karten. Seekarten, Landkarten, Sternenkarten. Sie waren irgendwie vertraut und fremd zugleich.
Rückblickend war es wohl der wertvollste Schatz, den wir je fanden. Denn diese Karten führten uns letztendlich in viele vergessene Welten rund um den Globus.
Und jede Welt offenbarte uns Schätze und Wissen der Kulturen, die dort einst lebten.
Einmal waren wir sogar zu Gast im Palast eines Maharadschas. Wir hatten uns auf der Suche nach einer Felsenpyramide in der Wüste verirrt und fanden gerade noch rechtzeitig eine Oase.
Dort, unmittelbar unter einer Palme, wie für uns hingestellt, eine Truhe voller wunderschöner Juwelen. Es stellte sich dann heraus, das diese Juwelen der Familie des Maharadschas gehörten und seit vielen Jahrhunderten als verschollen galten. Der Wert war unschätzbar und der Maharadscha schenkte uns zur Belohnung eine Hochsee tüchtige Jacht.
Es war wie im Märchen. Nun konnten wir uns auch endlich auf die Suche nach den geheimnisvollen Inseln machen. Wir fanden die Inseln allerdings auf keiner der heutigen Karten. Aber die alten Sternenkarten halfen uns weiter. Wir besuchten das Observatorium in Brisgard und fertigten uns eigene Blaupausen, die wir dann auf aktuelle Karten legten.
Und wir fanden tatsächlich eine Inselgruppe. Zu unserem Erstaunen waren die Inseln alle bewohnt. Doch die Eingeborenen waren freundlich, handelten mit uns und waren uns auch auf unserer Suche behilflich.
Ein antikes Gesicht blickte uns schon bei unserer ersten Tour verheißungsvoll aus dem Dschungel entgegen und dann fanden wir einen uralten Tempel. Ein unglaublich beeindruckender Bau, umgeben von Terrassenfeldern, welche den Eindruck erweckten, als währen sie gestern noch bewirtschaftet worden. Unzählige Relikte folgten und wir dokumentierten und fotografierten uns die Finger wund.
5 unglaubliche Jahre lang erforschten wir die Inselwelten und jede neue Insel war noch geheimnisvoller als die Vorherige.
Leider mussten wir dann unsere Expedition abbrechen. Beim Umschiffen der letzten Insel liefen wir auf ein Korallenriff. Der Schaden war nicht groß und ließ sich notdürftig abdichten.
Schnell war aber auch klar, die Jacht muss in einen Hafen zur Reparatur. Ach komm, so ein kleiner Schiffschaden hält uns nicht auf, sagtest du. Es ist noch nicht vorbei. Warte hier in Parkog auf mich. Mach dir ein paar schöne Wochen unter Palmen. Ich hole dich hier ab, sobald die Jacht wieder flott ist.
Viele Wochen wartete ich, hoffte auf deine Rückkehr. Doch nichts geschah. Werder du noch die Jacht tauchten wieder auf.
Irgendwann segelten mich die Eingeborenen zum Festland, doch auch dort hatte niemand etwas von dir gehört oder gesehen. Ich suchte den ganzen Hafen ab. Keine Spur von dir oder der Jacht.
Ein alter Seebär erzählte mir, dass er auf der Suche nach alten Schätzen auf einer der Inseln an einen Stamm Eingeborener geraten war, die nicht gerade freundlich gesinnt waren. Sie griffen an und er konnte wohl nur knapp ihren Speeren entkommen. Er versprach mir aber zu helfen und fuhr mit mir zu dieser Insel. Dort fanden wir dann die Jacht, oder besser das, was davon übrig war. Auf dem Strand verteilt, vermutlich schon vor der Küste an einem Felsen zerschmettert. Als wir uns den Trümmern näherten, kamen die Eingeborenen unter wildem Geschrei, die Speere auf uns gerichtet, aus dem Dschungel gelaufen. Schnell ruderten wir zurück zum Schiff. Mir wurde klar, selbst wenn du es lebend an diesen Strand geschafft hast. Diese Horde wilder Eingeborener hat dich sicher nicht mit offenen Armen empfangen.
Ich blickte auf und holte tief Luft um meine Tränen zu unterdrücken.
Die Schüler der Trommler-Schule deines Vaters gaben ein letztes Geleit. Es hätte dir sicher gefallen.
Die Trauergäste verstreuten sich langsam. Während ich an dein Grab trat, um Abschied zu nehmen, riss der Himmel auf und es hörte auf zu regnen.
Auf dem Weg zurück zur Metro musste ich trotz aller Trauer lächeln. Ich erinnerte mich an ein Ritual, welches wir bei den Eingeborenen vollzogen hatten. Eines Abends, am Stammesplatz versammelt, nahmen uns zwei der Ältesten bei den Händen, legten diese ineinander und verschlangen sie mit einer Blumenkette. Es wurde getanzt, gelacht und viel gegessen. Irgendwann wurden wir in eine kleine Hütte geschoben und der Eingang wurde hinter uns mit dichtem Geflecht aus Palmenblättern verschlossen. Wir ergaben uns müde unserem Schicksal und kicherten uns in den Schlaf. Am nächsten Morgen befreite man uns unter großem Geschrei des kompletten Dorfes. Erst da begriffen wir, dass sie uns miteinander verheiratet hatten. Seit dem war die Verbundenheit so stark, wie ich es noch nie gefühlt hatte. Und es fühlt sich immer noch so an, als würdest du gleich um die Ecke kommen und mir eine wahnsinnig abenteuerliche Geschichte erzählen, wo du so lange gewesen bist.
Ach, ich bin ja schon am Metro-Eingang, beinahe wäre ich vorbei gelaufen. Ich schaue auf und du - lächelst mich an.
 

DeletedUser15410

Guest
Schreibaktion? Da mach ich mal mit, hoffe es ist besser als ich es finde
Spielername: .-jani-.
Spielwelt: Fel Dranghyr


Vorsichtig setze ich mich auf den weichen Grasboden und lehne mich an einen Baumstamm hinter mir an. Kurz seufze ich. Der Stadtpark, meine Oase der Ruhe. Immer wenn es mir schlecht geht, oder ich einfach Zeit für mich brauche, komme ich hier her und kann ungestört über Sachen nachdenken, die mir auf dem Herzen liegen. Lächelnd streiche ich eine Strähne aus meinem Gesicht und lasse meinen Blick nach vorne schweifen, zum Gewässer vor mir. Durch die mittlerweile am Horizont tief stehende, abgeschwächte Sonne, erscheint der See des Parks in wunderschönen orange-goldenen Farbtönen. Das regelmäßige, leise Aufschlagen einzelner Wellen, verleiht dem gesamten Ort eine friedvolle Atmosphäre, in welcher ich mich noch wohler fühle. Ab und an vernimmt man ein Zwitschern eines Vogels, welche sich in diesen späten Stunden noch einen Schlafplatz für die herannahende Nacht suchen. Vorsichtig reiße ich einen Grashalm neben mir aus dem Boden um mir ein wenig damit die Zeit zu vertreiben. Kurz lächle ich. So sollte es immer sein. Friedvoll, warm, gut zum vorrübergehenden Vergessen von Alltagssituationen und Problemen, von unter Anderem meiner Arbeit in einer Supraleiter-Fabrik, und zum Denken an schönere Dinge. Eine kleine Erkenntnis erreicht mein Gedächtnis. Endlich ist es so weit, morgen noch einmal arbeiten und dann geht es zusammen mit meiner Frau in den Urlaub an die Strände von Sud (Anmerkung: Provinz JHW). Urlaub. Dieses Wort bleibt in meinen Gedanken stehen und ich denke zufrieden auf einen zurück, der mir wohl für immer im Gehirn bleibt.


Es war vor einigen Jahren, als wir jene Reise angetreten sind, unsere erste und wahrscheinlich auch letzte Kreuzfahrt. Bevor wir aufs Schiff konnten, mussten wir zunächst von unserer Hauptstadt in die weit entfernte Region Cai Chet Nui (Anmerkung: Provinz PM)fliegen, was ein langer, anstrengender Flug war, zudem wir am Airport das Problem hatten, dass unsere Koffer, aufgrund eines Missverständnisses, fast von jemand anderen mitgenommen wurde. Dort am Hafen konnten wir unseren luxuriösen Dampfer betreten. Auf ihm gab es alles was das Herz begehrt, seien es einige teure Restaurants, schicke Bars oder zahlreiche Geschäfte, ja selbst eine Trommler-Schule für Kinder und Jugendliche war an Deck. Die Tage waren wunderschön, ebenso, wie die zahlreichen Tagesausflüge auf den Inseln der Südsee. Irgendwann allerdings kam der Schock, durch einen Aufprall gegen ein hartes Hindernis hatte sich unser Gefährt einen Schiffsschaden zugezogen und dies auf offener See. Durch kontrollierte, aber dennoch chaotische Pflichterfüllung, die Evakuierung, der Besatzung konnten alle Fahrtgäste sicher und meistens unverletzt auf die Rettungsbote geführt werden. Vieles musste zurückbleiben, wie zahlreiche Kleider oder auch technische Geräte, doch das wichtigste war, ich war sicher, ebenfalls wie meine Frau, die ich nicht in der Hektik verloren hatte, sondern mit der ich die ganze Zeit zusammen war und die, die lange Zeit, die wir auf dem Meer, mitsamt den anderen Leuten, trieben, neben mir saß. In der Zeit sind wir uns erneut näher gekommen und unsere Beziehung hat einen höheren Grad erreicht.


Irgendwann sind wir dann auf Land gestoßen, wie sich nicht viel später herausstellte, eine unbewohnte, subtropische Insel. Wär man nicht an unserer Stelle, hätte man es für das Paradies halten können. Wunderschöner, weißer Sandstrand, kristallklares Meerwasser, richtig Warm und mitten auf der Insel ein Wald, wo unter anderem Früchte wie Bananen, Ananasse und Kokosnüsse auf Palmen wuchsen, die uns ernährt haben. Der Alltag war dort meist derselbe. Während insbesondere die Kinder mit Eltern, sowie die Alten am Strand blieben und dort zahlreiche mehr oder weniger gute Sandburgen bauten, schwammen oder bei den paar vorbeifahrenden Schiffen versucht haben, denen ein Signal zu übermitteln, waren die anderen damit beschäftigt, die Insel zu besichtigen. Ebenso meine Frau und ich. Zusammen erkundeten wir jeden einzelnen Winkel, und entdeckten Ruinen einiger alter Gebäude. Im Zentrum dieser ehemaligen Siedlung befand sich ein Altes Gesicht, welches meine Gattin, eine preisgekrönte Altertumsforscherin, als Statue einer Gottheit, eines weitgehend unerforschten Volkes, identifiziert hat. Aufgeregt fotografierte sie mit unserer Digitalkamera und den Handys zahlreiche Fotos, von der antiken Stätte. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch gar nicht ahnen, wie viel Glück wir hatten, dass wir genau diese technischen Geräte retten konnten. Eines Tages, als wir zurück am Strand waren, kam überraschend ein Marineschiff immer näher auf uns zu. Unsere Versuche mit den Signalfeuern um Hilfe zu rufen, waren tatsächlich mit Erfolg gekrönt worden. Das Schiff, unter der Führung des legendären General Grivus, welches sowieso auf der Rückfahrt von einer Mission war, konnte jeden Gestrandeten aufnehmen und zurück in die Hauptstadt bringen.


Wieder zuhause ging es Schlag auf Schlag. Wir sahen unsere Familie wieder, die uns sehnsüchtig nach einem halben Jahr, statt nach regulär zwei Wochen, erwartet haben. Zu unserer Erleichterung stellten wir auch fest, dass während unserer Abwesenheit nichts weltbewegendes zuhause passiert ist. Klar, einige, kleine Veränderungen, aber der Großteil ist gleich geblieben. Meine Gattin veröffentlichte einige Zeit später eine Abhandlung über das alte Volk von der Insel, welche wir Uceria nannten, die ein wahnsinniger Erfolg wurde. Durch die Koordinaten, die wir uns auf dem Kriegsschiff geben ließen, wurden die Theorien rasch bestätigt, wodurch wir in zahlreichen Talk- und Wissenschaftssendungen eine Zeitlang gefragte Gäste waren. Inzwischen ist dies allerdings glücklicherweise abgeebbt und es kommen nur noch vereinzelt Anfragen, sodass wieder angenehme Ruhe in unser gemeinsames Leben eingekehrt ist, was nach dieser ereignisreichen Zeit auch schön ist.


Plötzlich reißt mich ein klirrendes Geräusch aus meinen Gedanken. Wahrscheinlich eine Glasflasche, die irgendwelche Jugendliche bei der Metro-Station auf den Ziegelboden gekickt haben, wobei diese zersprungen ist. Kurz schüttle ich meinen Kopf. Diese Jugend von heute. Obwohl, wenn ich ehrlich bin, war ich vor paar Jahren doch genauso. Auch heute mag ich es noch sehr, mit meiner Frau und Freunden spät abends raus zu gehen und durch die Straßen zu ziehen, auch wenn es heutzutage leider nur noch sehr selten so ist. Kurz blicke ich auf meine Armbanduhr. Erneut schüttle ich den Kopf, ehe ich aufstehe, meine Kleider straffe und loslaufe. Zurück nach Hause, dort wo mit meiner Frau immer eine Person ist, bei welcher ich mich wohl fühle und die meine Heimat ist.
 

DeletedUser33883

Guest
Spieler: Gundrakh
Welt: Odhrorvar
Wörter: 1098


Die „Scoundrel of Light“ pflügte mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit durch die dunklen Nebelschwaden der Nacht. Sie war der Stolz jener Luftschiffflotte zu Odhrorvar, deren Ruf bis weit über die Grenzen des Kontinents reichte. Die blutrote Flagge mit dem antiken Gesicht flatterte verheißungsvoll im Wind und galt als Symbol der Hoffnung. Menschen brauchten immer etwas woran sie glauben konnten.

In zwei Tagen würde das stolze Luftschiff sein Ziel erreichen und dann konnte die Expedition ihren wahren Zweck erfüllen, den nur wenige Auserwählte kannten. Vikarius war einer dieser wenigen Auserwählten und seines Zeichens ein hochrangiger Agent seiner Majestät, der im Ruf steter und treuer Pflichterfüllung stand. Was hatte er alles im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte erreicht! Dabei begann er als einfacher Rekrut, dessen glanzlose Leistungen ihn in die Trommler-Schule brachten. Doch dort lernte er Zoe kennen, jene rätselhafte Rekrutin aus Uceria, die stets von einem geheimnisvollen Hauch umgeben war und im Sturm sein Herz eroberte. Gewiss konnte ihr Temperament ihn oft auf die Palme bringen, doch liebte er ihre forsche und zügellose Art. Nebenbei verstand sie es wie keine andere, ihn wieder auf den Ziegelboden der Tatsachen zurück zu holen. Mit ihr an seiner Seite entdeckte er eine unbändige Kraft, die ihn zu Höchstleistungen antrieb und so bekam er nach und nach immer wichtigere Aufträge, die er mit Bravour erfüllte. Diese Qualitäten blieben nicht lange verborgen und so gelang es Vikarius eine Agentenausbildung zu absolvieren, die ihn schon bald zu einem unverzichtbaren Teil der Krone machte.


„Was du gesehen hast wissen die Wenigsten! Bring diese Mission zu Ende, bevor ein neues Zeitalter anbricht: Für Odhrorvar … für die Krone … ja … für uns alle!“


In diesen Worten lag mehr als ein Auftrag; vielmehr war es eine Bitte, ja fast schon ein Flehen! Noch nie hatte er versagt und würde erst recht nicht bei dieser wichtigen Mission damit brechen. Tief verborgen in der 4. Ebene des Dschungel lag sein Ziel. In nur 2 Tagen konnte alles anders werden, sich sogar der Lauf der Welt verändern. Unauslöschlich! Für immer!

Der Schlag traf ihn völlig unerwartet, als Vikarius tief in Gedanken versunken, mit dem Kopf hart gegen die Rehling schlug und dann zu Boden sackte. „Bei Gaea’s Statue was war das denn?“ Vikarius kam allmählich wieder zu sich und sortiere seine rotierenden Gedanken. Das war kein Angriff, sondern eine Kollision. Die „Scoundrel of Light“ flog viel zu tief und fräste dabei die Turmspitze einer extrem hohen Sandburg ab, wie man sie eigentlich nur in der Provinz Las Penas finden konnte. „Was hatte das zu bedeuten?“ Micaele war einer der erfahrensten Lotsen und Steuermänner die er kannte. Ein solcher Fehler konnte unmöglich weder ihm noch seiner handverlesenen Steuerungscrew unterlaufen sein. Unterdessen rumorte es im Maschinenraum, während das stolze Luftschiff ein paar Sprünge gleich einem bockigem Gaul vollzog. Scheinbar geriet bei der Kollision Sand in das Getriebe der kleinen Maschinenwelt und sorgte für einen nicht unerheblichen Schiffschaden. Auf dem Weg zum Kommandostand wäre er fast mit Micaele zusammen gestoßen.

„Man hast du mich erschreckt! Du siehst echt übel aus. Lass dir die Platzwunde bald von einer Himmelwache behandeln. Die verstehen sich gut auf dem Gebiet der Medizin.“

„Später! Erst muss ich wissen was passiert ist und wie stark unsere Mission gefährdet ist.“

Micaele schüttelte nur den Kopf und grinste verwegen. „Komm wir gehen zur Kapitänin, dann brauche ich nicht zweimal erklären was passiert ist.“


Wie befürchtet, vertrugen sich die Maschinen nicht mit dem Sand, der bei der Kollision in das Getriebe gelangte. Ohne die Kraft der Maschinen war die „Scoundrel of Light“ auf Wind angewiesen und konnte sich nur noch mit Hilfe der Segel bewegen. Schuld an dem Fiasko war ein bisher unbekannter Virus, der nun nicht mehr unbemerkt im Navigationscomputer blieb. „Verdammt, das war ein Sabotageakt! Jemand will die Mission um jeden Preis gefährden!“ „Ja, aber immerhin gibt es nur wenige Stunden von hier entfernt eine Oase, die wir anfliegen können. Dort versteht man sich auf eine fortgeschrittene Wassertechnik und so sollte es uns leicht fallen, den Sand zu absorbieren, die Maschinen zu reinigen und wieder flott zu machen.“

Lucille de Roy, die Kapitänin des Luftschiffs, strich sich nachdenklich eine rote Strähne aus dem Gesicht. In Gedanken ging sie das Manöver durch und nickte dann zustimmend. „Mit etwas Glück könnten wir dort sogar ein paar K.I.-Daten austauschen und unseren Navigationscomputer wieder flott bekommen.“

Ihr zu widersprechen wäre fruchtlos und nahezu selbstmörderisch gewesen. Vielleicht hatte Lucille sogar recht und man konnte beschädigte Daten gegen andere austauschen, die K.I. des Systems reparieren und neu starten. Das könnte die Mission, wenn auch mit einer beträchtlichen Verzögerung retten. Doch selbst wenn alles gelingen sollte, blieb immer noch die Frage, ob ein Saboteur an Bord ist. Gänzlich auszuschließen war das nicht.

Ein greller Blitz erhellte gespenstisch für den Bruchteil einer Sekunde den Nachthimmel und mit ihm kam der Regen. Das würde eine lange Nacht werden! In solchen Momenten wünschte sich Vikarius sehnlich in die Royal Albert Hall zurück, um harmlose Botengänge für die Krone erledigen zu können, die ihn anschließend zu Zoe in’s Agenten-Versteck führen würden. Doch blieb ihm keine Zeit für Ablenkungen. Er hatte bemerkt, dass Lucille ihm heimlich ein vereinbartes Zeichen gab und so wäre er von jetzt an auf sich allein gestellt. In der Ferne wurden Signalfeuer entzündet, die dem Luftschiff den Weg zu ihrem neuen Zwischenziel ebneten. Vikarius unterdessen nahm Dank seiner Agentenfähigkeiten die Gestalt einer Drachendrohne an und ging so unbemerkt von Bord. Dabei kam ihm das Donnergrollen nach einem weiteren grellen Blitz sehr gelegen. Von nun an sollte es keine Verzögerung mehr geben. Wenn alles gut ging, würde ihm die „Scoundrel of Light“ sobald es ging folgen und am Ziel wieder einsammeln. Unter ihm sah er, wie sich die Landschaft veränderte. Unzählige Bäume bildeten ein dichtes und schier undurchdringliches Blätterdach. Erst als in der Ferne gut verborgene Ritualflammen für seine geschulten Sinne sichtbar wurden wusste Vikarius, dass er auf dem richtigen Weg war. Gespenstisch beleuchteten diese den kühlen Stein eines Relikttempels. Tief darin verborgen lag das Objekt, dass alles verändern konnte. Es durfte nicht in die falschen Hände gelangen! Endlich fand er den kleinen See an dem ein mystischer Jungbrunnen stand. So lautlos es ging landete Vikarius und schlich sogleich durch den Dschungel. Wieder hallten die Worte in seinem Kopf nach: „Was du gesehen hast wissen die Wenigsten!“ Nach einer gefühlten Ewigkeit stand er tatsächlich vor einem gut verborgenen Metro-Eingang der ihm den Weg in den Tempel wies. Mit einem flauen Gefühl im Magen machte sich Vikarius an den Abstieg, seinem Schicksal und vielleicht dem der ganzen Welt entgegen. „Für Odhrorvar … für die Krone … ja … für uns alle!“
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser37712

Guest
Benutzername : igelchen69

Welt : Greifental

Wörter : 693


Neues Land

Schweißgebadet erwachte Melcos aus einem Albtraum. Der gellende Schrei seiner Gemahlin Acia hatte ihn von seinen peinigenden Träumen erlöst. Beide waren sehr aufgelöst und beschlossen,bei einem Spaziergang unter den Palmen, über ihre Träume zu reden.
Nachdem sich herausgestellt hatte, dass das Königspaar von Atlantis, haargenau den gleichen Traum geträumt hatte, machten sie sich auf den Weg zum Poseidontempel.
Dort fanden sie den Hohepriester Rikan, wie er voller Pflichterfüllung, das antike Gesicht des Urvaters von Atlantis reinigte.

Das junge Königspaar berichtet ihm, voller entsetzen, das sie beide im Traum den Untergang von Atlantis gesehen hatten. Rikan hastete davon um kurz darauf mit einer sehr alten Tontafel zurückzukehren. Er sagte Poseidon selbst habe sie in seinem Tempel hinterlegt.
Die Inschrift sagte klar, das Atlantis nur eine begrenzte Zeit existieren soll und das den Atlantern genau drei Tage gegeben seien um sich in eine neu erschaffene Welt aufzumachen, sobald ihnen die Zeichen des Untergangs geschickt werden. Wer an seiner Bequemlichkeit und seinem weltlichen Besitz festzuhalten gedenke, der möge mit Atlantis zusammen in den Fluten versinken.
Rikan bereitete dem dem jungen Königspaar einen Kräutertrank, welcher es den beiden ermöglichen sollte sich im Geiste mit Poseidon zu vereinen. Er führte die beiden in eine Nische und bedeutete ihnen sich vor dem Schrein des Wissens auf den Ziegelboden zu knien. Nachdem er ihnen die Augen verbunden hatte, damit nichts weltliches sie abzulenken vermochte, ließ er sie für ihre Suche zurück,

Hand in Hans traten Acia und Melcos vor Poseidon, senkten ihre Häupter in Demut und baten um Hilfe.
Er schickte ihnen Bilder von einem selbstgefällig und bequem gewordenen Volk, von der Flucht von den Inseln und dem Untergang Atlantis, Zum Schluss sahen sie ein seltsam anmutendes Gebäude, auf dem etwas geschrieben stand das sie nicht lesen konnten, von dem sie aber wussten es heißt Metro-Eingang.
Nachdem die beiden in die reale Welt zurückgekehrt waren berichteten sie Rikan von ihrer Begegnung mit Poseidon.
Der Hohepriester ließ sofort Boten in alle Teile des Inselreichs entsenden, auch die kleinste und entlegenste Insel wurde nicht vergessen. Alle Boote und Schiffe wurden mobil gemacht und die klare Anordnung erlassen das nur das allernötigste mitgenommen werden durfte, da die Anzahl der Schiffe ohnedies schon zu gering war. Viele ältere weigerten sich Atlantis zu verlassen. Sie wollten zum einen nicht noch einmal ganz von vorne beginnen müssen mit einer ungewissen Zukunft, zum anderen wollten sie der Jugend auf den Schiffen nicht die Plätze nehmen. Eine Gruppe alter Priester brachte einen Stapel alter, heiliger Schriften und bestand darauf diese anstatt der greisen Priester zu retten, da diese wertvoller seien als sie selbst.

Knapp drei Tage später legten die ersten Schiffe ab und formierten sich auf See, als starke Beben das Inselreich erschütterten. Acia, Melcos und Rikan sahen von Bord aus, wie eine große Sandburg am Strand, sich in nichts auflöste. Der Abschied von ihrer geliebten Heimat machte ihnen die Herzen schwer.

Drei Tage ließen sie sich von Poseidon leiten. Da sie aufgrund des Platzmangels kaum Vorräte und Wasser bei sich hatten durfte die Reise nicht lange dauern. Alle hatten Weisung nach dem seltsamen Gebäude mit den fremden Schriftzeichen Ausschau zu halten.In der dritten Nacht hatte ausgerechnet das königliche Flaggschiff einen Schiffschaden. Irgendetwas blockierte das Ruder. Als die Sonne langsam über den Horizont stieg sahen sie, dass sie fast an einer großen Landmasse vorbeigefahren wären. Auch wenn sie das gesuchte Zeichen nicht ausmachen konnten, sie beschlossen zu landen und dringend benötigte Vorräte zu suchen und erforderliche Reperaturen an den Schiffen vorzunehmen.
So schleppte man das königliche Schiff in eine Bucht. Schwamm an land und entzündete Signalfeuer um auch die anderen zu sich zu rufen.

Acia und Melcos gingen zu einem Felsenhaufen am Strand, erklommen diesen und sahen auf das Land welches vor ihnen lag. Ihre Herzen wurden zu einer Oase der Ruhe ob des Anblicks der sich ihnen bot.
„Dies ist Greifental, eure neue Heimat“ sandte Poseidon in ihre Köpfe und Herzen.
„ Hier sollt ihr neu beginnen und nicht an vergangenem festhalten. Das Gebäude das ihr saht wird dereinst von eurem eigenen Volk erschaffen werden“

Diese Geschichte erzählt der Leiter der Trommlerschule seinen Zöglingen jedes mal auf dem Weg zum, jährlichen Besuch im Atlantis-Museum.
 
Schon komisch, dass nur so wenige Geschichten hier kommen. Hätte wirklich mehr erwartet.
Ich konnte es nicht lassen, noch eine zu schreiben. Eigentlich hab ich noch ganz viele im Kopf. :)
Also sucht euch eine aus!

Spieler: housemouse67
Welt: Odhrorvar
Wörter: 1036

Der Angriff

Rhodinia ging an der Trommler-Schule vorbei und lauschte kurz den Rhythmen. Wenig später mischte sich das Trommeln mit klirrendem Hämmern aus der Schmiede und dem Plätschern des Wunschbrunnens. Sie stellte ihren Korb auf den Brunnenrand und warf eine Münze.
Sie wünschte, Barkas wäre auch lieber Schmied oder Baumeister geworden.
Aber für ihn gab es diese Wahl nicht. Es war das Vermächtnis seines Vaters. Die Ehre seiner Familie gebot ihm Pflichterfüllung bei den Legionären.
Sie ging weiter, vorbei an der Ruhmeshalle und legte ehrfürchtig ihre Gaben an der Zeus-Statue nieder.
Als sie sich umdrehte, stand Melinia, ihre jüngere Schwester, hinter ihr und lachte.
Komm lass uns schnell zum Kolosseum gehen! Vater sagt, sie reißen heute das Gerüst ab. Die ganze Stadt ist auf den Beinen. Los, komm schon!
Melinia packte sie an der Hand und zerrte sie hinter sich her.
Nun war es also fast fertig das Kolosseum. Ein monumentaler Bau, welcher die Bevölkerung der ganzen Stadt und darüber hinaus fassen sollte.
Ihr Vater war einer der Baumeister. Er hatte schon an sehr vielen, wichtigen Gebäuden der Stadt mitgewirkt. Er war ein hoch geachteter Mann, wurde aber aufgrund seiner Zukunfts-Visionen auch oft belächelt.
So träumte er zum Beispiel von einer Metropolitana di Roma.
Einer Art unterirdischer Straße, wo viele Wagen die Menschen der Stadt ganz schnell von einem Ort zu einem anderen Ort der Stadt bringen sollten. Rhodinia hatte seine Zeichnungen gesehen und konnte sich noch gut an einen Schriftzug erinnern. Metro-Eingang stand da auf einem Bogen, unter dem eine Treppe hinab führte, tief unter die Stadt, hatte ihr Vater damals erklärt.
Im Anblick dieses legendären Bauwerks vor ihr dachte sie, wenn Menschen so etwas bauen können, warum dann nicht auch eine Metropolitana?
Auf dem Rückweg zum Haus kamen die Schwestern an der Bäckerei vorbei. Es roch nach frischem Brot. Da fiel ihr ein, dass sie noch zum Marktplatz musste, um ein paar Besorgungen zu machen.
Melinia, geh schon mal nach Hause und sag Mutter ich komme gleich.
Rhodinia freute sich auf den kommenden Tag. Ihr Vater wollte mit der ganzen Familie zum Hafen.
Vier große Handelsschiffe sollten dort eintreffen und neue Bauteile für das Kolosseum bringen. Vater wollte unbedingt dabei sein, wenn die Ladung gelöscht wird.
Kostbare Hölzer, kunstvoller Ziegelboden und auch Palmen für die Bepflanzung rund um das Kolosseum sollen mit diesen Schiffen kommen.
Aber Rhodinia freute sich nicht etwa auf die Handelsschiffe, sondern hoffte auf ein Wiedersehen mit Barkas.
Vielleicht gingen sie wieder zu der kleinen Oase hinter den Dünen. Dort hatten sie sich, neben einem antiken Gesicht, zum ersten Mal geküsst und ewige Liebe geschworen.
Seine Legion war seit einigen Wochen am Hafen stationiert. Es hieß, es sei abermals eine feindliche Flotte unterwegs.
Das machte ihr große Sorgen. Schon einmal wurden sie dieses Jahr angegriffen. Die Truppen konnten den Angriff zwar abwehren, aber es war auch klar, dass dies nur die erste Vorhut war.
Durch einen erheblichen Schiffsschaden war das Schiff der Angreifer vor dem Hafen halb versunken. Dort lag das Wrack noch immer drohend und mahnend in einer Untiefe.
Man hatte sich dazu entschlossen es als Signalfeuer zu entzünden, sollte ein weiterer Angriff folgen.
Rund um die Stadt waren viele Einheiten stationiert. Überall standen Soldatenlager mit unzähligen Zelten.
Als Rhodinia den Markt verließ, rannten plötzlich Leute aufgeregt durch die Straßen. Reiter preschten nur knapp an Ihr vorbei.
Sie blickte zum Turm neben dem Rathaus. Das Signalfeuer brannte. Das hieß Angriff. Schnell rannte sie zum Haus. Ihr Vater nahm sie in den Arm.
Keine Sorge meine Tochter. Dein Barkas wird die Angreifer schon aufhalten. Er lächelte mit angstverzerrter Miene.
Er hatte die Stadt schon einmal brennen sehen und war mit Mutter damals nur knapp entkommen.
Mutter weinte und Melinia? Wo ist Melinia? Ist sie noch nicht hier?
Rhodinia lief zur Tür und schrie hysterisch nach Melinia. Da kam sie endlich angerannt. Wo bist du gewesen? Mach das nie wieder! Rhodinia nahm ihre weinende Schwester fest in den Arm.
Später erzählte Melinia, dass sie am Flussufer ein paar Kindern zugeschaut hatte, wie sie eine große Sandburg bauten. Sie hatte von dem Signal erst nichts mitbekommen.
Es wurde Nacht und man hörte immer noch Reiter durch die Stadt preschen. Erst im Morgengrauen wurde es ruhig in der Stadt. Sehr ruhig.
Die Familie kauerte noch immer zusammen und hielt sich an den Händen. Plötzlich wieder Getöse von Reitern, vielen Reitern. Sie schrien etwas. Rhodinia konnte es nicht verstehen. Aber je näher sie kamen, umso sicherer wurde sie. Ja sie rufen Sieg, Sieg, Sieg.
Es hallte durch die ganze Stadt.
Die Familie lachte vor Freude und schnell machten sich, mit Brot und Wein im Gepäck, auf zum Triumphbogen.
Die Straßen waren voller glücklicher, jubelnder Menschen, die auf ihre Helden warteten. Und dann kamen sie. Abgekämpft aber stolzen Schrittes. Frauen und Kinder stürzten auf Ihre Männer und Väter zu.
Rhodinia hielt Ausschau nach Barkas und endlich, da kam er. Er hielt sich den Arm, schien verletzt, aber er lebte. Sie rannte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals.
Ich lasse dich nie wieder los, sagte sie.
Und ich weiß nicht, ob ich dich noch richtig festhalten kann, flüsterte er und zeigte auf seine rechte Hand.
Sie war in dicke Tücher gehüllt, Blut sickerte hindurch. Er hatte im Kampf 2 Finger verloren, aber das war Rhodinia egal. Sie war nur glücklich, dass er lebte und jetzt bei ihr war.
Da ist meine Karriere als Legionär wohl vorbei. Denkst du dein Vater nimmt mich in eine Lehre als Baumeister auf?
Aber natürlich, antwortete Rhodinia glücklich. Natürlich wird er das tun.
Und denkst du dein Vater ist einverstanden mit einem Baumeister als Schwiegersohn?
Aber natürlich, flüsterte sie und küsste ihn überglücklich.
Rhodinias Vater kam auf die beiden zu und erkundigte sich aufgeregt nach den Handelsschiffen.
Barkas wusste nur, das berichtet wurde, sie hätten sich auf das offene Meer zurückgezogen, als sie das Signalfeuer sahen.
Ich halte das nicht aus, sagte Rhodinias Vater, ich muss zum Hafen. Er klopfte Barkas auf den Brustpanzer. Gut gemacht mein Junge, gut gemacht. Dann rannte er fort.
Zwei Tage später liefen die vier Schiffe unversehrt im Hafen ein. Der Bau konnte endlich weiter gehen.
Barkas und Rhodinia schauten eng umschlungen auf das Meer. Die Schiffe der Angreifer, noch immer brennend, versanken langsam im Meer.
 

DeletedUser37285

Guest
Konflikt der Welten


Ein Leben zusammen, gemeinsam, nah beieinander und doch so fern mit Welten dazwischen.

Der Kampf um die goldenen, runden Taler ist unerbittlich. Nahrung ist knapp, Krankheiten erschweren den Alltag, die verschiedenen Jahreszeiten bringen ihre eigenen Probleme aber das schlimmste: der Winter naht.

Mit der Kälte einher kommen auch sie, die plündernden Nachbarn. Die Dunkelheit geht unter, die Signalfeuer werden entflammt. Sie kommen.


Oftmals sind es die reichen und mächtigen Entdecker, die ihr Unwesen treiben. In ihrer Welt haben sie die aufregendsten Technologien, wovon wir nur träumen können.

Wir befördern unsere Waren auf befestigten Wegen, schwitzen Blut beim Abbau von Steinen und holen uns geschwollene Hände beim Weben. Aber es hilft alles nichts. Wir müssen überleben. Weitermachen. Um zu leben haben wir stets die Pflichterfüllung des Tages vor Augen.

Der Winter naht.


Vor einigen Monaten noch, konnten Imker ihren Honig ernten. Die friedlich summenden Bienen ließen längst nicht erahnen, welches leid uns zu erwarten hatte. Aber wir alle wussten es. Bereiteten uns nur darauf vor. Wir lachen fröhlich auf unseren Weinfeldern.

Nah, und doch so fern, erklingen Maschinengeräusche aus den Fabriken. Sprengstoff und Waffen werden vorbereitet. Sie werden nicht einmal wirklich benötigt, wir können uns kaum verteidigen. Aber sie tun es trotzdem. Um ihre Macht weiter zu demonstrieren.

Am Metro-Eingang ihrer Welt stehen Jugendliche von Übermorgen, ziehen dann in einen indoor-Stadtpark um dort auf dem beheizten Ziegelboden zu sitzen, zu lachen und sich auf ein Leben als Erwachsener vorzubereiten, um später einmal das Leid fortzuführen.

Auch unser Leben ist grausam auf eine Art, müssen wir wohl zugeben. Auch wir sind halten Tiere, haben Bauernhöfe und bringen sodann die Tiere in die Metzgerei, um das blutige Werk zu vollbringen. Wir tun jedoch nur das Nötigste, arbeiten auch viel in Obstplantagen und gehen schonend mit der Natur um.


Sie tun dies jedoch nicht. Besonders nicht, wenn der Winter naht.

Bevor das Streben nach dem rundlichen Gold noch Überhand annahm, gab es eine gesunde und gedeihende Natur. Es war einfach alles vorhanden. Es gab prächtige Wälder, riesige Felder, wunderschönes Flachland als auch Berge, Hügel, friedvoll klimpernde Bäche welche immer lauter und lauter wurden und weiter fortschritten und zu Flüssen und Strömen wurden, Sandstrände wie auch Wüsten mit Oasen, so abgelegen und geheimnisvoll, dennoch wunderschön.

Mensch und Tier lebten in Einklang. Jeder hatte ein Zuhause, hatte einen Platz, einen Grund.

Kinder spielten auf Bäumen, badeten sich gemeinsam mit den Tieren im Fluss und bauten imposante Sandburgen von imaginären Bauwerken von denen sie niemals ahnten, sie können wirklich existieren.

Aber genau diese wurden gebaut und existieren. Genau diese schaffen zerstörerische Dinge.


Denn der Winter fordert sein Tribut.

Kälte ändert jeden Menschen. Wenn die Haut bis auf die Knochen gefriert erwächst die Gier nach Wärme, nach Feuer. Feuer. Ein immer schon faszinierendes Paradoxum. Es steht gleichzeitig für Zerstörung, Tod, aber auch für Leben und Wärme.

Aber für Feuer brauch man Holz. Viel Holz. So wurde alles gerodet, was nur brennbar war. Bäume, Palmen, Bambus, Tannen. Häuser. Unsere Häuser. Für sie muss es sehr praktisch gewesen sein. Erst werden wir geplündert, unsere eh schon wenigen Habseligkeiten genommen, und dann wird unsere Zuflucht entflammt, um sie zu wärmen.

Wenn die durch die Flammen erzeugten Schatten auf ihren Gesichtern herumtanzen, anmutig und schön, im Hintergrund das Knistern des Lebens mit Funken, die die sich durch die Lüfte erheben, ja dann erst erkannt man was sie wirklich sind. Sie wirken nicht wie von dieser Welt. Wie Steingötzen, Götter aus anderen Welten. Ein antikes Gesicht steht dir gegenüber, nur ist es nicht aus Stein, sondern aus Fleisch. Und geht von dannen. Hinterlässt nur Aschen und Verzweiflung. Unseren Seelen sind längst gebrochen. Nein, zersplittert. Wir können nur weitermachen.

Denn der Winter naht.


Eines Tages jedoch geschah etwas interessantes, unerwartetes. Ein flüchtiger aus der Welt der Technologie kam zu uns. Er kam auf einer sehr kleinen Gerätschaft an, genau können wir nicht sagen, was es war. Aber es war eine Art kleines Notfalltransportmittel. In unserer Zeit würde man sagen, er hatte einen Schiffsbruch.

Er war ängstlich, kam ohne Waffen. Er konnte nur den Konflikt und das Leiden. Wir hingehen kennen eine ganz andere Welt, eine freundliche.

Ihm war kalt und er bedurfte schnellsten Nahrung, so halfen wir ihm auch, ohne Vorbehalten, ohne Hintergedanken.

Mit der Zeit lernten wir einander immer mehr kennen. Wir von ihm und seiner Welt, ihren Gründen, und er von uns.

Wir zeigten ihm unsere Arbeit, unsere Freizeit. Das, was von der Natur noch übrig war. Zeigten ihm Archive von Zeiten, wie es mal war. Er war schockiert.

Es gab sogar plausible Gründe, warum sie uns plündern. Er erklärte uns alles. Das Streben nach Fortschritt forderte eben Tribute, sagte er. Alles wird leichter aber auch größer, schneller, kräftiger. Dafür benötige man Stoffe, die nicht mehr vorhanden seien. Nur noch in unserer Welt.

Gemeinsam entwickelten wir einen Plan mit Kompromissen, um den Winter und hoffentlich auch die kommenden zu überstehen. Beide Seiten können einander helfen und auch voneinander profitieren. Er sollte diesen Plan zurück in seine Welt tragen und diesen hoffentlich umsetzen. Dafür behoben wir seinen Schiffschaden und trugen genug Vorräte zusammen, um die Reise zu überstehen.


Am Abend vor der Abreise organisierten wir ein großes Fest. Es gab Trank und Speis in Hülle und Fülle. Alle steuerten etwas bei, um diesen Abend immer in Erinnerung halten zu können. Denn er könnte den Beginn eines neuen Zeitalters bedeuten.

Auf einem riesigen Platz trafen wir uns alle, breiteten unser Essen aus, lachten viel über die Narren, die ihre Witze erzählten. Machten gemeinsam Musik und lauschten auch den Auftritten der Kinder, die nur für diesen Abend Extrastunden in der Trommler-Schule verbracht hatten. Auch andere Nachbarn kamen dazu, im Vorfeld motivierten sie uns sogar noch beim Aufbau und polierten einige Gebäude blitzeblank. Es war einfach unvergesslich.


Aber wir alle hatten eins im Hinterkopf.
Der Winter naht.

Diesmal war es uns aber egal. Wir werden ihn bewältigen. Gemeinsam, für eine bessere Zukunft.


Welt: Uceria
Kleines Tribut an meine Gilde: Gemeinsam - das habe ich auch noch versucht einfließen zu lassen. Grüße an alle! ;)
 

DeletedUser16808

Guest
Spielername: scarryp
Spielwelt: Cirgard


Sie war die erste am Metroeingang oder das was davon noch übrig war. Die zerbrochenen Steine knirschten unter den roten Lackschuhen, die sich den Weg durch die Trümmer suchten, um den Jungen zu finden, der gerade in den Abgrund gestiegen war. Der rot-weiße Staub erhob sich zu einer Mauer, die jeglichen Eindringling davon abhielt den Ort des Schreckens zu betreten. Ihre Brust hob sich und sie schrie laut seinen Namen. Leise kaum wahrnehmbar hörte sie ihr Schreien, wie ein leises Flüstern in der Ferne.

Immer wieder kamen sie, sobald die Bauarbeiter fort waren, hierher und sahen nach, wie die neue Unterwelt Londons werden würde. Bald sollte es hier einen Zug geben, der unter der Stadt durchfuhr. Dann sah sie ihn wieder, den grellen weißen Blitz, der die Nacht zum Tag machte und sie in ein schwarzes Tuch der Stille hüllte.

Sie tastete nach dem Ziegelboden, der kühl unter ihren Händen vibrierte. Es waren keine Ziegel! Glatt wie der See im St. James Park, wenn er im Januar zu einer Spiegelfläche wurde. Langsam kam sie wieder zu Bewusstsein und blinzelte in das grelle bläuliche Licht. Dies war nicht mehr die Bishops Road, dies war auch nicht Paddington, nicht einmal London schien das zu sein. Sie kannte keinen Ort, an dem es so etwas gab. Sie blinzelte erneut in das kreisrunde Licht über ihr, das sich über die gesamte Wölbung zog. Es erinnerte sie weit entfernt an ein Signallfeuer, dass sie bei einem Besuch am Meer mal gesehen hatte. Nur dieses hier flackerte nicht und der Schein war auch nicht der eines warmen Feuers, der den Seemännern die baldige Ankunft in die Heimat versprach.

Diesem hier galt kein Entrinnen, jeglicher Schatten verlor hier den Kampf gegen die schmerzende Grelle.

„Sie wacht auf! Kapitän, lasst uns die junge Frau wieder zurückbringen. Sie sollte wieder in ihre Heimat dürfen.“ Leila suchte die Quelle dieser sanften Stimme, sah aber nur den großen drahtigen Mann, der leicht über sich gebeugt stand und eine in weiß gekleidete Frau daneben. Keiner von beiden bewegte den Mund und doch schienen es die einzigen Personen in dem Raum zu sein. „Nach unserem Schiffsschaden ist die Krankenstation voll. Sie scheint nicht verletzt zu sein. Also lasst sie in eine freie Kabine bringen.“ Die alten gebieterischen Augen lagen wie die eines Falken, der seine Beute betrachtete, auf ihr. Er erinnerte sie an eines der antiken Gesichter, die aus Holz geschnitzt waren. Die Seemänner brachten sie manchmal aus ihren fernen Reisen aus Indien oder Indonesien mit. Angeblich aus irgendwelchen Trommlerschulen, die böse Geister vertreiben sollten. Was ist mit dem Jungen?“ Die Antwort des Kapitäns durchfuhr ihren Körper und der Schrei entwich ihrem Mund, ohne dass sie Kontrolle darüber gehabt hätte: „Nein, nicht töten!“ Die alten Falkenaugen ruhten wieder auf ihr. „Gut tötet beide!“ schneidende, kalte Worte die die Hitze der Angst aufsteigen lies.

„Ich denke, dass sollte Stanginus entscheiden.“ Der alte Mann sah erstaunt zu der Frau. Ihre schwarzen Locken waren streng nach hinten gebunden. Nur hier und da löste sich eine Locke genauso aufsässig aus dem Knoten, wie die Frau hier ihrem Vorgesetzten entgegentrat.

Das ironische Lachen war die erste Mundbewegung, die Leila ausmachen konnte. „Gut. Ihr sollt euren Willen haben Magrana. Aber bisher sind alle getötet worden, die wir versehentlich mitgebracht haben. Ich wollte ihnen die Angst ersparen und ihnen ein schnelles Ende gewähren.“

Magrana legte ihre Hand auf den zitternden Körper. Sie betrachtete Leila. Das zarte rothaarige Mädchen mochte vielleicht 16 Erdenjahre hinter sich haben und sie hatte eine gute Chance bei ihnen zu überleben. Frauen wurden knapp auf ihrem Planeten und das könnte sich für sie günstig erweisen. Tief schwarze Augen, ohne die Spur irgendeiner anderen Farbe, trafen die der jungen Engländerin und verrieten ihr, dass es durchaus noch Hoffnung gab.

Sie legte die Hände auf ihre Schläfen und alles um sie herum wurde wieder schwarz.

Sie erwachte in einem behaglichen kleinen Raum. Ein kleiner goldener Kristall auf dem Kästchen neben ihr spendete ein gedämpftes Licht. Die Umrisse einer Sandburg konnte sie gerade so auf dem Bild am Ende des Bettes erkennen.

Es war ein tiefer und erholsamer Schlaf und so stand sie mit der neu gewonnenen Energie an ihrem Bett, drehte sich zu der rückseitigen Wand und hielt den Atem an. Die Wand glänzte in einem tiefen Schwarz, nicht wie Pech oder gestrichen. Es war das Schwarz einer tiefen Höhle, aus dem es für niemanden mehr ein entrinnen gab, der da hineinstürzte. Es verschluckte nicht nur Mensch und Tier sondern auch jeden einzelnen Sonnenstrahl und überdeckte es mit seiner Finsternis. Weit hinten am Horizont sah sie viele kleine grün-blaue Kugeln, die sich, wie eine Perlenkette um einen großen gelben Ball bewegten.

„Forge of Empire“ Sie hatte Magrana nicht kommen hören. Wieder sprach sie, ohne dass sich irgendein Muskel in ihrem Gesicht regte.

„Forge of Empire, so heißt meine Heimat. Es ist der Name der 20 Planeten, die sich hier um die Sonne dreht. Siehst Du dort?“ Magrana zeigte auf einen der etwas größeren Planeten. „Das ist Cirgard. Dort bin ich her und das da ist Arvahall und das Jaims.“ „Was tut Ihr bei uns?“ Es klang vorwurfsvoller, als Leila es gewollt hatte. „Es sind Eure Palmen und Bäume. Sie wachsen bei uns. Aber sie können bei uns keine Samen bilden. Also fahren wir zur Erde und holen uns ihre Samen. Wir brauchen Sie und Euch schaden wir nicht.“ Sie hielt kurz inne. „Wir machen das schon seit 5000 Erdenjahren. Eure Erde ist eine Oase der Fruchtbarkeit im Weltall. Es gehört zu unserer Pflichterfüllung, dass jeder Bewohner Cirgards mindestens einmal zu Eurem Planeten fliegt und das kostbare Gut einsammelt. Wir werden auch die Sammler genannt. Kapitän Grondrun kommt von Eldenborough. Er kommt von dem ältesten Stamm und sie waren schon immer unsere Anführer.“ Sie drehte sich weg und zeigte auf einen Stapel Kleidung auf dem Kästchen. „Zieh das an. Wir werden gleich in Eldenborough ankommen und dort wirst du dem großen Rat vorgestellt, der dann entscheiden wird. “ „Wo ist Brian? Lebt er noch?“ Magranas sah sie traurig an, nickte jedoch. „Ich weiß aber nicht, was oder ob wir etwas für ihn tun können. Vielleicht gibt es da eine….Zieh dich an!“ Magrana verließ die Kabine genauso lautlos, wie sie sie betreten hatte.



to be continued…..
 

DeletedUser34850

Guest
Spielername: Biomaus
Spielewelt: Jaims


Nicht schon wieder dachte Sie als die Zeitöffnung hinter ihrem Raumschiff verwand. Wo war sie jetzt wieder gelandet?
Seit dem Schiffsschaden im Zeitkompensator ihres Raumschiffes sprang es wahllos zwischen den verschiedenen Zeitaltern hin und her.
Sie konnte bis jetzt jedenfalls noch kein Schema erkennen.
Erst dieses wilde Zeitalter genannt Steinzeit. Diese Wilden die da um ein aktikes Gesicht rumgetanzt sind waren ihr nicht geheuer gewesen. Dazu noch der Chef dieser Trommler-Schule, der sie für Kämpfe rekrutieren wollte.
Nein danke.
Das nächste Zeitalter wo sie gelandet war hieß Jahrhundertwende. Dort war es zwar netter, aber auch trostloser gewesen. Das Signalfeuer ihres Raumschiffes zeigte ihr immerhin Ziegelboden an und einen Metroeingang hatte sie auch entdeckt. Also war ein gewisser Fortschritt in diesem Zeitalter sichtbar.
Immerhin. Vielleicht bewegte sie sich ja in der Zeit langsam wieder vorwärts.
Sie wollte doch einfach nur wieder in ihr Zeitalter, die ozeanische Zukunft, mit ihren Freunden unter Palmen in der Oase liegen, Sandburgen bauen und mit den Schildkröten spielen, Perlen sammeln und einen Ausflug zur blauen Lagune machen.
Wehmütig dachte sie an früher zurück, bevor ihr Vater sie für seine Aufklärungsmissionen in die Vergangenheit rekrutiert hatte.
Pflichterfüllung hatte er es genannt. In seine Fußstapfen treten. Hätte sie mal lieber nicht nachgegeben und wäre hart geblieben.
Oh nein das Raumschiff fing wieder an zu ruckeln. Ein neuer Zeitsprung stand unmittelbar bevor.
Wo würde sie nun wieder landen?
Augen zu und durch. Ändern konnte sie es sowieso nicht.
Also lassen wir uns überraschen dachte sie, schloss die Augen und schon war sie im Zeittunnel auf dem Weg in ein neues ungewisses Zeitalter.
 

DeletedUser35758

Guest
ZEITENWENDE


Es war einer dieser Tage, an dem „CoCo“ Coriuna Murphy und sein verdammtes Gesetz aus tiefstem Herzen verfluchte.

Gestern noch hatte alles so gut ausgesehen:

Seit vier Generationen hatten die verrücktesten Wissenschafter und besten Alchemisten unermüdlich am weltenumspannenden Raum-Zeit-Portal-Netzwerk gearbeitet.

Die letzten Testläufe waren wie am Schnürchen verlaufen, und die Mitarbeiter der Portal-Teams hatten am Abend eine feucht-fröhliche Verbrüderungs-Feier im „Radix-Urbräu“ begonnen. Das Radix, wie es von seinen Stammgästen liebevoll genannt wurde, war das älteste und mit seinem legendären bronzezeitlichen Ziegelboden im Keller wohl auch das berühmteste Brauhaus aller Welten. Die Stimmung war ausgelassen und frischer Apfelwein und kaltes Kellerbier flossen reichlich.

Nur der alte Magiotarch - Dekan der kaiserlich-technisch-magischen Akademie - war in tiefes, unheilvolles Brüten versunken.
Niemand außer Coriuna wagte es, den alten Mann in seinem Sinnen zu stören. „Magiotarchos“ - sie verwendete stets die respektvolle Meisterform seines Names - „warum feiert Ihr nicht ein wenig mit uns?“

„Es gibt keinen Grund zu feiern.“ brummelte der Alte - „Jeder, der nur ein wenig älter ist als Du, weiß, daß die Generalprobe schiefgehen muß, damit die Uraufführung gelingt.“

Einige der Umstehenden, die das Gespräch mitbekommen hatten, kicherten ob der vermeintlich abergläubischen Worte, verstummten aber abrupt als sie der durchdringende Blick des Magiotarchen traf.

Die Party ging weiter, doch die Stimmung war nun merklich gedämpft.

Coriunas Schlaf war seicht und wenig erholsam, sie wälzte sich unruhig und wachte schliesslich noch vor Sonnenaufgang schweißgebadet auf. Sollte der Alte Recht behalten?
Sie hatte nur ein Mal erlebt, daß er sich scheinbar irrte, und selbst in dieser Sache war das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Zur feierlichen Eröffnungsfeier waren die nobelsten Vertreter aller Welten geladen, die zukünftig durch das Netzwerk untrennbar miteinander verbunden werden sollten.

Sie waren alle gekommen: Könige & Fürsten, Heldinnen & Krieger, Maharadschas & Wesire, Händler & Gaukler, Prinzessinnen & Kurtisanen, Agentinnen & Assassininnen.

Es war eine bunte, prächtige Parade, die durch die silbernen Strassen von Rizaria - der kaiserlichen Wurzelstadt - zog, um sich auf den Tribünen des Sonne-Mond-Platzes niederzulassen.
Die Ränge füllten sich langsam, und es gab den einen oder anderen kleinen Streit über Rangordnungsfragen, aber der kaiserliche Zerimonienmeister hatte Hofstaat und Gäste wie üblich fest & tadellos im Griff.

Zu Füßen der Festgemeinde plätscherten auf jeder Seite des Platzes je zehn Jung- & Wunschbrunnen und die Morgensonne zauberte kleine Regenbögen in die feinen Sprühnebel.
Niemand, der den Sonne-Mond-Platz zum ersten Mal sah, konnte diesen Moment je wieder vergessen; es war ein Ort voll einzigartiger Schönheit & Harmonie.

Der Tenno selbst - gottgleicher Sonnenkaiser - würde der Zeremonie beiwohnen, hieß es.

Vor den Brunnen stand die kaiserliche Musikanten-Garde Spalier, Trommler & Fanfarenbläser, die selbstredend alle an der kaiserlichen Fanfaren- & Trommler-Schule ausgebildet worden waren.
Als endlich alle ihren Platz gefunden hatten, erklang ein Trommelwirbel, und die Fanfarenbläser erhoben synchron ihre Instumente, um hellklingend den Auftritt des Kaisers anzukünden.

Noch ahnte niemand der Festgäste welches Unheil begierig darauf wartete, mit elementarer Gewalt über sie herzufallen.

Als der alte Monarch auf der Palmen-gesäumten Balustrade des kaiserlichen Zentralpalasts erschien, erhob sich tosender Beifall.
Der weithin beliebte Kaiser wurde von seiner jüngsten Tochter - Mondprinzessin Ryhelia - begleitet. Sie trug ein silber-besticktes dunkelblaues Kleid, das ihre anmutige Figur auf atemberaubende Weise zur Geltung brachte. Ihr einziges Schmuckstück war ein Stirnreif mit einem Mondstein in der Mitte, der von den zwanzig Weltensteinen umgeben war, die langsam um den Mondstein kreisten und dabei in allen Farben glitzerten und glänzten.

Er war ein Geschenk des Kristallmeisters - erster Handwerker und Hüter des Weltensiegels - an seine Patentocher zu ihrem vierundzwanzigsten Geburtstag.
Man munkelte, der Reif besäße besondere magische Kräfte. Doch der Kristallmeister weigerte sich beharrlich, derartige Gerüchte zu kommentieren, was naturgemäß die wildesten Spekulationen befeuerte.

Die Netzwerk-Erbauer hatten für den heutigen Festtag keine Kosten und Mühen gescheut und dabei auch ihren Sinn für Humor bewiesen. Um den temporären Charakter des Knotenpunktes am Sonne-Mond-Platz zu illustrieren - das Hauptportal von Rizaria würde zukünftig aus Sicherheitsgründen etwas ausserhalb der Kaiserstadt nahe beim berühmten antiken Gesicht liegen - hatten sie die Form einer Sandburg inmitten einer künstlichen Oase gewählt.

Während alle Augen gebannt in Richtung der jungen Prinzessin bzw. ihrer magisch-holographischen Projektionen blickten, waren die kaiserlichen Sicherheitskräfte in höchster Alarmbereitschaft.

Der legendäre Neunsterne-General Grivus, den der Kaiser nach unzähligen Einsätzen zum Leiter der Sicherheitsdienste berufen hatte, war strikt dagegen gewesen, am Sonne-Mond-Platz auch nur für eine Woche ein Portal zu installieren.

Und er sollte Recht behalten.

Er war es gewohnt, von jungen Nachwuchskadern, für die seiner Meinung nach Pflichterfüllung nur noch eine leere Worthülse war, als altmodisch und paranoid angesehen zu werden. Als Soldat der alten Schule sah er das als Lob, nicht als Kritik.

Sein Motto war untrennbar mit dem Namen Grivus verbunden:
Si vis pacem, para bellum. - Wenn Du Frieden willst, bereite Dich auf den Krieg vor.

Die Umlaufbahn der drei Monde von Rizeria war semi-stabil, sodaß kaum verläßliche Langfrist-Prognosen existierten. So konnten sich die Hofastronomen einen besonden Effekt für den heutigen Tag vorbehalten: eine unangekündigte Sonnenfinsternis.

Als sich der Himmel zu verdunkeln begann, stiegen die ersten Feuerwerksraketen in den Himmel. Fackeln wurden verteilt und agezündet, und die Tribünen verwandelten sich in ein flackerndes Lichtermeer.

Und dann ging alles sehr schnell. Die Prinzessin ließ ihr goldenes Tuch zu Boden fallen, das Zeichen für den Magiotarchen und seine zwanzig Weisen, das Portal zu öffnen. Doch anstatt des dunklen, fast schwarzen Violetts des Portals entzündeten sich plötzlich hunderte Signalfeuer.
Die geheimen Sicherheitssysteme von General Grivus hatten Alarm geschlagen und die Abwehrschilde aktiviert.

Die Menge bekam von dem, was sich jetzt abspielte, wenig mit, die Zuschauer dachten, das sei alles Teil der großen Show und jubelte über die gelungenen „Spezialeffekte“.

„General was ist hier los … ?“
Coriuna war außer sich vor Wut - war das alte Rauhbein schon wieder über das Ziel hinausgeschossen?
„Schauen Sie sich das an Commander!“ (Coriunas militärischer Rang, der nur unzureichend ihre Stellung am Hof wiederspiegelte) „Sieht so aus als hätte hier etwas Interdimensionales - wie heißt das - Schiffschaden … nein: Schiffbruch erlitten.“
Als Coriuna erkannte, was das Ding war, das sich in Grievus' Schildkaskade verfangen hatte, wurde sie kreidebleich.

Sie dankte den Göttern aller Welten, daß der Kaiser einen so erfahrenen alten Fuchs …
„Und wenn er das alles selbst inszeniert hat?“
Der Gedanke war hartnäckig, doch Coriuna begann zu verstehen, daß sie die Sicherheitsrisiken permanent verbundener Welten gravierend unterschätzt hatte.

Das Ding wurde diskret und unter einigen zusätzlichen Feuerwerkssalven von den Sicherheitsleuten entfernt und die restliche Eröffnungs- und Einweihungsparty verlief wie geplant.

Bis auf die üblichen kleinen Party-Zwischenfälle und eine noch lange verstopfte Ubahn-Station hinter dem Palastbezirk war nichts Wesentliches zu berichten.

Ein neues Zeitalter war angebrochen.


wowo the woolve warrior

Greifental
1098 Worte @LibreOffice
 

DeletedUser37918

Guest
Name: Praterstern
Welt: Mount Killmore


Es war wieder einer dieser Tage.

Sue hatte Feierabend und war eigentlich auf dem Weg nach Hause gewesen.

Doch anstatt den Weg dorthin einzuschlagen, trugen sie ihre Füße wie schon so oft an einen anderen Ort. An einen Platz, von dem sie versuchte Abstand zu halten und es doch nicht konnte.

Vergangenheit und Gegenwart, Trauer und Sehnsucht, all das war an diesem Ort vereint, von dem sie nicht ablassen konnte.

Sue verließ den eigentlichen Pfad und zog ihre Schuhe aus. Nach nur wenigen Schritten, spürte sie den warmen weichen Sand unter ihren Füßen. Coronado Beach, der Anfang und wohl auch das Ende ihrer Liebesbeziehung. War es überhaupt Liebe gewesen, fragte sie sich, während sie in das weite Meer auf die Hoffnung nach einer Antwort hinaus starrte. Sue wusste, sie sollte loslassen, doch ihre Gedanken trieben davon, wie das Treibholz in den Wellen.


Als Kunstsammlerin war sie immer auf der Suche nach dem nächsten Ausstellungsstück für ihre Gallerie. Ein Kollege hatte ihr von einem Kunsthändler aus Frankreich erzählt, der wohl ein seltenes Stück für sie haben könnte. Sie zögerte nicht lange und nahm den nächsten Flieger nach Cannes.

Jean Michelle Lambert, laut dem Foto das ihr der Kollege gezeigt hatte, ein wirklich sehr gutaussehender Mann und dieses charmante Lächeln

Wie dem auch sei…

So war sie also an jenem Tag über den Ziegelboden bis zum Metro-Eingang geschritten. Es hatte nicht lange gedauert und er war neben ihr aufgetaucht. Für einen Moment vergaß sie, weswegen sie überhaupt hier war, so sehr waren ihre Gedanken gefangen von der bildschönen Erscheinung, die sich ihr als Jean Michelle vorstellte.

Doch sie verlor sich zu sehr ins Detail.

Wenig später fand sie sich in einem Restaurant wieder, wo Jean sie zum Essen einlud. Rein geschäftlich natürlich, hatte er ihr zwinkernd zu verstehen gegeben.

Nach einigen Schmeicheleien von beiden Seiten kamen sie tatsächlich zum Geschäft.

„Bei dem Kunstwerk handelt es sich um ein sogenanntes Antiken Gesicht, erschaffen von einer Kultur, über die uns bisher nur sehr wenig bekannt ist.“, gab ihr Jean zu verstehen. Über eine halbe Stunde hinweg lauschte sie gebannt seinem Vortrag über dieses Kunstwerk. Er schien es als seine Pflichterfüllung zu sehen, sie genauestens über die Eigenschaften und Herkunft des Objekts zu informieren.

„Vermutlich langweilige ich Sie schon mit den Fakten. Wie wär’s, wenn ich ihnen das gute Stück stattdessen zeige?“ Eine Frage, die eine klare Antwort verlangte. Sie sagte zu und wenig später fanden sie sich in einem großen Apartment wieder, wo einige Ausstellungsstücke, als auch das antike Gesicht untergebracht waren. Ihr Freund hatte nicht gelogen, ihr Interesse war mehr als geweckt.

Bei einem guten Glas Wein kamen sie sich erstmal näher. So erfuhr sie, dass Jean viele Jahre in der Wüste verbracht hatte. Er leitete dort eine kleine Trommlerschule nicht weit abseits einer großen Oase. Lachend hatte er ihr erzählt, dass er in seiner freien Zeit sich oft mit den Kindern unter den Schatten der Palmen versammelt hatte und sie die tollsten Sandburgen gebaut hatten. Als die Kinder größer wurden, übertrug er einem von ihnen die Leitung der Schule und machte sich zurück in seine Heimat nach Frankreich wo er seitdem als Kunsthändler tätig ist. Als er fertig war mit seiner Geschichte leuchteten seine Augen in Erinnerung an die kleine Trommler-Schule in der Ferne.

Nachdem auch Sue ein wenig mehr von sich preisgegeben hatte, kamen sie wieder zum eigentlichen Grund ihrer Zusammenkunft. Es dauerte jedoch nicht lange, da hatten die beiden einen Deal ausgehandelt. Für ein nettes Sümmchen und der Prämisse, Sue und das Kunstwerk bis nach Amerika zu begleiten, schlug Jean auf den Handel ein.


Ihr Herz hatte einen Sprung gemacht, als er ihr diesen Vorschlag unterbreitet hatte. Wie ein kleines Mädchen hatte sie sich gefreut, dass er mitkam, obwohl sie wusste, dass es nur ein Unterfangen von kurzer Dauer sein würde und sie ihn danach nie wiedersehen würde. Ein Stich fuhr ihr bei diesen Gedanken durchs Herz. Warum eigentlich? Doch sie kannte die Antwort bereits: Sie hatte sich in diesen galanten Franzosen verliebt.

Die Reise war gebucht und wenige Tage später fand Sue sich in Begleitung von Jean auf der M.S Horizon. Die Überfahrt sollte einige Tage dauern und wie es das Schicksal so wollte, lagen ihre beiden Kabinen aneinander. Über die Tage an Bord glitten ihre Gespräche immer mehr vom geschäftlichen ab und verschwammen ins Private. Sie erkannten beide, dass sich hier mehr als nur ein Deal über ein Kunstwerk anbahnte, doch keiner von ihnen wagte es, es auszusprechen. Nur am letzten Morgen vor der Ankunft gab Sue Jean ihre Telefonnummer, unter der er sie für weitere Geschäfte erreichen konnte.

Diesen letzten Tag sollte sie allerdings anders in Erinnerung behalten:

Über die Lautsprecher gab der Kapitän bekannt, dass sie einen gravierenden Schiffsschaden erlitten hatten und über die Rettungsboote das Schiff verlassen mussten.

Sue nahm ihre Sachen sowie das neu erworbene Kunstwerk und machte sich auf zu den Rettungsbooten. Sie hatte unterwegs nach Jean Ausschau gehalten, ihn aber leider nicht ausfindig machen können. Ihr blieb keine Zeit mehr, da drängte sie die Crew bereits in eines der Boote und seilte sie hinunter aufs offene Meer. Sie hoffte einfach, Jean ginge es gut.

Eingepfercht zwischen unzähligen anderen Passagieren trieben sie hinaus. Sie konnte nachher nicht mehr sagen, für wie lange, aber es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Schließlich tauchte aber ein Rettungsflugzeug über ihnen auf. Ein anderer Passagier nutzte die Gelegenheit und setzte ein Signalfeuer ab. Eine Leiter wurde herabgelassen und nach und nach wurden sie in den Hubschrauer geholt, wo sie in trockene Tücher gewickelt wurden.

Man brachte sie in die nächstgelegene Stadt, von wo aus sie ihre Familien und Bekannten informieren sollten, dass es ihnen gut geht.

Sue hatte jedoch noch eine viel größere Sorge. Sie berichtete dem Flugpersonal von Jean, der immer noch dort draußen war. Die zwei Männer die sich ihrer annahmen, versicherten ihr, sie würden nach ihm Ausschau halten und alles daran setzen, jeden Passagier des Fliegers zu retten.

Doch anstatt nach Hause zu gehen, entschied sie sich, zum Strand zu eilen und dort in der Ferne Ausschau zu halten.

Vergebens wartete sie dort Stunden mit dem Blick in die Ferne gewandt und auch später hatte sie nie wieder etwas von Jean gehört. Was war geschehen? War Jean ertrunken, oder hatte man ihn doch retten können? Das alles war nun viele Jahre her und bis heute wusste sie nicht, ob er noch am Leben war.

Ein vibrieren in ihrer Hosentasche holte sie wieder in die Gegenwart. Sie nahm ihr Handy heraus und nahm den Anruf entgegen. Nach kurzem Schweigen meldete sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung:
„Zu lange ist es her, Mon Chéri.“
 

DeletedUser23246

Guest
Name: BunnyDV
Welt: Korch



Das kleine Häschen, um das es in dieser Geschichte geht, wuchs im Garten der Trommler-Schule auf, wo es sich pudelwohl fühlte und es ihm an nichts fehlte. Es bekam täglich frische Möhren und auch ab und zu einige andere Leckereien von den Auszubildenden. Nachts machte es sich das kleine Tierchen meist unter einer Palme neben der Trommler-Schule bequem, da die Blätter es vor dem kalten Wind schützten, wenn es sich unter ihnen vergrub.

Eines frühen Morgens wurde das Häschen von lauten Rufen der Bewohner geweckt. Verschlafen streckte es sich und fragte sich, wieso es ausgerechnet heute früher wach wurde, wo es doch nach dem anstrengenden gestrigen Tag ausschlafen wollte. Am Vortag unternahmen die Trommler, denen es so gerne zuhörte, eine Reise, bei der das Häschen ebenfalls mitdurfte. Naja, was heißt mitdurfte - es versteckte sich wie fast jeden Tag in einem der Rucksäcke.

Doch nun zurück zu dem Tumult am Morgen, der sich immer weiter in der ganzen Stadt ausbreitete. Widerwillig hoppelte das Häschen näher zum Geschehen. Vor dem Metro-Eingang versammelten sich besonders viele Menschen. Schritte polterten auf dem harten Ziegelboden. Das Häschen musste aufpassen, dass es von niemandem versehentlich umgerannt wurde. Es wand sich durch viele Beine hindurch zu einem ruhigeren Plätzchen etwas außerhalb des Geschehens.

„Na, kleines Häschen? Du zitterst ja. Komm, ich nehme dich mit, du sollst nicht sterben“, ertönte es plötzlich von einem der ihr vertrauten Trommler. Sanft nahm dieser das Häschen auf den Arm und schloss sich dann wieder den Anderen an. Die Menschen redeten aufgeregt durcheinander, sodass das Häschen kaum etwas verstand. Das Wort „Pflichterfüllung“ fiel besonders oft. Doch das Häschen hatte keinen blassen Schimmer, was damit wirklich gemeint war. Im Leben des kleinen Häschens hatten die Trommler doch nur eine Pflicht zu erfüllen: ihm täglich frische Möhren zu geben!

Die Leute rannten zum Hafen. Dort wurde bereits fleißig gearbeitet, damit möglichst viele Leute mit dem Schiff fliehen konnten. Es wurde gerufen und geweint. Zehn Minuten später legte das Schiff ab. Der freundliche Trommler setzte das Häschen in seiner Trommel ab, sodass es etwas von dem Lärm geschützt war. Dankbar stupste das Häschen seine Finger an und machte es sich dann bequem. An Schlafen war in der ganzen Aufregung allerdings nicht zu denken.

Der Trommler sagte ganz in der Nähe, dass jetzt die Signalfeuer am Hafen zu sehen sein müssten. Und tatsächlich: Kurz danach raunten die Menschen auf. Auch das Häschen warf einen kurzen Blick aus der Trommel und sah in der Ferne etwas hell leuchten. Langsam legte sich der Tumult und es wurde ruhiger auf dem Schiff. Man hörte sogar die Wellen sachte gegen das Schiff schlagen.

Plötzlich krachte es schrecklich laut. Erneut fingen die Menschen zu schreien an. „Wir haben einen Schiffsschaden!“, schrie der Kapitän. „Lasst die Rettungsboote ins Wasser!“ In dem Moment, als das Häschen gerade den Kopf aus der Trommel stecken wollte, um nachzuschauen, was diese Worte bedeuteten, wurde die Trommel mitsamt dem Häschen hochgehoben. Verzweifelt versuchte das Häschen, das Gleichgewicht zu halten. Endlich wurde die Trommel wieder abgestellt. Trotzdem schwankte das Häschen weiterhin in der Trommel. Neugierig und leicht genervt hob das Häschen den Kopf und schaute aus der Trommel heraus. Nun befanden sie sich auf einem kleinen Boot und steuerten eine Insel an. Seufzend legte sich das Häschen wieder hin. Es würde ja doch noch eine Weile dauern, bis es wieder auf seinen eigenen Pfoten auf festem Boden umherhoppeln kann. Wie gerne würde es jetzt mit anderen Hasen um die Wette hoppeln. Wenn es wenigstens eine Möhre zum Knabbern hätte…

Nach einer Weile ging ein Ruck durch das Boot: Sie waren am Strand angekommen. Das Häschen freute sich tierisch, als es aus der Trommel gehoben und auf dem Boden abgesetzt wurde. Es wunderte sich über den ihm unbekannten Sandboden. Schon bald stellte es fest, dass man damit herrlich buddeln konnte. So war die ersehnte Möhre schnell vergessen und es entstand eine kleine Sandburg.

Bevor die Menschen außer Sichtweite waren, hoppelte das Häschen ihnen hinterher. Hier gab es so viel zu entdecken! Am liebsten würde das Häschen kreuz und quer über die Insel hoppeln, allerdings wagte es nicht, sich zu weit von den Anderen zu entfernen. Deswegen schaute es nur flüchtig hin und her und huschte den Menschen hinterher. Nach einer Weile kamen sie an einer Oase vorbei, wo erst einmal alle etwas tranken. Auch das Häschen war durstig und stillte den Durst.

Nach der kleinen Stärkung wollten die Menschen direkt weiterziehen und sich einen Platz suchen, um die Lage zu besprechen. Sie kamen dabei an einigen Ruinen vorbei und fragten sich laut, was für Antike Gesichter das wohl sind. Das Häschen interessierte sich jedoch vielmehr über die kleinen Löcher im Boden. Ob es hier wohl Kameraden fand? Und ob es hier wohl überhaupt Möhren gab?

Als die Menschen endlich einen geeigneten Platz gefunden hatten, hoppelte das Häschen mal hierhin und mal dorthin und erkundete neugierig die Umgebung. Dabei erlebte es gewiss viele weitere spannende Abenteuer, doch das ist eine andere Geschichte.
 

DeletedUser

Guest
Poppy the Corn
Qunrir

Heute war ich wie immer an einem Mittwochmorgen zu meiner Arbeit unterwegs. Am Metro-Eingang zückte ich mein Handy, um meine geliebte Forge of Empires-App zu starten – man muss ja schließlich seiner Pflichterfüllung seinen Freunden gegenüber in der Taverne nachkommen. Fingertipp, App startet, Ladefenster, Wischbewegung, noch ein Tipp und *Zack!* wieder einmal habe ich ordentlich Tavernensilber abgestaubt und gönne mir auch gleich mal den neuen Ziegelboden, auf den ich schon seit Tagen gespart habe!

Als nächstes checke ich die aktuelle Herbst-Questreihe nach dem täglichen Hauptgewinn – eine Oase!

*Super!* denke ich und verballere gleich mal ein paar Äpfel. Fingertipp, *Zoom*, Signalfeuer gewonnen – kann man immer brauchen, noch ein Tipp auf den Korb, *Zoom*, zehn Forgepunkte – nicht schlecht! Und gleich noch einmal, Tipp – Freude!! Habe soeben den Tagespreis gewonnen! :)

So, gleich mal im Inventar nachsehen, ah, da ist ja noch die Sandburg vom Sommerevent – dreimal das Antike Gesicht - mal sehen, wann ich die aufbaue ;).

Und nun die Gilden-Rundmail checken, was so geschrieben wurde – Tagespreis morgen: Trommler-Schule, soso… Dann noch schnell auf die Karte der Kontinente getippt, mal sehen, ob ich schon den neuen Kontinent erreicht habe, oder ob hier vielleicht ein Schiffschaden vorliegt – könnte dann ja gleich den Support anschreiben *lach!

*Bling* - eine Nachricht leuchtet auf: SuperSonja99 hat soeben deine Palme poliert! Na prima, sollte ich vielleicht doch mal abreiß…“Huhu!“ ertönt es in diesem Moment laut von meiner besten Freundin draußen. Fast hätte ich vergessen auszusteigen.

„Guten Morgen SuperSonja!“ begrüße ich sie fröhlich und verstaue mein Handy bis zur Mittagspause wieder in meiner Handtasche.
 

DeletedUser36095

Guest
LeKoopa93
Langendorn

Eines Tages wollte ich eine kleine Reise machen. Zuerst musste ich meine kleine Schwester zu einer alten Trommlerschule bringen. Sie hieß "Die Oase unter der Palme". Wir gingen durch den Metroeingang und kauften uns Tickets. Meine Schwester fragte mich was eine Pflichterfüllung sei. Ich antwortete, dass sie unseren Vater fragen sollte.
Als wir endlich an der Schule ankamen saß ein kleiner Junge vor der Schule und baute eine Sandburg. Ein Ziegelboden zierte die Schule, den mag ich am meisten.
Endlich konnte ich zum Hafen gehen. Das Schiff war ein Klipper. Wir legten ab und eine leichte Brise streifte mein Gesicht. Auf einmal rufte jemand, das wie einen Schiffsschaden hatten. Der Kapitän antwortete, dass wir schon wissen, das wir auf einem Schiff sind und fragte was los sei. Sein Kollege schoß ein Signalfeuer in den Himmel. Der Rettungsdienst kam und leider endete meine Schiffsreise somit.
Als Trost habe ich mir einen Burger gekauft, von dem wurde mir aber Übel und ich sah aus wie ein antikes Gesicht.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben