Mein PERSÖNLICHES Feedback
Betonung auf "persönlich", daher bitte keine Kommentare vonwegen "zu faul", "Prinzip nicht verstanden" oder ähnliches.
ALLGEMEIN:
POSITIV
- Der Hauptpreis auf Maximalstufe ist sehr verlockend.
- Die Runensteine sind für FP-Sammler durchaus interessant.
- Optisch nett gestaltet.
- Die Botschafter, die man sich ins Rathaus holen kann, sind eine nette Idee und teilweise durchaus brauchbar.
NEGATIV
- Die Zeit, die man braucht, um den Hauptpreis auf Maximalstufe zu erhalten, ist abschreckend. Insbesondere im Vergleich zu den letzten Eventgebäuden (Schiff, Herbstmühle, Winterpalast, Koloss) muss man sich die Frage stellen, ob man seine Zeit nicht besser in Events investiert, bei denen man auch zusätzlich noch mehr, unterschiedlichere und (teils) bessere Preise in kürzerer Zeit und mit weniger Aufwand sammeln kann.
- Die Runensteine werden insbesondere Anfänger meist nicht bekommen, da sie mit dem Spiel und seinen Möglichkeiten noch nicht vertraut sind. Aber selbst für Leute, die schon länger spielen, jedoch nur begrenzte Zeit fürs Spiel haben, sind sie oft nicht oder kaum zu schaffen, wie man den Kommentaren hier und den Rückmeldungen aus meinen Gilden entnehmen kann.
- Die Zwischenpreise sind für jeden engagierten Spieler relativ uninteressant. Selbst die 25 FP am Anfang sind für Spieler, die täglich 50+ FP aus ihren Gebäuden ziehen, durch den damit verbundenen Aufwand nur noch mäßig interessant und lohnen keine Dauerschleife. Es sei denn, man ist noch relativ am Anfang.
- Man baut ein Dorf auf, um es anschließend wieder abzureißen, aufzubauen, abzureißen ... Wer auf stupide Beschäftigungstherapie steht, ist hier genau richtig. Man lernt zwar mit jedem Durchgang (bis zu einem gewissen Punkt) besser, wie man sein Dorf optimal baut, aber auch das ist relativ schnell ausgelutscht.
- Die auf dem Baugelände verteilten Steine sorgen dafür, dass es nicht DIE Anleitung für die Bewältigung der Aufgaben geben kann. Aber gleichzeitig läuft man dadurch auch Gefahr, die A-Karte für bebaubares und gut anschließbares Gelände zu bekommen, so dass man die Quests eben NICHT in der optimalen Zeit absolvieren KANN. (Nicht zuletzt allerdings auch abhängig von der von einem selbst investierbaren Zeit.)
- Bei den Botschaftern werden wohl die wenigsten mehr als den FP-Lieferanten installieren. Medis mögen für Gildenlose oder Spieler ohne Arche noch interessant sein. Aber Münzen, Vorräte? 2 Güter (der Schlittenbauer aus dem Winterevent liefert 15!) oder 1 Einheit (bekommt man bei der GE bei jeder 4. Station - 4 auf der 1. Stufe, 8 auf der 2., 12 auf der 3. plus eventuell noch Reliktgewinne) pro Tag? Echt jetzt??? Bei der GE hat man, wenn man bis Ende Stufe 3 spielt, 24 innerhalb einer Woche. Ohne Reliktgewinne. Höchstens für Gildenlose, die keine GE spielen, interessant.
- Das angebliche "Kennenlernen fremder Kulturen" findet nicht statt. Ein kurzer Blick in Wikipedia bringt da mehr. Ganz im Gegenteil. Ein Yggdrasil, der aussieht wie eine Kirschgartenerweiterung, ist einfach nur peinlich, vom didaktischen Standpunkt aus gesehen.
MEIN PERSÖNLICHES FAZIT:
Die Grundidee war gut. Neue Kulturen erforschen, mit ihnen Handel treiben ... super Idee. Das wurde jedoch auf ein Mini-Game reduziert, welches, wie bereits an anderer Stelle (
https://forum.de.forgeofempires.com...siedlungen-wikinger.32165/page-31#post-286413) von mir erwähnt, nicht dem entspricht, was ein Minigame sein sollte. Es ist im Gegenteil zeitaufwändig und nicht mal eben zwischendurch zu erledigen.
Eine Interaktion mit dem eigentlichen Spiel findet, abgesehen von ein paar Münz- und Vorratsinvestitionen bei den Wikingern sowie der Integration der Gewinne auf der eigentlichen Spielwelt, nicht statt. Insofern sind die Wikinger aus meiner Sicht einfach ein Lückenfüller für diejenigen, die sich mit regulärem Stadtaufbau, TH, GE, Haupt-, Neben- und Schleifenquests, Ereignissen, Events und eventuell GvG noch immer unterfordert fühlen. Ich persönlich ziehe es ja vor, in so einem Fall eine neue Welt unter anderen Voraussetzungen zu beginnen (z.B. Kämpfer statt Händler, gildenlos statt Gildenmitglied, fahrende Händlerin, mit/ohne GE-Schwerpunkt ...). Das ist zumindest kreativ und über eine längere Zeit eine echte Herausforderung.
Die Wikinger hingegen sind für mich nach meiner bisherigen Erfahrung einfach nur langweilig.
Worauf beruht dieses harsche Urteil?
Ich hatte die Wikinger auf meinen 2 EZ-Welten angefangen, weil ich dachte, dass sie mir da noch am ehesten etwas bringen. Und dann frustriert abgebrochen, als klar wurde, dass ich es in der vorgegebenen Zeit doch nicht schaffe.
Ich habe sie inzwischen auf einer anderen Welt (Kolo) noch einmal begonnen, aber ohne den Ehrgeiz, die Zeitboni hinzubekommen. Ich arbeite selbständig und bin sehr unregelmäßig außer Haus, ohne die Möglichkeit, mich mal eben kurz einloggen und irgendwelche Ernten abholen zu können. Das ist im normalen Spiel kein Problem. Ganz im Gegenteil. Plünderer verzweifeln meist früher oder später an meinen chaotischen Erntezeiten.
Hier jedoch ist es ein echtes Manko. Ich KANN keine geregelten Erntezeiten einhalten. Und daran scheitere ich nun schon zum dritten Mal.
Dazu kommt, dass ich auf 6 Welten spiele, weil ich FoE mit seinen vielen Möglichkeiten eigentlich toll finde. Die Wikinger-Aufgaben auf EINER Welt 15 Mal zu erledigen, um an den Yggdrasil auf Höchststufe zu gelangen, mag ja noch angehen. Auch wenn das letztendlich nur eine öde Wiederholung ein und desselben Spielprinzips ohne Variationsmöglichkeiten (anders als im "regulären" Spiel!) ist. Aber das Ganze mal 6??? Da käst mein Gehirn schon bei dem bloßen Gedanken daran ...
Hier wurde oft der Vergleich zur GE gezogen, wo es ja auch jede Woche ad infinitum dieselben Aufgaben gibt. Ich spiele die GE auf 5 meiner 6 Welten jede Woche bis Ende (64 Stationen). Auf 4 Welten als Händlerin, auf einer als Kämpferin. Und ich finde die GE spannend. Schaffen wir es als Gilde, diese Woche wieder Platz 1 zu ergattern? Wie weit ist mein Tempel ausgebaut? Was bekomme ich als Preise? Wie viele Dias gibt es diesmal? Bekomme ich die notwendigen Medis für die nächste Erweiterung? Wie viele FP bekomme ich zusätzlich? Für mich (höchstes Zeitalter: IZA) noch durchaus wichtige Fragen. Und die Antworten sind jede Woche anders.
Bei den Wikingern hingegen wird von mir erwartet, dass ich pro Welt fünfzehn Mal dieselben Aufgaben löse. Ohne (abgesehen vom Endpreis je Stufe, der ja schon feststeht) große Variationen. Mal abgesehen von der Anzahl an Steinen, die einem in den Weg gelegt werden.
Und das dann auch noch über einen deutlich längeren Zeitraum pro Stufe als bei der GE. Einfach nur öde ...
Ich fürchte, dass durch dieses Feature neuere Spieler davon abgehalten werden, eine andere Welt zu beginnen, weil sie sich stattdessen in das Wikinger-Hamsterrad begeben. Falls das beabsichtigt sein sollte, fände ich es sehr schade, denn Spieler mit etwas Erfahrung sind auf jeder Welt eine Bereicherung. Insofern wäre ich sehr dafür, dass Inno noch einmal das Gesamtkonzept überdenkt, ehe hier auch noch die Ägypter eingeführt werden.
MEINE Meinung, MEIN Feedback. Könnt ihr gerne anders sehen.