Wettbewerb Geschichten aus der Venus

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Die Venus!

Endlich war ich da. Schon seit meiner Kindheit hoffte ich, eines Tages hier zu sein. Allerdings habe ich mir nie gewünscht, die erste zu sein! Na, ja, bis jetzt gab es erst eine ERSTE Frau auf anderen Planeten. Rachel Dolgorukova, die erste Frau und der erste Mensch auf dem Jupiter. Sie war schon immer mein Vorbild! Und jetzt bin ich auf der Venus. Mein Raumanzug blähte sich auf, um dem Druck standzuhalten. Und plötzlich kam etwas durch den Rauch auf mich zu. Unglaublich! 456 ° C und dieses... wasauchimmer marschiert da einfach so durch! Da erkenne ich es. Es ist kein Außerirdischer, es ist nur mein Roboter!

Die Fachleute haben ihn wie einen Lemuren gestaltet und er sieht aus wie eine Figur aus einer uralten Serie mit einem Pinguin-Kampfkommando (Hier sind Die Pinguine aus Madagascar gemeint). Er sagt: „Alarm! Wir haben ein Leck im Raumschiff! Ich brauche dich zum reparieren!“ Oje! hoffentlich schaffen wir es! Doch als wir ankommen, gibt es eine Überraschung: Auf der Venus gibt es Leben! Winzige Wesen die aussehen wie Spinnen mit hunderten Beinen! Sie haben ein paar Kabel geklaut. Zum Glück nichts wichtiges, auf dem Rückflug werden wir nur einen kleinen Linksdrall haben. Ich nehme noch einen Felsblock mit und fange eins von diesen Spinnenwesen ein. Wir haben extra einen Behälter mit der Luftmischung der Venus eingerichtet, falls es hier Leben gibt. Und ab zurück zur Erde!
 
Juniper erwachte voller Vorfreude auf diesen Tag. Es war der Tag, auf den sie so lange hingearbeitet hatte. Sie war Bionische Naturtechnikerin und arbeitete seit Jahren an diesem Projekt, schon auf der Erde. Nun lebte sie seit ein paar Monaten auf der Venus, in einer neu gegründeten Kolonie Venusopolis.

Ihre Aufgabe bestand in der nicht geringen Herausforderung, für die Ernährung der Bevölkerung auf der Venus zu sorgen. Zum jetzigen Zeitpunkt lebten nur ein paar Menschen auf diesem unwirtlichen Planeten, die Basismannschaft zur Errichtung der Kolonie, aber das sollte sich bald ändern. Und für diese Menschen sollte es kein getrocknetes und pulverisiertes „Astronautenfutter“ geben, sondern frisches Obst und Gemüse. Viele Stunden hatte sie Pläne entwickelt und wieder verworfen. Wie sollte sie den trockenen und heißen Boden urbar machen? Woher das Wasser zum Gießen nehmen? Einige male hatte sie aufgeben wollen, dann aber die Zähne zusammengebissen und weitergemacht, Rückschläge hingenommen und kleine Erfolge gefeiert.

Juniper sprang aus dem Bett, duschte, zog sich um und flog in ihrem Flightmobile zu ihrer Forschungsstation. Frühstück bekam sie vor Aufregung nicht herunter. Immer wieder ging sie im Kopf ihre Arbeit durch. Hatte sie alles bedacht? Stimmten Ihre Berechnungen? Gerade die Nanobots, die sie für Bewässerung, Düngung, Bestäubung und Unkrautbeseitigung entwickelt und programmiert hatte, hatten ihr großes Kopfzerbrechen bereitet. Allein das Bewässerungsproblem hatte sie schier verzweifeln lassen.

Konnte sie heute den Hohen Rat davon überzeugen, die enormen Kosten ihres Projektes „für ein paar Kartoffeln“ zu tragen? „Für ein paar Kartoffeln“ - diese abwertende Bemerkung hatte sie noch vor wenigen Tagen von jemandem aufgeschnappt. Heute würde es auf ihre Überzeugungsfähigkeit und auch das Ergebnis auf den Feldern ankommen. Obwohl sie schon viele Vorträge und Präsentationen gehalten hatte, war sie aufgeregt wie am ersten Tag an der Uni. Sie erreichte eine Stunde vor Eintreffen der Mitglieder des Hohen Rates ihre Station. So blieb ihr Zeit, die letzten Details zu vorzubereiten.

Schließlich war es so weit: Sie begrüßte die 12 Mitglieder des Hohen Rates am Tor zur ersten großen Halle, eine von fünf, die ihre Testfelder beherbergte. Wie erwartet gaben sich die Besucher distanziert und skeptisch. Frisches Obst auf der Venus? Unmöglich! Gemüse? Niemals! Juniper ließ sich nicht entmutigen, sprach ein paar einführende Worte und öffnete das Tor.

Das fassungslose Staunen und begeisterte „Ah“ und „Oh“ des Hohen Rates entschädigte sie für die vielen durchgearbeiteten und schlaflosen Nächte. Der Anblick war phänomenal: Die Kirsch-, Birnen- und Apfelbäume blühten, das Getreide reifte goldgelb heran, Kürbis, Kartoffeln, Bohnen, Salat, Zucchini und sogar Weintrauben warteten auf die Ernte. Es duftete süß nach einer Mischung aus allen Blüten und überall summten geschäftige Nanobots umher, denen sie bewusst die Form von Bienen gegeben hatte. Lächelnd bot sie den Anwesenden ein paar vorbereitete Kostproben der Ernte an: Möhren- und Gurkensticks, Erbsen und Apfelschnitze, Mango, Litschies, Granatapfelkerne und Kumquat.

Überwältigt griffen die Herrschaften zu und lobten den natürlichen Geschmack der Produkte. Die Finanzierung stellte nun kein Problem mehr dar, die Ernährung der Kolonisten war gesichert. Der Meister des Hohen Rates gratulierte ihr und fragte augenzwinkernd: „Wie gut kennen Sie sich mit der Haltung von Kühen aus?“

Gaby Erste Ihres Namens. Welt: Houndsmoor. Falls ich gewinne: bitte Diamanten :) Danke!
 
VENUS





An jenem sonnengefluteten Morgen blätterte ich in meinen alten Büchern. Wollte zwar anfangs nur das Regal abstauben, eine Tasse frischen Kaffee brachte mich jedoch dazu, in einige der Bänder reinzuschauen. Man sucht ja dabei nicht mehr nach Inhalten, die immernoch gut bekannt sind, eher nach dem längst vergangenen, fernen bereits sich selbst...





Aus einem der Bücher ragte ein zusammengelegtes Blatt Papier, schon leicht vergilbt und knisternd, ausgerissene Seite aus einem linierten Schulheft. Betitelt war sie mit der eher lapidaren Aufschrift: "Traumnotiz". Ich erinnerte mich, habe als Kind einige meiner Träume zeitnahe am Erwachen frisch festhalten wollen und schrieb alles noch Unvergessene auf, mit dem einzigen Ziel, sich daran wieder erinnern zu können. Schmunzelnd fing ich an zu lesen:





"Es ist unzweifelhaft, in Wahrheit bist du ein Lichtwesen." - Stand drauf, "stammst von der Venus, den zweiten Planeten des hiesigen Sonnensystems. Hier auf der Erde (die nr. 3) verbringst Du nur Deinen Urlaub, Urlaub von der Unendlichkeit, zeitbegrenzt, was ja recht neu für dich sein darf und bleibst so völlig unbefangen von deinen wahren, unendlichen ja, Erinnerungen. Du bist nun nicht mehr wellenförmig, nicht mehr spektral, dafür aber korpuskulär und deine Geschwindigkeit und Auffassungsgabe werden so, natürlich und sehr erfrischend, verschwindend langsam sein...





Du hast dieses Abenteuer, eine biologische Maschine auf Zeit zu sein, in einem unserer Reiseprospekte gebucht, weil du dich danach sehntest, etwas mehr von der allgemeinen Realität erfahren dürfen. Das Prospekt versprach dir eine brandneue Perspektive und Erfahrungen, die dir doch sonst entgingen- als biologisches Wesen darfst du erstmals fühlen, spüren, sehen, hören und schmecken, mit diesen, begrenzt wenigen zwar, Sinnen wahrnehmen das, was du vorhin nur noch sicher wusstest zu glauben oder, zumindest, konntest dir bloß nur erahnen.





Antworte dir selbst die so frappierende Fragen: was ist Musik? Wie funktioniert das Schmecken? Was bedeutet Kunst? Mache unmittelbare Erfahrungen mit der Gravitation! Lerne schwimmen! Nehme den Fluss der Zeit wahr! Treffe andere Teilnehmer deiner Reise und lerne von ihnen Tricks kennen, wie du noch besser vorankommen kannst. Entdecke die faszinierenden Facetten des beständigen Rhythmus der von uns auf dem Ressort Erde angebotenen Jahreszeiten. Genieße deinen Aufenthalt!"





"Schon direkt nach der Transformation, deiner Geburt, eröffnet sich eine Fülle an Möglichkeiten vor dir"- stand es weiter im Katalog. "Du wirst verblüfft sein von unzähligen Nuancen, die deine Zeit auf dem Planeten mitgestalten werden. Wir garantieren dir echte, wahre Gefühle, in ihrer ganzen Bandbreite, du sie nun selbst, ungefiltert, direkt und zutiefst empfinden kannst. Unter anderem, kannst du dich sogar unsterblich verlieben! (Basis- Leistung, zum Glücklichwerden brauchst allerdings den Premium- Tarif...)





Du hast in unserem Formular bereits angekreuzt, die gewünschten Merkmale: Hautfarbe, Geschlecht, Religion und viele andere, kleinere Optionen; manche davon kosteten dich einige kostbare Lichtreflexen mehr, werde daher frei, unbegrenzt und unvoreingenommen, alles zu unternehmen, um sich während deines Aufenthaltes hier zuhause zu fühlen. Sollten wir mit dir kommunizieren wollen, werden wir es tun entweder über deine Träume, Regenbögen, oder noch direkter, durch klar erkennbare deja- vùs. Nach Beendigung deiner Reise denke bitte daran dem Licht zu folgen, dort, woher es stammt, warten auf dich wir, deine Schwestern und Brüder, hier, umhüllt vom stets frischen Sonnenwind, hier, auf der Venus."





Ich legte den Zettel langsam wieder zusammen und in das Buch zurück. Der Kaffee schmeckte nun... intensiver.





(Igel54321, Hauptwelt: Parkog)
 
Woher kommt die Liebe? Von Gott? Tummeln wir uns eines Tages auf der Venus, unbeobachtet von den von Menschen erschaffenen großen Augen, den Teleskopen?
Unsichtbar und unerkannt von der Erde aus?
Weiß ich das, wenn ich bei FoE im Zeitalter Venus angekommen bin???
Über welches geheime Wissen verfügt INNO? Dass sie in die Zukunft blicken können? Ideenliferanten sind? Hellseher?? Wohl kaum. Aber wird der Fortschritt weiter gehen, oder wird die Menschheit stagnieren und stehen bleiben in Ihrer Entwicklung?
Wer weiß...
Keiner weiß...
Hat jemand im Leben schon erfahren, was die Liebe bedeutet, für die Venus nunmal steht? Wird er es leichter haben, diesen ganzen Überschwall an Liebe zu genießen, der uns auf der Venus erwartet.
Treffen wir uns doch dort!
(aber erstmal möchte ich INNOs liebe Venus erreichen...) Treffen wir uns erstmal in dem Zeitalter und dann zum Partymachen auf der jenseitigen Venus!
Doch gibt es die Venus nicht schon hier? Wer einen Partner hat, oder einen anderen lieben Menschen, wer Liebe schon auf Erden kennt, der muß ja nicht auf die Venus warten, wo wir uns treffen können...
Also laßt uns frei von Haß und Krieg, für eine bessere Erde kämpfen! Wir tragen unsere Gefechte im Internet aus! Sollen die Politiker sich ein Beispiel dran nehmen...
Und hier eine kleine Geschichte meiner persönlichen Venus:

Ich fuhr im Bus. Wollte in die Stadt. Der Bus hält und ER steigt ein. Er ist ein Typ, wie aus den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Elegant! Stock und Hut würden ihm gut stehen. Kurze braune Haare, schlanke Statur.
Er hebt den Blick nicht, sieht mich nicht.
Was ich bis dahin noch nicht weiß: ich hab ihn schonmal als Kind gesehen. Besser gesagt, er ist auf mich drauf gesprungen vom Beckenrand. Ich wütend, er hinreißend charmant.
Ich saß also im Bus und fühlte mich hingezogen zu ihm. Ich überlegte, ihn anzusprechen. Einfach hin gehen, Hallo sagen...
Doch ich tat es nicht. Ich traute mich nicht. Ich fürchtete rot zu werden. Ich sprach ihn nicht an.

20 Jahre später brachten Freunde ihn mit.
Ich hatte ihn wieder nicht erkannt
Er kam die Treppe herauf, sah mich und wollte mit mir eine Familie gründen. In der Tat. Er wußte es sofort. Und so kam es. Ich kam mit ihm zusammen und erinnerte mich an ihn.
Seitdem sind wir verheiratet.
Na, wenn das nicht eine Geschichte der Venus ist...
 

dfdx

Geschichtenerzähler
50 Jahre später

Müde war sie. Aber das durfte sie auch sein, mit ihren fast 80 Jahren, von denen sie jetzt 50 auf der Venus verbracht hatte. Erdenjahre, wohlgemerkt. Die Jüngeren feierten ja alle 225 Tage Geburtstag. Erdentage. Auf der Venus dauerte der Tag länger als das Jahr. Eigentlich. Aber das wussten die meisten Einwohner heute auch nicht mehr.

Sie hatte als junge Ingenieurin auf der Erde das System mitentwickelt, mit dem die fliegenden Plattformen, aus denen die Venusstädte aufgebaut waren, alle 12 Stunden etwas vor- und wieder zurückbewegt wurden, in den Schatten des Planeten und wieder hinaus. Es war ein aufwendiges System, aber es war doch wesentlich energiesparender, als an einem so ewig langen Venustag zu kühlen oder in einer so ewig langen Venusnacht zu heizen.

40 Millionen Bürger hatte die Venus heute. Zu sechzehnt waren sie damals hier angekommen. 13 Frauen und drei Männer. Weiberwirtschaft, hatte ihr Vater – mehr im Spaß – geschimpft; er war damals ein hohes Tier im Raumfahrtministerium gewesen. Hätte das Projekt damals fast abgeblasen, nachdem sie sich beworben hatte. Die einzige Tochter auf einer lebensgefährlichen Mission. Ein bisschen stolz war er dann aber doch, als sie genommen wurde.

Sie erinnerte sich noch, wie sie mit dem Roten Einhorn angekommen waren, einem umgebauten Weltraumfrachter. Massiv umgebaut. Sie lachte in sich hinein. Auch das war ihr Entwurf gewesen. Sie hätte Karriere machen können auf der Erde. Sie hatte sich für das Abenteuer entschieden.

Das „Horn“ des Einhorns war tatsächlich nur eine Art überdimensionierte Antennenanlage, zur Kommunikation, aber auch zur Energiegewinnung. Die Bohrgeräte – der Volksmund nannte sie in Anlehnung an ihre Form Katze-Kralle, waren deutlich aufwendiger zu entwickeln gewesen. Sie hatte es geschafft.

Nach dem Abschluss der Pionierarbeiten hatte man ihr das Amt als Technische Bürgermeisterin angetragen. Sehr gut bezahlt, auf Lebenszeit, geringer Aufwand. Und langweilig. Die Alternative war eine unsichere Karriere als Freiberuflerin. Sie hatte sich für das Abenteuer entschieden.

Und Abenteuer hatte sie mehr als genug gefunden. Die Leute hier oben hatten nicht die leiseste Ahnung, was auf der Oberfläche des Planeten los war. Aber jetzt reichte es. Sie war müde. Sie war alt.

Es klingelte. Nur einen Gedanken später – die Steuerung hatte sie natürlich auch selbst entwickelt – rumpelten ihre drei Enkelkinder die Treppe herauf und zu ihr in den Wintergarten. „Oma, Oma, Oma!“ Die Kinder kuschelten sich ganz fest an sie. Sie konnte nur mit Mühe eine Träne unterdrücken. Viele Entscheidungen in ihrem Leben. Es waren die richtigen gewesen.

Sie streichelte über den Rücken ihrer Lieblinge. Die meisten Leute glaubten, die Schuppen der Kinder wären von einer Hautkrankheit verursacht. Sie lachte. Sie hatte sich für das Abenteuer entschieden.


(dfdx 05/2021)
 
Die Venus

Die Liebesgöttin in den alten Geschichten, Schwesterplanet der Erde.

Die Erde blaugrüner Planet Zeitalter der Solaren Siedler und Pilger.

Die Erde hatte keinen Platz mehr für Technokraten und Gaia-Menschen.

Nachdem man auf dem Mars halbwegs gesiedelt hatte und eine Scheinbare Erleichterung des Anfangs zu spüren glaubten, Schickten die nimmersatten Mineralernter Fürsten unter der Leitung ihrer geheimen Königin, die ersten Schiffe zu Venus. Sich selbst bauten sie eine orbitale Basis von welcher Existenz noch niemand wusste hinter dem großen Jupiter, damit jeder erst einmal den Jupiter umrunden musst und somit gleich auf den Sensoren erfasst war bevor er überhaupt in die Nähe der Station kam.

Als man die ersten Gashovergebäude gebaute hatte und die Erntemaschinen in vollem Gange waren, begann man den Planeten mit Drohnen tiefer in den Gastiefen zu erkunden.

Keine der Drohnen kam bis zu den festen Böden des Planeten oder sendete einfach keine Bilder mehr, alle gingen verloren. Ein paar Neufürsten finanzierten ein Expedition in Gas – U – Boten.

Der Anblick faszinierte sie, aber sie hatten keine Ahnung was da auf sie zu kam. Ganze Stadtruinen lagen vor ihnen. Ganze Blöcke verglasten Granits und Marmors säumten eine breite flache Ebene die einst eine Prunkstraße gewesen sein musste. Keilschriften erzählten offensichtlich ein zusammenhängende Geschichte. Denn die Blöcke hatten eine Zahlenreihenfolge und eine Pfeilreihenfolge in der die Abhandlungen offensichtlich zu lesen waren. War eine Abhandlung zu Ende fehlte der Pfeil und auf dem nächsten Block begann eine neue Zählung. Die Blöcke waren von rechts nach links zu lesen und von oben nach unten.

Am Ende dieser Straße war eine große Kuppel welche Brüche hatte und „Scherben“ lagen in Stücken auf dem Boden. Es war eine Galerie.

Ein gigantischer Planet umkreiste eine Sonne.

Ein offensichtlicher Tunnel spuckte eine riesen Disk aus, Schlachtschiffe und Jäger lieferten sich eine erbitterte Schlacht.

Die Disk setzte eine nicht definierbare Waffe ein und der Planet zerbrach in verschieden großen Teilen. Die Trümmer ordneten sich durch ihre verschiedene Größe in unterschiedlichem Abstand zur Sonne neu ein.

Die Eroberer stationierten sich auf die Erde.

Merkur und Venus wurden gemäß der Bilddokumentation gemieden oder es war keiner mehr da um davon zu berichten.

Offensichtlich gab es zwei Gruppen von Menschen. Die einen schienen ohne den Planeten zu verlassen eine neue Welt aufgebaut zu haben. Die Anderen wurden zu Feuerelemtaren.

Den Bildern nach besuchten eine Zeitlang die Feuerelementare die Erde und tauschten Wissen aus.
Doch manche Menschen machten den Anderen durch Reden Angst, so das viel Zwietracht geschürt wurde.
Die Mineralsammler hatten menschliche Wesen produziert um die anderen Menschen zur Ausbeute des Planeten zu bringen.
Gold, Silber, verschiedene Kristalle und Feromone die zu Drogen verarbeitet wurden.
Die Geschichte endete. Die weiteren Bilder mussten aber erst vor kurzem absichtlich zerstört worden sein.

Mit was war nun zu rechnen, mit einer neuen Spezies aus gemeinsamen Vorfahren, oder war keine Hoffnung auf Frieden? Waren denn noch Wesen, lebende Wesen auf diesem Planeten?

Eine andere lückenhafte Geschichte zeigte einen Krieg, die Marsbewohner zündeten ein gigantische Waffe und gaben die Oberfläche auf. Es schien mit Wissen der Venusüberlebenden gewesen zu sein oder wurde zu mindestens bemerkt. Dann waren viele Bilder unkenntlich gebrochen, doch offensichtlich bauten auch diese eine neue Welt auf.

Die Erde wurde komplett verbrannt, dann überschwemmt, dann - so deuteten die Forscher hat man gefangene Kinder vom ersten Krieg in kleinen Gruppen ausgesetzt, die von menschenähnlichen Maschinen versorgt und bewacht wurden.

© Raginmund
 

Quirin35

Geschichtenerzähler
Sie öffnete ihre Augen und blinzelte in die grelle Sonne . Hier war die Sonne immer grell. 24 Stunden lang. Den Unterschied machten lediglich die sonnenundurchlässigen Rollos vor dem Fenster. Zentral gesteuert aus dem Schloss der Zeiten. Der jährlich neu gewählte Zeitmeister bediente die Apparatur. Er bestimmte, wann Tag war und wann Nacht.

Aus den Lautsprechern drang Musik. Sie summte leise mit.

Himbeeren mit Sahne,
ein wunderschönes Paar.
Himbeeren mit Sahne,
schmier es nicht in dein Haar.


Das war ein Witz, ein doppelter Witz. Das musikalische Niveau war unterirdisch und auf der Venus hatte keiner mehr auch nur ein Haar auf dem Kopf. Es lag an den Winden, sagen sie. Die Winde bringen das Verderben, sagen sie. Aber sie wusste es besser, es lag nicht an den Winden. Sie strich ihre langen blonden Locken aus dem Gesicht. Sie trug eine wunderbare Perücke aus Echthaar, die stammte noch von der Erde. Fixiert mit wenigen, kaum schmerzhaften Stichen, sah sie aus wie eine „geklonte Barbie“, sagte ihr Freund Lurch. Sie fand sich schön. Sie war schön. Du bist schön, sagen sie. Sie war das Gesicht der Venus – Miss Venus.

Heute war ihr großer Tag. Inthronisation.
Es ging ihr gut. Es ging ihr besser, als den meisten auf der Venus, die in Hütten hausten und in den Steinbrüchen arbeiteten. Sie wohnte im Schloss der Zeiten.

Sie bekam einiges mit. Man sprach auch über wichtige Dinge, wenn sie im Raum war. Sie war zu blond, als dass man sie ernst nahm. Sie wusste das. Sie machte es sich schon seit Jahren zu eigen. Dümmlich lächeln, freundlich sein und hilfsbereit und wenn es ernst wurde ein oder zwei Oktaven höher sprechen. Sie kam damit durch. Auf der Erde hatte sie Quantenphysik studiert. Auf dem Flug hierher war sie erste Kapitänin in ihrem Raumschiff. Die Landung war ein Alptraum. Lange lag sie im Heileheim, wie Krankenhäuser heute genannt wurden. Babysprache auch hier. Als sie entlassen wurde, hatten die neuen Herrscher bereits das Ruder an sich gerissen. Eine neue, bessere Welt wollten sie aufbauen. Wollen sie das nicht immer? Ohne Aggressionen, ohne Konkurrenz, ohne Denken. Der Weg dorthin war von einer nie dagewesenen Grausamkeit. Wie ein Hurrikan fegten sie Unliebsame aus ihren Reihen. Als der Sturm sich gelegt hatte, waren nur mehr die Sanften übrig, die Dummen und sie. Sie und Lurch und ein paar wenige Aufrechte. Heute war ihr Tag. Der Tag der Inthronisation, aber nicht wie es der Zeitmeister erwartete. Heute wollten sie die Macht zurückerobern. Seit Monaten planten sie den Aufstand. Sie sammelten Wissen und Waffen. Heute waren sie bereit.

Es sind nicht die Winde, die die Haut verätzen und die Haare ausfallen lassen. Es ist der Müll. Nicht der Müll aus dem Radio, der Müll, den wir von der Erde mitgebracht haben. Den Müll, warum dieser Planet besiedelt werden sollte. Der Müll macht uns krank und haarlos. Alle ahnten es, niemand wagte etwas zu sagen.

Sie wurde angekleidet, ganz wie eine Königin. Zwei Dienerinnen wirbelten um sie herum. Für den Festakt war das Beste gerade gut genug. Samt und Seide, Brillanten und ein Diadem. Eine der jungen Frauen, frisierte andächtig ihr Haar, während sich auf ihrer Glatze kleine Schweißtropfen bildeten. Die andere schminkte sie feierlich. Fast wirkte es wie ein religiöser Akt. Seit Wochen fieberten die Menschen diesem Tag entgegen – ein wenig Schönheit im täglichen Grau und Grauen. Sie war die Hoffnung, die strahlende Hoffnung. Wie damals Maria in Metropolis.

Im offiziellen Raumgleiter wurde sie in die Arena gebracht. Die Menge tobte. Alle Kameras waren auf sie gerichtet. Der Zeitmeister neben ihr grüßte würdevoll, selbstzufrieden, satt. In der Menge waren auch Lurch und die anderen, bereit auf ihr Zeichen, das wahre Spektakel zu beginnen. Eine Choreographie aus Blut und Bomben.

Sie trat an den für sie vorgesehenen Platz auf der Empore. Sie schloss die Augen und öffnete den Mund: „Wir leben in einem Land der Lüge und heute werden wir die Wahrheit schreien.“ Um sie herum machte sich betretenes Schweigen breit. Es war zum Greifen. Lächelnd stand sie auf ihrem Platz. Ihr lächelndes Gesicht in Großaufnahme auf den riesigen Bildschirmen. Plötzlich riss sie sich mit einem Ruck die Perücke vom Kopf. Die zarten Nähte platzten. Darunter sah jeder ihre blutige, schorfige Glatze. Das wahre Gesicht der Venus. Ein ohrenbetäubender Lärm schwoll an. Heute war ihr Tag.

Quirin35
 

Quirin35

Geschichtenerzähler
Sie öffnete ihre Augen und blinzelte in die grelle Sonne . Hier war die Sonne immer grell. 24 Stunden lang. Den Unterschied machten lediglich die sonnenundurchlässigen Rollos vor dem Fenster. Zentral gesteuert aus dem Schloss der Zeiten. Der jährlich neu gewählte Zeitmeister bediente die Apparatur. Er bestimmte, wann Tag war und wann Nacht.

Aus den Lautsprechern drang Musik. Sie summte leise mit.

Himbeeren mit Sahne,
ein wunderschönes Paar.
Himbeeren mit Sahne,
schmier es nicht in dein Haar.


Das war ein Witz, ein doppelter Witz. Das musikalische Niveau war unterirdisch und auf der Venus hatte keiner mehr auch nur ein Haar auf dem Kopf. Es lag an den Winden, sagen sie. Die Winde bringen das Verderben, sagen sie. Aber sie wusste es besser, es lag nicht an den Winden. Sie strich ihre langen blonden Locken aus dem Gesicht. Sie trug eine wunderbare Perücke aus Echthaar, die stammte noch von der Erde. Fixiert mit wenigen, kaum schmerzhaften Stichen, sah sie aus wie eine „geklonte Barbie“, sagte ihr Freund Lurch. Sie fand sich schön. Sie war schön. Du bist schön, sagen sie. Sie war das Gesicht der Venus – Miss Venus.

Heute war ihr großer Tag. Inthronisation.

Es ging ihr gut. Es ging ihr besser, als den meisten auf der Venus, die in Hütten hausten und in den Steinbrüchen arbeiteten. Sie wohnte im Schloss der Zeiten.

Sie bekam einiges mit. Man sprach auch über wichtige Dinge, wenn sie im Raum war. Sie war zu blond, als dass man sie ernst nahm. Sie wusste das. Sie machte es sich schon seit Jahren zu eigen. Dümmlich lächeln, freundlich sein und hilfsbereit und wenn es ernst wurde ein oder zwei Oktaven höher sprechen. Sie kam damit durch. Auf der Erde hatte sie Quantenphysik studiert. Auf dem Flug hierher war sie erste Kapitänin in ihrem Raumschiff. Die Landung war ein Alptraum. Lange lag sie im Heileheim, wie Krankenhäuser heute genannt wurden. Babysprache auch hier. Als sie entlassen wurde, hatten die neuen Herrscher bereits das Ruder an sich gerissen. Eine neue, bessere Welt wollten sie aufbauen. Wollen sie das nicht immer? Ohne Aggressionen, ohne Konkurrenz, ohne Denken. Der Weg dorthin war von einer nie dagewesenen Grausamkeit. Wie ein Hurrikan fegten sie Unliebsame aus ihren Reihen. Als der Sturm sich gelegt hatte, waren nur mehr die Sanften übrig, die Dummen und sie. Sie und Lurch und ein paar wenige Aufrechte. Heute war ihr Tag. Der Tag der Inthronisation, aber nicht wie es der Zeitmeister erwartete. Heute wollten sie die Macht zurückerobern. Seit Monaten planten sie den Aufstand. Sie sammelten Wissen und Waffen. Heute waren sie bereit.

Es sind nicht die Winde, die die Haut verätzen und die Haare ausfallen lassen. Es ist der Müll. Nicht der Müll aus dem Radio, der Müll, den wir von der Erde mitgebracht haben. Den Müll, warum dieser Planet besiedelt werden sollte. Der Müll macht uns krank und haarlos. Alle ahnten es, niemand wagte etwas zu sagen.

Sie wurde angekleidet, ganz wie eine Königin. Zwei Dienerinnen wirbelten um sie herum. Für den Festakt war das Beste gerade gut genug. Samt und Seide, Brillanten und ein Diadem. Eine der jungen Frauen, frisierte andächtig ihr Haar, während sich auf ihrer Glatze kleine Schweißtropfen bildeten. Die andere schminkte sie feierlich. Fast wirkte es wie ein religiöser Akt. Seit Wochen fieberten die Menschen diesem Tag entgegen – ein wenig Schönheit im täglichen Grau und Grauen. Sie war die Hoffnung, die strahlende Hoffnung. Wie damals Maria in Metropolis.

Im offiziellen Raumgleiter wurde sie in die Arena gebracht. Die Menge tobte. Alle Kameras waren auf sie gerichtet. Der Zeitmeister neben ihr grüßte würdevoll, selbstzufrieden, satt. In der Menge waren auch Lurch und die anderen, bereit auf ihr Zeichen, das wahre Spektakel zu beginnen. Eine Choreographie aus Blut und Bomben.

Sie trat an den für sie vorgesehenen Platz auf der Empore. Sie schloss die Augen und öffnete den Mund: „Wir leben in einem Land der Lüge und heute werden wir die Wahrheit schreien.“

Um sie herum machte sich betretenes Schweigen breit. Es war zum Greifen. Lächelnd stand sie auf ihrem Platz. Ihr lächelndes Gesicht in Großaufnahme auf den riesigen Bildschirmen. Plötzlich riss sie sich mit einem Ruck die Perücke vom Kopf. Die zarten Nähte platzten. Darunter sah jeder ihre blutige, schorfige Glatze. Das wahre Gesicht der Venus. Heute war ihr Tag.

Quirin35
 

Quirin35

Geschichtenerzähler
Sie öffnete ihre Augen und blinzelte in die grelle Sonne . Hier war die Sonne immer grell. 24 Stunden lang. Den Unterschied machten lediglich die sonnenundurchlässigen Rollos vor dem Fenster. Zentral gesteuert aus dem Schloss der Zeiten. Der jährlich neu gewählte Zeitmeister bediente die Apparatur. Er bestimmte, wann Tag war und wann Nacht.


Aus den Lautsprechern drang Musik. Sie summte leise mit.

Himbeeren mit Sahne,
ein wunderschönes Paar.
Himbeeren mit Sahne,
schmier es nicht in dein Haar.


Das war ein Witz, ein doppelter Witz. Das musikalische Niveau war unterirdisch und auf der Venus hatte keiner mehr auch nur ein Haar auf dem Kopf. Es lag an den Winden, sagen sie. Die Winde bringen das Verderben, sagen sie. Aber sie wusste es besser, es lag nicht an den Winden. Sie strich ihre langen blonden Locken aus dem Gesicht. Sie trug eine wunderbare Perücke aus Echthaar, die stammte noch von der Erde. Fixiert mit wenigen, kaum schmerzhaften Stichen, sah sie aus wie eine „geklonte Barbie“, sagte ihr Freund Lurch. Sie fand sich schön. Sie war schön. Du bist schön, sagen sie. Sie war das Gesicht der Venus – Miss Venus.

Heute war ihr großer Tag. Inthronisation.
Natürlich gibt es den ganz großen Aufstand.
Aber ich kann dich beruhigen.
Es geht gut aus!
Super gut!

Es ging ihr gut. Es ging ihr besser, als den meisten auf der Venus, die in Hütten hausten und in den Steinbrüchen arbeiteten. Sie wohnte im Schloss der Zeiten.


Sie bekam einiges mit. Man sprach auch über wichtige Dinge, wenn sie im Raum war. Sie war zu blond, als dass man sie ernst nahm. Sie wusste das. Sie machte es sich schon seit Jahren zu eigen. Dümmlich lächeln, freundlich sein und hilfsbereit und wenn es ernst wurde ein oder zwei Oktaven höher sprechen. Sie kam damit durch. Auf der Erde hatte sie Quantenphysik studiert. Auf dem Flug hierher war sie erste Kapitänin in ihrem Raumschiff. Die Landung war ein Alptraum. Lange lag sie im Heileheim, wie Krankenhäuser heute genannt wurden. Babysprache auch hier. Als sie entlassen wurde, hatten die neuen Herrscher bereits das Ruder an sich gerissen. Eine neue, bessere Welt wollten sie aufbauen. Wollen sie das nicht immer? Ohne Aggressionen, ohne Konkurrenz, ohne Denken. Der Weg dorthin war von einer nie dagewesenen Grausamkeit. Wie ein Hurrikan fegten sie Unliebsame aus ihren Reihen. Als der Sturm sich gelegt hatte, waren nur mehr die Sanften übrig, die Dummen und sie. Sie und Lurch und ein paar wenige Aufrechte. Heute war ihr Tag. Der Tag der Inthronisation, aber nicht wie es der Zeitmeister erwartete. Heute wollten sie die Macht zurückerobern. Seit Monaten planten sie den Aufstand. Sie sammelten Wissen und Waffen. Heute waren sie bereit.

Es sind nicht die Winde, die die Haut verätzen und die Haare ausfallen lassen. Es ist der Müll. Nicht der Müll aus dem Radio, der Müll, den wir von der Erde mitgebracht haben. Den Müll, warum dieser Planet besiedelt werden sollte. Der Müll macht uns krank und haarlos. Alle ahnten es, niemand wagte etwas zu sagen.

Sie wurde angekleidet, ganz wie eine Königin. Zwei Dienerinnen wirbelten um sie herum. Für den Festakt war das Beste gerade gut genug. Samt und Seide, Brillanten und ein Diadem. Eine der jungen Frauen, frisierte andächtig ihr Haar, während sich auf ihrer Glatze kleine Schweißtropfen bildeten. Die andere schminkte sie feierlich. Fast wirkte es wie ein religiöser Akt. Seit Wochen fieberten die Menschen diesem Tag entgegen – ein wenig Schönheit im täglichen Grau und Grauen. Sie war die Hoffnung, die strahlende Hoffnung. Wie damals Maria in Metropolis.

Im offiziellen Raumgleiter wurde sie in die Arena gebracht. Die Menge tobte. Alle Kameras waren auf sie gerichtet. Der Zeitmeister neben ihr grüßte würdevoll, selbstzufrieden, satt. In der Menge waren auch Lurch und die anderen, bereit auf ihr Zeichen, das wahre Spektakel zu beginnen. Eine Choreographie aus Blut und Bomben.
Sie trat an den für sie vorgesehenen Platz auf der Empore. Sie schloss die Augen und öffnete den Mund: „Wir leben in einem Land der Lüge und heute werden wir die Wahrheit schreien.“

Um sie herum machte sich betretenes Schweigen breit. Es war zum Greifen. Lächelnd stand sie auf ihrem Platz. Ihr lächelndes Gesicht in Großaufnahme auf den riesigen Bildschirmen. Plötzlich riss sie sich mit einem Ruck die Perücke vom Kopf. Die zarten Nähte platzten. Darunter sah jeder ihre blutige, schorfige Glatze. Das wahre Gesicht der Venus. Heute war ihr Tag.

Quirin35
 
Die Venus

Einst war sie die große Hoffnung der Menschheit. Auf der Erde gab es immer weniger Platz für die Bevölkerung, wodurch die Großstädte unaufhörlich in die Höhe wuchsen. Nach ersten Erkundungen beschloss der große Rat der Kontinente, die Besiedlung der Venus. Die ersten Siedlungen entstanden am Südpol, weit weg vom Äquator, wo es unerträglich heiß war.

Pat kann sich heute noch an die weltweite Siedlungslotterie erinnern, bei der er einer der 10000 Gewinner wurde. Das ist jetzt 15 Jahre her.

5 Jahre harte Arbeit und Entbehrungen haben sich gelohnt, die 4 Siedlungen standen. Jede Siedlung baute in den riesigen Gewächshäusern andere Nahrungsmittel an, wodurch ein reger Handel zwischen ihnen erwuchs. Einer der glücklichsten Momente für Pat war dann, als Kate auf der Venus eintrafen. Pat und Kate waren dann endlich wieder vereint, nach 5 Jahren der Trennung. Ihre starke Liebe zueinander, ihr gegenseitiges Vertrauen ineinander und die wöchentlichen Videotelefonate per Space-Com haben ihre Ehe aufrecht erhalten.

Pat schaut aus dem Fenster Tom und Julie, seinen Kindern, beim spielen zu und erinnert sich immer mit einem Lächeln und mit Tränen in den Augen an die Besiedlungszeit. Kate umarmt ihn zärtlich von hinten und flüstert ihm ins Ohr: "Sieh unseren ganzen Stolz, unsere Familie und unsere glückliche Zukunft." Pat drehte sich in Kates Umarmung zu ihr um und begrüßte sie: "Ich liebe dich, unsere Familie und unsere Zukunft. Guten Morgen mein Schatz." Sie erwiderte "Ich liebe euch drei und unsere Zukunft. Guten Morgen mein Süßer."

Im Rathaus der 4 eingetroffen, meldete Pat sich als Vertreter seiner Siedlung an. Heute gibt es dort eine Tagung aller Vertreter der 4 Siedlungen, es gibt Neuigkeiten von der Erde.
Nach ein paar Absprachen der Siedlungen betreffend traten der Gouverneur der Venus und eine unbekannte Person ans Mikro. "Guten Tag allen Abgeordneten. Wir möchten euch über einen wichtigen Vorgang informieren. Wie ihr wisst finden seit Monaten Erkundungen ins Landesinnere der Venus statt. Hier nun die Ergebnisse:
Wir haben nördlich des Äquators eine große Tagebausiedlung entdeckt, die von der Erdregierung betrieben wird." "Eine Tagebausiedlung von der Erde?" fragte Pat. "Ja Pat, ich war selber überrascht davon zu erfahren." erwiderte der Gouverneur und weiter "Auf meine Anfrage bei der Erdregierung wurde mir mitgeteilt, das dort bei einer Erkundungsmission Rohstoffe entdeckt wurden. Daraufhin hatte die Erdregierung beschlossen dort eine Tagebausiedlung zu errichten ohne uns darüber in Kenntnis zu setzen." Leise Diskussionen zwischen den Abgeordneten.
Der Gouverneur weiter: "Riesige Bagger reißen dort den Boden auf, um die Rohstoffe zu fördern, die dann zur Erde geflogen werden. Doch das ist noch nicht alles. Wie ich weiter erfuhr, arbeiten dort nur Sträflinge von der Erde." Ein Abgeordneter sprach auf und unterbrach den Gouverneur: "Nach dem Meteoriteneinschlag auf der Erde, kam mehrere Jahre kein einziger Funkspruch von dort und jetzt sowas?" "Ja genau" kam vom Gouverneur und weiter "Nach dem Einschlag gab es einen Weltkrieg um die letzten Ressourcen auf der Erde, daher keine Funksprüche. Auf der Erde herrscht seitdem eine kleine Elite und jeder der sich gegen diese Elite stellt wird verurteilt und zu einem der mittlerweile 3 Rohstoffplaneten zum Rohstoffabbau geschickt. Dies haben wir nicht von der Erdregierung, sondern vom Kommandanten des Tagebaus erfahren. Er selber ist mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden und daher froh den Posten als Kommandant bekommen zu haben. Sie wollen gerne mit uns zusammen arbeiten und eine Handelsabkommen mit uns schließen, schließlich gehören die Rohstoffe in erster Linie der Venus und nicht der Erde." Pat warf ein "Heißt das jetzt wir trennen uns von der Erde oder erklären ihr womöglich den Krieg?" "Deshalb sitzen wir hier Pat" kam vom Gouverneur "Wir wollen mit der Tagebausiedlung eine Vereinbarung treffen, mit ihnen zusammenarbeiten, die Kommunikationsanlagen zur Erde abschalten nachdem wir unsere Unabhängigkeit von der Erde gesendet haben."

Nachdenkliche Stille im Raum.

Dann stand Pat auf und rief
"Für unsere Kinder, für unsere Familien und für unsere gemeinsame Zukunft - Es lebe die vereinte Nation der Venus"

Tosender Applaus erfüllte den ganzen Raum.
....
 
Die Venus und die falschen Propheten

Es kam völlig unerwartet! Niemand hatte es erwartet: Das Orakel sprach. Alle wussten, dass das Orakel sprechen konnte, aber nur die großen Meister der 8 Welten konnten es hören. Sie gaben dem Volk die weisen Worte wieder - sprachen von den Quests, die die Götter für das Volk bereithielt, damit sie einst im Asteroidengürtel im Paradies leben werden dürfen. Es gab Gebote: Moppelt, Produziert Vorräte und Güter, kämpft und verhandelt in Gefechten und das Himmelreich ist Euer. Doch jetzt hörte es jeder: Das Orakel sprach!!! Es sprach von einer fernen Welt namens Venus, von schwebenden Inseln und aufblasbaren Hütten, in denen die Menschen lebten und vielen anderen wunderlichen Dingen... Das Volk fing an zu murmeln - hatten die Meister sie belogen?! Und es kamen Menschen aus allen existierenden Nachbarländern und glaubten, dass Volk belehren zu müssen: Dies ist geschehen, weil ihr zu schnell durch die Zeiten wandert, kauft Wunschbrunnen, dann seid ihr errettet , baut legendäre Bauwerke, um die Götter zu besänftigen, es ist eine Strafe, weil sich niemand an die Förderkettenregeln hält und, und, und......................................! Die Waisen wussten, dass sie etwas tun mussten, wollten sie nicht die Macht verlieren, und so zogen sie sich zurück und beratschlagten sich. Das Volk stand ungeduldig vor dem Rathaus und wartete und wartete und wartete --------------
Nach sieben Mal 24 Stunden kamen sie heraus und sprachen: Die Asteroidenzeitalter ist die letzte aller Zeiten, in denen die Guten von den Bösen geschieden werden, denn nur die Guten werden von den Göttern belohnt und jeder erhielte im Venusparadies Millionen von Diamanten. Da freute sich das Volk, denn alle liebten Diamanten, aber nur auserwählte Häuptlinge aus der Hauptstadt durften sie besitzen. Doch plötzlich kam ein alter verwahrlost aussehender Mann und sprach: Haltet ein! Glaubt nicht den falschen Pharisäeern, die Welt ist unendlich und wir werden immer neue Welten entdecken, und jeder darf so durch die zeiten gehen, wie es ihm Freude macht!!! Aber das Volk, das sich schon auf die Diamanten gefreut hatte, brüllte auf wie ein verwundeter Drache und sie schnappten sich den Mann, teerten und federten ihn, schleppten ihn zum Druidentempel und verbrannten ihn in einem hastig aufgerichteten Freudenfeuer. Der Wirt der Freundestaverne war schnell zu Hand und verkaufte Haxn und literweise Bier und die Schausteller kamen und stellten Riesenräder und Karussele
auf und die Herrscher beschlossen, diesen Tag zu einem jährlichen Festtag zu erklären und all die befreundeten Könige und Königinnen einzuladen!
Zaphok
Hauptwelt: Tuulech
 

Juber

Beta-Community Management
Vielen Dank für eure Teilnahmen! Ich gebe die Geschichten nun an unser Support-Team weiter. In etwa einer Woche bekommt ihr die Auswertung! :)
 

Juber

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Vielen Dank für eure Geduld, die Auswertung ist nun abgeschlossen! Unser Support-Team hat die folgenden Geschichten als Gewinner gekrönt:
Platz 1: Nova I Scream
Platz 2: Calijnaar
Platz 3: vierklang
Platz 4 und 5: Quirin35 und dfdx

Wir werden Platz 1 und 2 hier im Forum wegen der Belohnung kontaktieren. Die 3 anderen haben ihre Diamanten bereits erhalten. Auch haben alle bereits den Forum-Titel: "Geschichtenerzähler" erhalten! Vielen Dank für eure Teilnahme!
Wie fandet ihr den Wettbewerb? Euer Feedback könnt ihr hier posten.
Bis zum nächsten Mal!
 
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